Frische Wunde nicht versorgen?

Hatte die Tage einen kleinen Arbeitsunfall und hab mir einen kleines Stück vom Finger weggesäbelt.

Der D-Arzt meinte das der Verband am Finger erst in paar Tagen gewechselt werden soll. Heut war ich zusätzlich dort weil mir gestern auf Arbeit der Fingerverband vom Finger gerutscht ist.

Hat es wieder nicht desinfiziert usw. Keine Ahnung was ich davon halten soll.

Aber er hat gemeint ich dürfe das auch nicht. Und ich soll den Verband dran lassen und das zu oft wechseln schlecht ist.

Sollte man frische Wunden nicht jeden Tag neu verbinden? Alle Verletzungen die ich bislang hatte, hab ich nie vom Arzt behandeln lassen. Musste hier nur in Notaufnahme, weils nicht aufgehört hat zu bluten. Haben es mit Adrenalin versorgt. (Frei kaufen wird man das nicht können oder? Weil das Zeug funktioniert echt gut.)

Normalerweise verbinde ich die ersten Tage die Wunde neu und mach bisschen Betaisadona drauf. Mein Augenmerk liegt dann darauf die Wunde sauber zu halten.

Aber das jetzt nervt mich bisschen. Die offene Wunde unterm Verband. Das ist doch der volle Keimherd auch noch bei der Wärme gerade.

Bin mir unsicher. Will das was er mir da dran gemacht hat weg machen. Erstmal Finger waschen, Betaisadona drauf und neu verbinden. So wie immer halt.

Deshalb erste Frage:

Gibt's da neues in der Medizin und der Wundversorgung? Wenn ja wäre eine Erklärung dazu gut.

Und zweite Frage:

Ist ja ein BG Fall. Gibt's da Probleme wenn ich das selber mache? Hab vom Ablauf mit der BG keine Ahnung.

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Ich habe einen Patienten in seinem Zimmer eingesperrt. Habe ich richtig gehandelt?

So etwas ist mir schon mal untergekommen. Zum Hintergrund:

Mein Patient war ein älterer Herr mit Sprachstörungen, Desorientiertheit und Hinlauftendenz (bezeichnet eine Eigenschaft insbesondere dementier Patienten, sich zu bestimmten Orten begeben zu wollen, die außer Reichweite sind). Am besagten Tag ist er bereits einmal von Station (eine Normalstation) gegangen, wobei ich ihn kurz vor einer befahrenen Straße wiedergefunden und zurückgebracht habe.

Ärztlicherseits wurden dem Patienten dann bestimmte Beruhigungsmittel verabreicht (Melperon, ein niedrigpotentes Neuroleptika), die aber nur kurzzeitig Wirkung zeigten. Im Anschluss bewegte sich der Patient auf Station und erlitt durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr (er verweigerte das Trinken, Infusionen entfernte er sich umgehend) einen Blutdruckabfall auf 80/40mmHg.

Ich ging auf meine Runde (an dem Tag hatte ich 11 Patienten zu versorgen, teilweise pflegebedürftig, teilweise isoliert, mit starken Schmerzen und schweren Grunderkrankungen) und war in einen Notfall verwickelt (eine Patientin bekam plötzlich stärkste rheumabedingte Schmerzen). Plötzlich versuchte mein desorientierter Patient dann wieder die Station zu verlassen, wogegen ich pflegerischerseits herkömmlich nichts machen konnte (kein Personal für Sitzwachen, für eine erneute Medikamentengabe war es noch zu früh - Gefahr einer Überdosis, er war gutem Zureden nicht zugänglich, die ITS lehnte eine Verlegung zur besseren Überwachung ab).

Also führte ich ihn in sein Zimmer und stellte ein Bett so vor die Tür, dass er diese nur zu einem kleinen Spalt öffnen konnte. Technisch gesehen war das Freiheitsberaubung, aber ich sah kein anderes Mittel, ihn davon abzuhalten, sich wieder in Gefahr zu bringen.

Im weiteren Verlauf sah ich alle 10 Minuten kurz bei ihm vorbei, ob alles gut war. Am Ende ging alles gut, aber war es auch vertretbar, was ich gemacht hatte?

Nein, du hättest es folgendermaßen machen müssen. 50%
Ja, in der Situation hast du richtig gehandelt. 38%
Keine Meinung. 13%
Demenz, Recht, Krankenpflege, Freiheitsberaubung, Pflegefachmann

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