Klima-Extremisten: Soll die Uni Hamburg Schäden einklagen?
Am 2. Juni 2022 haben Mitglieder der linksextremen Gruppe "Letzte Generation" den größten Hörsaal der Universität Hamburg ("Audimax") mit Farbe beschmiert. Der Schaden betrug laut Uni etwa 18.000 Euro.
Die Täter sind namentlich bekannt und wurden auch bereits zu Geldstrafen zwischen 250 Euro und 1500 Euro verurteilt (siehe hier). Allerdings weigert sich die Uni Hamburg bis heute, den entstandenen Schaden zivilrechtlich von den Tätern einzuklagen.
Die Tageszeitung "Die Welt" schreibt hierzu:
Die Universität Hamburg verzichtet nach Sachbeschädigung durch sogenannte Klimaaktivisten seit zehn Monaten auf das Einklagen von 18.000 Euro. Auch die Kunsthalle ist extrem verständnisvoll. Kritiker sehen darin eine Gefahr und ein Fehlverhalten gegenüber den Steuerzahlern. (...)
Auf Anfrage der WELT AM SONNTAG sagte Uni-Sprecher Alexander Lemonakis: „Die Universität Hamburg hat bisher noch keine zivilrechtlichen Ersatzansprüche gestellt, behält sich diese Schritte aber vor.“ Man wolle die strafrechtlichen Verfahren nun auswerten. Welche weiteren Beweggründe für die bisher ausgebliebene Rechnungsstellung ausschlaggebend waren, teilte die Universität auch auf Nachfrage bis Freitagmittag nicht mit.
Findet Ihr, dass die Uni Hamburg sich das Geld zivilrechtlich einklagen sollte?
36 Stimmen
5 Antworten
Die Uni ist eine öffentliche Einrichtung und öffentlich finanziert - unzweifelhafte Ansprüche nicht geltend zu machen ist eine Bereicherung Dritter auf Kosten der Allgemeinheit. Da könnte man sogar rechtliche Optionen gegenüber der Uni prüfen.
Das Problem an der Sache ist, dass bei den Tätern vermutlich wenig zu holen ist. Trotzdem wäre angesichts des Alters der Täter und deren potentieller späterer Erwerbsmöglichkeiten eine Titulierung sinnvoll.
In der klassischen, eindimensionalen politischen Ordnung saßen in der französischen Nationalversammlung die Vertreter drei großen geistigen Strömungen Sozialismus, Liberalismus und Konservatismus von links nach rechts.
Ein Linksextremist ist folglich jemand, der Gewalt als legitimes Mittel sieht eine sozialistisch geprägte Gesellschaftsordnung anzustreben.
Klimaschutz oder auch Politik zur Eindämmung von Spurengasemissionen hat nicht das geringste mit Sozialismus zu tun. Ja, rechte thinktanks haben das Thema oder besser die Angst vor Umwälzungen, Investitionen und klassische Existenzängste rund um diesen Themenbereich als Spaltpilz für sich entdeckt. Deswegen wird es aber nicht zu einem 'linken' Anliegen. Es sollte das Anliegen eines jeden vernunftbegabten Menschen sein, gleich seiner politischen Ausrichtung.
Das erfordert bereits der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit der Verwaltung - hier wurden Steuermittel ausgegeben, da muss man versuchen, diese wieder beizubringen.
Nein. Wenn nichts zu holen ist ist es halt nicht ganz Klug. Es entstehen nur weitere kosten.
Auch die Airlines und der Flughafen Düsseldorf werden das sicher nicht tun auch wenn sie den Flughafen blockiert haben, da der Imageschaden dann höher wäre als die Geld bekommen würden.
Na logisch doch. Oder hat die Universität Hamburg etwa Einfluss auf die Umweltpolitik der Bundesregierung? Oder ist an der fortgesetzten Umweltzerstörung direkt beteiligt?
Liebe Klima-Aktivisten: Warum greift ihr mit Euren Maßnahmen nicht endlich mal dort an, wo wirklich dafür gesorgt wird, dass unsere Umwelt zu schaden kommt: In Leuna, Bitterfeld, Ludwigshafen und den anderen großen Chemiestandorten der BRD???
Da würdet ihr die Richtigen treffen.
Achso klar ... macht man nicht, denn dann würde man nämlich von den betreffenden UNternehmen auf Schadenersatz verklagt - und der käme um einiges teurer als die Renovierung eines Hörsaales oder Uni-Gebäudes.
Ich verstehe ... Am besten immer dort protestieren, wo es die wenigsten Probleme nach sich zieht.
Hmm ... kann man machen, aber so ist es eben schei!sse.