Mieter oder Vermieter - Wer zahlt für beschädigtes Laminat?

Hallo zusammen,

es geht um folgenden Sachverhalt. Nach 6,5 Jahren Miete habe ich vor, die Wohnung zu wechseln. In der Zwischenzeit sind aber Schäden am Laminat entstanden, für die der Vermieter nun gerne eine Entschädigung hätte.

Ein Teil des Zimmers in der Studenten-WG wurde als Büroecke genutzt. Nach ca. 5 Jahren traten erste, deutliche Schäden am Laminatfußboden auf. Kanten an denen Ministückchen rausgebrochen sind, wurden beim Putzen weiter angerissen. Als diese Macken anfingen größer zu werden, wurde eine Matte gekauft. Googlen hat nun leider mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.

Deshalb:

- Ist die Benutzung eines Schreibtischstuhls in der Mietwohnung erlaubt?

- Muss auf eine Regelung im Mietvertrag hingewiesen werden?- Müssen dafür spezielle Weichgummirollen oder eine Unterlage genutzt werden?

- Zahlen die Schäden zur gewöhnlichen Abnutzung?

- Gibt es eine übliche Lebensdauer für Laminatböden?

- Wenn ja, spielt diese hier eine Rolle?

- Falls es zum Streit kommt, wer kommt am Ende dafür auf?

Es wurde keine Kaution bezahlt, sondern nur eine Bürgschaft der Eltern vorgelegt. Im Moment bin ich einer von zwei von vier Mietern in der Wohnung, die einen Schutz benutzen. Generell möchte ich noch anmerken, dass der Boden nicht neu war, als ich eingezogen bin. Ich habe auch etwas von einer üblichen Lebensdauer gelesen. Andere Macken (wie auf dem letzten Bild), die beim vorherigen Auszug entstanden sind, wurden mit einem "Ist jetzt halt so" hingenommen.

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Mietrecht, Laminat, Bürostuhl
Wohnungsübergabe: Gilt Weißbruch im Laminat als Schaden?

Sachverhalt ist folgender: Nachdem wir das Mietverhältnis unserer Wohnung gekündigt haben kam der Vermieter diese Woche zur Vorbesichtigung vorbei und behauptete dass das Laminat an einigen Stellen großflächig zerkratzt sei und er dies als Schaden bewertet, den wir beseitigen müssten.

Tatsächlich sieht man an einigen Stellen "Kratzer" bzw. Abriebspuren, allerdings nur bei bestimmtem Lichteinfall und nur wenn man es aus einem bestimmten Blickwinkel heraus betrachtet. Ich habe nun im Internet recherchiert und gehe davon aus, dass es sich um sogenannten Weißbruch handelt, also sensorisch nicht feststellbare, kratzerartige Abriebspuren. Fährt man mit dem Finger über diese Kratzer kann man keine Einkerbung o.ä. erfühlen. Anscheinend kommt das gerade bei dunklem Laminat ( was bei uns der Fall ist) häufig vor.

Ich hätte gerne noch einen Sachverständigen geholt um mit mir zusammen das Laminat anzuschauen, aber innerhalb der vier Tage bis zur Wohnungsübergabe hatte keiner einen Termin frei. Wir wohnen seit zwei Jahren in der Wohnung. Die Wohnung war bei Bezug frisch renoviert und das Laminat frisch verlegt. Bei dem Laminat handelt es sich um logoclick ambienta.

Das erste Foto zeigt den Laminatboden bei besagtem Lichteinfall und Blickwinkel, bei dem man die Kratzspuren deutlich sieht. Das zweite Foto zeigt genau die gleiche Stelle bei gleichem Lichteinfall, allerdings von oben fotografiert. Hier sind die Kratzer plötzlich nicht mehr sichtbar. Ein weiters Problem ist, dass sich das Laminat nicht schlierenfrei reinigen lässt obwohl wir den Originalreiniger von logoclick verwenden.

Ich habe keine Lust wegen dieser Sache vor Gericht zu gehen, möchte aber die Reparatur auch nicht bezahlen, da wir ( Familie mit zwei Kleinkindern) die Wohnung pfleglich behandelt haben und ich nicht der Meinung bin, dass wir den Boden über die Maße beansprucht haben. Unsere Kinder durften beispielsweise nicht mit dem Bobbycar durch die Wohnung fahren und alle Stuhlfüße waren mit Filz abgeklebt.

Kann mir da jemand eine Einschätzung geben?

Vielen Dank!

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Kratzer, Mieter, Mietwohnung, Vermieter, Laminat, Schäden, Wohnungsübergabe, Mietmängel

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