Lieber ehrlich und unbeliebt oder unehrlich und beliebt?

Also ich praktiziere seit geraumer Zeit, dass ich ehrlich und unbeliebt bin. Aber manchmal ist es schon scheiße. Extrem viele halten mich für schwul, weil ich alte Schlager höre, ich gelte als "irgendwie komisch" ich bin eine linke Zecke und ein rechter Bock, usw.

Ich mach keinen Hehl daraus, dass ich liberaler bin, als viele in der Gegend. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich Armin Laschet unterstütze und ihn wählen würde, obwohl er bei vielen als linkes Ar* schloch gilt.

Meine Freunde bedürfen bei Partys schon oft regelrechte Überredungskunst, damit der Komische (also ich) auch kommen darf.

Und es ist einfach ein scheiß Gefühl, wenn man weiß, wo sich überall das Maul über einen zerißen wird.

Manchmal beneide ich meinen besten Freund einfach. Der hat zu nichts ne Meinung, dem ist alles egal, der läuft halt einfach mit, der interessiert sich nicht für Politik, nicht für Religion, nicht für Kultur, nicht für Musik, der will einfach nur Spaß haben. Und der ist überall beliebt. Jeder mag ihn.

Und manchmal sitz ich heulend im Bett und werfe mir vor, dass ich es nicht so gemacht habe wie er.

Ich habe nämlich auch ein schlechtes Gewissen gegenüber ihm. Es gibt nämlich Partys, auf die er nicht mehr eingeladen wird, weil er mit mir, einer Persona non grata, befreundet ist.

Wie denkt ihr darüber?

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