Was wenn die Weisse Armee gewonnen hätte?

Krader303702  21.12.2023, 17:14

die weiße Armee?

99Alhamdulilah 
Beitragsersteller
 21.12.2023, 17:15

Ja die weisse Arme die für den Russischen Tsar gekämpft hat.

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es hätte niemals den massenmordenden Kommunismus in Russland gegeben und Russland hätte sein gutes wirtschaftliches Wachstum aus der späten zaristischen Epoche fortsetzen können. Auch wären in Europa niemals faschistische Gegenbewegungen entstanden. Die Außenpolitik Russlands wäre vielleicht insofern ähnlich, als daß dann nach der Zerschlagung Österreich-Ungarns unter panslawistischem Vorwand russische imperiale Interessen auf dem Balkan vertreten worden wären. Der Gegensatz zur Türkei, Österreich und auch Deutschland wäre wohl noch stärker gewesen als der unter der kommunistischem Schreckensherrschaft.

Zugleich aber bestand nach wie vor der alte große geopolitische Gegensatz zwischen Russland und England in Asien ("great game"). Ein zaristisches Russland hätte aber auch mit Frankreich und den USA nicht zusammengehen können, da dies freimaurerisch und somit konsequent antimonarchistisch geführte Staaten sind, deren Agenda gerade in der Ausrottung aller Monarchien mit Ausnahme der britischen bestand und besteht.

Da Deutschland nach dem Versailler Diktat ebenfalls zu einer Republik wurde und abhängig von den "Demokratien" des Westens wurde, stünde Russland ohne Bündnispartner im Westen da. Wahrscheinlich wäre man dann mit asiatischen Staaten wie China, Japan oder dem Iran zusammengegangen.

Das ist ziemlich unvorhersehbar, da nicht ganz klar ist, ob sie den Zaren wiedereinsetzen wollten oder ein Militärjunta aufgebaut hätten. Die Sowjetunion hätte es jedenfalls nicht gegeben. der Molotow-Ribbentropp-Pakt wäre vermutlich ausgeblieben. Das Russische (evtl. Zaren)Reich wäre auf jeden Fall um einiges "schwächer" gewesen, da sie die Industrialisierung nicht so sehr vorantreiben würden. Ein Militärjunta würde vielleicht mit der Achse ko-operieren um Finnland und einige Teile des Baltikums zurückzuerobern, wodurch die Achse jedoch nur weniger Staaten (z.B.: Rumänien) auf ihrer Seite hätte und vermutlich trotzdem verlieren würde. Ein Zar würde vermutlich eher zu den Aliierten tendieren. Japan würde sich in beiden Fällen zu Krieg mit Russland um den Fernen Osten drängen lassen, wodurch Russland bei Operation Barbarossa seine ohne Stalin dünnen Linien zu dünn ziehen würde und vermutlich irgendwann kapitulieren würde, in Falle eines Zaren wären aber Rumänien und co. dabei. Den Krieg hätte Hitler aber trotzdem verloren, da die Aliierten mehr Industriemacht und mehr Mannstärke hatten. während sie gleichzeitig die See beherrschten. Russland würde bei der Junta-Option vermutlich einige Gebite an Polen und Rumänien abtreten müssen, vielleicht auch an China und Finnland. Im Falle des Zaren würde man ihn nach dem Krieg wahrscheinlich wiedereinsetzen und ihm einige kleinere Gebiete geben, sowie die Verluste aus dem Russisch-Japanischen Krieg.


ASTRIX81  29.03.2024, 10:21

Das ist sachlich vollständig falsch. Das Wirtschaftswachstum Russlands in der späten Zarenzeit war höher als das jedes europäischen Landes, selbst höher als das deutsche! Russland war wohl rückständig, aber rasch am Aufholen. Es waren die Kommunisten, welche die Entwicklung des Landes nachhaltig hemmten. Wer nur krampfhaft die Stahl- und militärrelevante Industrie fördert, um einen revolutionären Weltkrieg zur Einführung einer weltweiten bolschewistischen Diktatur („klassenlose Gesellschaft“) führen zu können, dabei aber alles andere vernachlässigt, der kappt die natürliche Wirtschaftsentwicklung eines Landes ab und wirft es langfristig nur noch mehr zurück. Daher die Rückständigkeit der ehemals kommunistischen Ostblockstaaten bis auf den heutigen Tag.

Und Hitler hätte es ohne den Kommunismus nie gegeben als politische Gestalt. Seine ganze Agitation war Antibolschewismus, Hitler lebte davon wie die Fliege von der dampfenden Ka….

0