Wie konnte es passieren, dass das Ermächtigungsgesetz 1933 durchkam, obwohl man dafür eine 2/3 Mehrheit brauchte? Mit diesem Gesetz übertrug der Reichstag die gesetzgebende Gewalt ja der Reichsregierung unter Hitler und es wurde die Gewaltenteilung aufgehoben.
Aber es gab doch trotzdem während dieser Abstimmung bspw. noch die SPD, die dagegen gestimmt haben.
Jetzt die Frage: Dieses Gesetz erscheint (im Nachhinein) so offensichtlich böse, wie konnte damals dafür gestimmt werden? Schließlich wurde damit einer Instanz die alleinige Macht zur Festlegung sämtlicher Gesetze gegeben, wie kann man das damals nicht erkannt haben?
Und noch als Zusatz: Ich habe gelesen, dass bei dieser Abstimmung damals 1933 wohl inoffiziell bewaffnete SA- und SS-Soldaten anwesend waren. Wie darf ich mir das vorstellen? Nach dem Motto: "Wer kritisierte, hatte mit Folgen zu rechnen..." bzw. zur Einschüchterung? Und wieso war das gestattet, wenn es scheinbar illegal war und zu dem Zeitpunkt eben die NSDAP noch nicht all ihre Gesetze in Kraft gesetzt hatte?