Maschinenbau: staatlich geprüfter Techniker oder Bachelor FH?

Liebe Community,

Ich stehe aktuell vor einer schwierigen beruflichen Entscheidung und bin dankbar um jede Hilfe/Meinung zu dem Thema. Kurzgesagt geht es darum, ob ich für meine berufliche Zukunft lieber den staatlich geprüften Techniker oder den Bachelor Maschinenbau (FH) machen soll.

Dafür kurz zu den Hintergründen:

Ich bin 23 Jahre alt und habe 2019 mein Abitur auf dem Gymnasium mit 1,2 bestanden. Danach habe ich eine Ausbildung zum Technischen Produktdesigner (umgangssprachlich Maschinenbauzeichner) gemacht, welche ich sogar um 1 Jahr verkürzen konnte (insgesamt 2,5 Jahre Ausbildungsdauer). Nach der Ausbildung hatte ich irgendwie verdammt viel Glück und habe es irgendwie geschafft in einem mittelständigen Industriebetrieb eine Stelle als Konstrukteur zu bekommen, wo ich seit knapp 1,5 Jahren arbeite. Ich habe in dieser Stelle auch ein sehr gutes Gehalt von knapp 53.000€ im Jahr. Zur Zeit geht es mir also wirklich sehr gut, die Arbeit macht Spaß und bringt mir ehrlicherweise mehr Geld als mir wahrscheinlich zusteht. Ich könnte mich in dem Betrieb bestimmt auch ohne weitere Fortbildungen hocharbeiten und über die Jahre mehr Geld verdienen, allerdings weiß ich, dass das nicht überall so ist. Wenn man sich beispielsweise die IG-Metall Tarifverträge anschaut bräuchte man mindestens einen Bachelor, um mein derzeitiges Gehalt zu erzielen. Wenn mich mein Betrieb also morgen kündigt oder pleite geht werde ich in jedem Fall finanziell kürzer treten.

Daher kommt unter anderem der Gedanke entweder den Techniker oder den Bachelor Maschinenbau an einer FH zu machen.

Jetzt ist es allerdings auch so, dass mir viele Jungingenieure und auch mein Vorgesetzter (auch Ingenieur) davon abgeraten haben Maschinenbau zu studieren, da das Studium quasi nur die Eintrittskarte wäre und man nicht wirklich viele Dinge lernt, die man später tatsächlich braucht im Beruf. Ich habe ja bereits den Einstieg ins Berufsleben geschafft. Die meisten haben mir daher eher zum Techniker geraten, da dieser viel mehr Praxisbezug hätte. Außerdem haben mir viele Ingenieure erzählt, dass das Studium eigentlich der blanke Horror sei und man sich jahrelang durchquält und seine Hobbys vergessen kann. Eigentlich haben sogar viele, mit denen ich geredet hab ihr Studium bereut. 

Auch finanziell wäre der Techniker cleverer, da ich diesen z.B. in 4 Jahren Teilzeit machen könnte und so nahezu kein Geld verlieren würde. Beim Studium kann ich maximal ein Tag in der Woche arbeiten und so „kostet“ mich das Studium ca. 4/5 meines Gehalts. Der Vorteil am Studium wäre allerdings, dass ich mich „Ingenieur“ schimpfen kann und ich auch in großen Konzernen bessere Chancen habe in kleinen und mittelständischen Unternehmen denke ich, dass es eher auf die Person selbst und nicht auf den Abschluss ankommt. Dass ich im Studium gefordert werde ist eigentlich auch gut, da mich ansonsten nach dem Techniker fragen würde „hättest du das Studium nicht auch geschafft?“. Außerdem würde ich beim Studium wahrscheinlich auch in eine andere Stadt ziehen, wodurch man sich persönlich mit Sicherheit weiterentwickelt. Die Chance auf ein Auslandssemester hätte ich bestimmt auch, was wahrscheinlich eine einmalige Erfahrung ist.

Ich habe beim Studium ehrlich gesagt trotz meines 1,2er Abiturs und meiner Vorkenntnisse durch die Ausbildung auch einfach Angst zu scheitern, ich bin auch einfach nicht so der Theoretiker weshalb ich auch nur an einer FH studieren würde. Ich habe vorerst auch nicht vor den Master noch anzuhängen.

Alles in Allem will ich einfach meine Entscheidung in ein paar Jahren nicht bereuen. Es fühlt sich auch sehr dumm an, so eine glückliche Lebenssituation wie ich sie jetzt habe aufzugeben…

Aber jetzt seit ihr dran, was sind eure Erfahrungen, Meinungen und Tipps. Vielleicht standen ja schon welche von euch vor der selben Entscheidung.

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Vorpraktikum Maschinenbau zwingend vor Studienbeginn?

An der Fachhochschule Hannover steht folgendes geschrieben, wenn man sich für den Studiengang Maschinenbau bewerben möchte: „Vor Studienbeginn ist für den Studiengang die Ableistung eines 8-wöchigen Vorpraktikums erforderlich. Der Nachweis über die gesamten & Wochen muss spätestens bis zu Beginn der Vorlesungen des vierten Fachsemesters (01.03. oder 20.09. vorliegen.“

Dieses Vorpraktikum habe ich noch nicht absolviert, da ich frisch die allgemeine Hochschulreife absolviert habe. Trotzdem habe ich die Immatrikulation beantragt und habe den Studienplatz bekommen und muss jetzt nur noch alle Formulare per Post zuschicken. Dabei soll auch die Endbescheinigung des Praktikums sein.

Muss ich jetzt zwingend das Vorpraktikum vor der Immatrikulation absolvieren oder kann ich das zu einem späteres Zeitpunkt vor dem vierten Semester machen? Wenn ich die Bescheinigung für das Praktikum erst bis zum vierten Semester vorlegen muss soll ich dann einfach den Immatrikulationsantrag ohne Bescheinigung abgeben?
Was ist wenn ich immatrikuliert werde mit der Annahme das ich Vorpraktikum bereits absolviert habe aber die Bescheinigung erst vorm vierten Semester abgebe, sich dann aber herausstellt das ich es erst zu einem späteren Zeitpunkt gemacht habe.

ich würde die Fragen gerne an die Hochschule direkt stellen aber bedauerlicherweise geht dort seit Tagen keiner ans Telefon… vielleicht weiß hier ja jemand mehr darüber.

Danke für die Hilfe

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Wechseln von FH auf UNI?

meine Situation ist gerade echt schwierig für mich. Zum Teil will ich mir auch die Seele vom Leib reden, dennoch erhoffe ich auf einen Rat oder eine Persönliche Anekdote oder so.

Nach dem abi habe ich ein halbes jahr pause gemacht und im sommersemester drauf mit Maschinenbau an einer FH angefangen, da die UNI nur im wintersemester startet. Jetzt bin ich hier und ich bin am verzweifeln. Die Themen sind nicht so krass schwer (also gut machbar mit Vorbereitung) aber ich habe echt probleme mich zu motivieren was zu tun. Mindestens die hälfte der Zeit bis jetzt habe ich kaum richtig gearbeitet und kaum richtig sachen Nachgearbeitet. Ich hatte mega probleme, wie ich arbeiten soll (Per Tablet 1/3 dann bin ich auf ein convertible umgestiegen und dann habe ich gemerkt, dass ich überhaupt keinen überblick habe und bin wieder zu blättern umgestiegen.)

Ich hab auch irgendwie probleme mit den Themen. An der schule waren die Themen so viel interessanter als hier. Man hatte viel mehr abwechslung und es hat mir einfach besser gefallen.

Ich habe auch Probleme mit meiner Arbeit bzw. bekomme ich irgendwie nichts gebacken wenn ich mich hinsetze und was machen will. Ist super frustrierend

Dann meide ich irgendwie den kontakt zu leuten aus meinem semester weil ich ja dann eh wechseln werde zur UNI und fühle mich dadurch super einsam:/. Ich weiß es liegt an mir. Aber ich finde die Leute aus diesem Jahr echt komisch. Vielleicht bin ich voreingenommen, aber ich kann mich auch mit niemanden so richtig connecten(weil ich auch keine interessen teile, bzw. wir nicht auf einer Wellenlänge sind).

Ich will schon zur UNI wechseln, da ich hoffnung auf neue leute habe, oder dass ich mit der Art da einfach besser klar komme, aber wer weiß, vielleicht verkack ich auch komplett.

Jetzt habe ich echt angst, dass ich das an der UNi garnicht schaffen werde, weil die themen schon sehr viel mehr sind und auch schwieriger (wenn ich jetzt schon so probleme habe). Vorallem war ich in der Schule super gut und habe ein super gutes Abi, aber das neue Umfeld gefällt mir irgendwie nicht.

Ist alles irgendwie scheiße und und vielleicht mache ich mir nur übermäßig sorgen, aber wenn das so weiter geht weiß ich auch nicht mehr.

Hattet ihr auch Probleme am Anfang des Studiums und was hat euch ermutigt weiter zu machen und keine Sorgen zu haben.

Hattet ihr Angst vor Versagen und wie kamt ihr mit dem Stress zurecht?

Danke für jeden, der sich die Zeit genommen hat, das durch zu lesen

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