Warum seid ihr gegen Patriotismus wenn er gut ist?

Wie patriotisch dürfen Deutsche sein? Nicht "wie", sondern "ob" - das schien und scheint manchen die eigentliche Frage. Diese Wahrnehmung ist so falsch wie jene.

Ob die Deutschen "patriotisch" sein dürfen? Natürlich, warum nicht? Eine Gesellschaft, die durch nichts zusammengehalten wird, fällt auseinander. Es gibt kein Haus ohne Fundament und keine Gemeinschaft ohne ein Fundament. Dieses "Fundament" kann man auch "Verbindendes" nennen oder "Überliefertes", positiv wie negativ, und warum - trotz des Hühnerhofgeschnatters - nicht auch "Leitkultur".

"Leitkultur", gemeinsam Erlebtes und Überliefertes, das durchaus in ein und derselben Gemeinschaft unterschiedlich bewertet wird, gibt es in jeder Gemeinschaft und in fast jeder Gemeinschaft ist es anders. "Die" Deutschen haben, gut oder schlecht, andere prägende und überlieferte Erfahrungen als die Einwohner Papua-Neuguineas, die Eskimos oder die Franzosen und Engländer

Da zudem jede Gemeinschaft jedem nicht nur Wohltaten geben kann, sondern zum Beispiel Steuern nehmen muss, um jene zu finanzieren, muss das Nehmen immer wieder und immer wieder neu begründet und die Begründung von der Bevölkerungsmehrheit innerlich mehr oder weniger akzeptiert werden. Andersfalls zerbröselt das Gemeinwesen. Es besteht nur noch aus Ichlingen, mit denen im wahrsten Sinne des Wortes kein Staat zu machen ist, geschweige denn eine Gemeinschaft. Ganz ohne Wir-Gefühl gibt es auch keine Verbesserung, "Erfüllung" oder "Selbstverwirklichung" des Ichs.

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Klima-Extremisten: Soll die Uni Hamburg Schäden einklagen?

Am 2. Juni 2022 haben Mitglieder der linksextremen Gruppe "Letzte Generation" den größten Hörsaal der Universität Hamburg ("Audimax") mit Farbe beschmiert. Der Schaden betrug laut Uni etwa 18.000 Euro.

Die Täter sind namentlich bekannt und wurden auch bereits zu Geldstrafen zwischen 250 Euro und 1500 Euro verurteilt (siehe hier). Allerdings weigert sich die Uni Hamburg bis heute, den entstandenen Schaden zivilrechtlich von den Tätern einzuklagen.

Die Tageszeitung "Die Welt" schreibt hierzu:

Die Universität Hamburg verzichtet nach Sachbeschädigung durch sogenannte Klimaaktivisten seit zehn Monaten auf das Einklagen von 18.000 Euro. Auch die Kunsthalle ist extrem verständnisvoll. Kritiker sehen darin eine Gefahr und ein Fehlverhalten gegenüber den Steuerzahlern. (...)
Auf Anfrage der WELT AM SONNTAG sagte Uni-Sprecher Alexander Lemonakis: „Die Universität Hamburg hat bisher noch keine zivilrechtlichen Ersatzansprüche gestellt, behält sich diese Schritte aber vor.“ Man wolle die strafrechtlichen Verfahren nun auswerten. Welche weiteren Beweggründe für die bisher ausgebliebene Rechnungsstellung ausschlaggebend waren, teilte die Universität auch auf Nachfrage bis Freitagmittag nicht mit.

Findet Ihr, dass die Uni Hamburg sich das Geld zivilrechtlich einklagen sollte?

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