Falsche Freunde oder doch was anderes?

Hallo zusammen,

ich bin ein Männlich, 21 und eigentlich ein ziemlich Introvertierter Mensch.

Als ich etwas kleiner und jünger war, da hatte ich schon viele Freunde gehabt, aber da waren nur ein paar, die ich gerne getroffen habe, diese wohnten auch im selben Haus wie ich. Es war ein Mädchen und ein Junge.

Das Mädchen ist nun in eine andere Stadt "gewandert" um dort zu studieren. Der Junge, hat mich ab einem Zeitpunkt immer belogen und dann hat er sich komplett distanziert. Belogen in dem Sinne, wenn ich ihn gefragt habe (per Telefon) ob er rauskommt, sagte er immer "Ja ich komme in 5 Minuten." Ich bin nach 5 Minuten zu ihm gegangen um eben nachzuhaken. Dann sehe ich, dass er selber dann aber zu seinem anderen Freund gegangen wo er dann mit einer Übernachtung bei ihm war.

Dieses Spiel hat er mit mir keine Ahnung wie lange gemacht, war aber auf jedenfall über ein Jahr vielleicht waren es auch 2 Jahre.

Dann hab ich es eben akzeptiert. Das er keine Lust mehr auf mich hat. (ob es aufgrund dessen ist, dass ich so introvertiert bin?)

Nun, da ich schon etwas erwachsener bin, hab ich in der 10. Klasse einen netten Jungen kennengelernt, welcher genau das gleiche Hobby hat wie ich, (Fotografieren). Wir sind zu zweit schon oft rausgefahren um zusammen einfach mal zu fotografieren.

Doch seit einigen Monaten hat dieser Junge eine Freundin gefunden. Und das letzte mal, wo ich ihn getroffen habe, war letztes Jahr auf seiner Geburtstagsfeier in einem Restaurant. Seit dem her ist der Kontakt irgendwie eingefroren und immer wenn ich Frage, ob er am Wochenende Zeit hat um zusammen was zu unternehmen, dann lehnt er es immer ab. Er hat auch einen Motorradführerschein gemacht und postet jetzt immer auf Instagram, wie er mit seinen anderen Motorrad-Freunden irgendwo unterwegs ist. Ich selber, bin kein Motorrad Fan wie er.

Nun frage ich mich, ob es an mir liegt, das solche Menschen nach einer bestimmten Zeit einfach nix mehr mit mir zu tun haben wollen, da ich so introvertiert bin und wegen meinem Stottern nicht viel rede, oder ob es einfach nur falsche Freunde waren, die mich nach einiger Zeit verlassen haben?

wäre über hilfreiche und ehrliche Antworten froh.

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Wie entstehen Freundesgruppen und wie lernt man offener zu sein?

Mich beschäftigt eine Sache ganz Stark im Moment und das ist, dass ich selbst erkannt habe, dass ich ein Problem damit habe, wenn Freundesgruppen gemischt werden oder mich eine Freundin zu einem Treffen einlädt, bei dem auch andere Bekannte von ihr eingeladen sind, die ich nicht kenne. Ich habe tatsächlich Social anxiety und kann mir dadurch ein bisschen die Unsicherheit gegenüber Fremden Menschen erklären, aber frage mich woher meine anderen Emotionen wie zum Teil Eifersucht und Unwohlsein kommen wenn ich damit konfrontiert werde.

Erst einmal zu der Erklärung meiner Situation:

Ich habe eine gute Freundin gefragt, ob sie Lust hätte, mit mir am Wochenende auf eine städtische Veranstaltung zu gehen. Sie hat mir geantwortet dass sie auf jedenfall Lust hätte, allerdings schon 2 andere Freunde gefragt hat (die sich ebenfalls nicht kennen) ich aber gerne mitkommen kann. Meine Freundin hat mir schon oft erzählt dass sie und ihre verschiedenen Freundesgruppen dass oft machen und sich unter einander mischen und kennenlernen und ihr Motto ist „ je mehr Leute desto cooler ist es“

Ich selbst war früher auch ein total offener Mensch und habe es, wie denke ich fast jedes Kind, geliebt neue Freundschaften zu schließen und das hat sich damals alles so viel leichter entwickelt und angefühlt, weil man als Kind noch nicht so verkopft ist und sich eh alles um spielen und Spaß mit einander gedreht hat. Im Jugendlichen/Erwachsenen alter wird das schon schwieriger neue Menschen kennenzulernen und richtige Freundschaften zu knüpfen.

Habe für mich in den letzten Jahren einfach gemerkt dass es so viel entspannter ist, wenn man sich nur zu 2. trifft, weil man sich dann aufeinander konzentrieren kann und man sich nochmal bewusster mehr Zeit für die Person und die Gespräche nimmt, und das schätze ich sehr!
Deswegen würde ich gar nicht mehr auf den Gedanken kommen, meine Freunde bei treffen zusammen zuwürfeln weil ich selber das Gefühl habe dass sich mind. einer immer benachteiligt fühlt und man auch gar nicht so offen über bestimmte Themen reden kann, die die anderen nicht wissen.

Ich bewundere aber auf der anderen Seite meine Freundin und frage mich, wie sie es geschafft hat, so Selbstbewusst zu werden, dass ihre Einstellung so eine andere als meine ist und wie ich es schaffe offen gegenüber dem Treffen & den anderen Freunden zu sein, und es nicht gleich negativ zu bewerten, nur weil es eine andere Situation ist als ich es gewohnt bin. Wie gelingt es einem überhaupt auf diesem Weg neue Freundesgruppen entstehen zu lassen, ohne dass die Gespräche nur in Smalltalk enden, wovor ich auch Angst habe wenn ich und die anderen nicht warm mit der Situation werden.

Würde mir sehr helfen wenn ein paar hier vielleicht berichten können wie sie es von eher verschlossen, geschafft haben aus ihrer Comfort Zone zu kommen und offener gegenüber Fremden Menschen zu sein :)

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Was ist eure Meinung zu stillen Menschen?

Hallo zusammen, 

der Text ist länger und gilt mehr für die, die auf das Thema Lust haben.

Ruhige/zurückhaltende/schüchterne Menschen werden in vielen Fällen von Gleichgesinnten, die sich offener, lauter und gesprächiger verhalten, eher abgelehnt bzw. ausgegrenzt und sollen sich ändern.

Es gibt mehrere Gründe dafür:

-Gespräche gestalten sich mit solchen Menschen schwierig. 

-Sie werden als unsympathischer angesehen und "böse" Taten werden ihnen eher angehängt. 

-Sie haben in Gruppen ein anderes Verhalten als die anderen, womit sie "negativer ausfallen.

-Sie wirken im Gegensatz zu anderen distanziert, kühl, unsozial.

-Sie brauchen länger für eine freundschaftliche oder partnerschaftliche Beziehung

-In Gruppen und freundschaftlichen wie auch partnerschaftlichen Beziehungen, in denen Machtverhältnisse existieren, werden sie als schwächer angesehen.

Mich würde eure Meinung zu den jeweiligen Fragen interessieren: 

-Sind diese Aussagen aus eurer Sicht übertrieben/falsch und wie würdet ihr es einschätzen?

-Was würdet ihr denken oder fühlen, wenn ihr neben einer stillen/ruhigen Person sitzt oder etwas unternehmt? 

-Was sollte diese Person sonst tun, damit sie von euch oder anderen akzeptiert wird, außer gesprächiger und offener zu sein? (Das wollen viele und ist bekannt.) 

-Gibt es die Möglichkeit, eine Gesellschaft zu bilden, in der die "lauten" als auch die "stillen" sich noch besser verstehen als aktuell? 

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