Ist das sexueller Missbrauch oder eine normale Interaktion zwischen Vater und Tochter?

Folgende Situation aus Anfang der 1980er Jahre.

Ein Ehepaar hat zwei Töchter, die 2 Jahre auseinander liegen.

Die Töchter sind 13 und 11 und schlafen in ihrem gemeinsamen Zimmer. Die Familie ist in Punkto Sexualität eher verklemmt.

Die Familie lebt in einer 66 qm Wohnung, die Mädchen müssen sich ein Kinderzimmer teilen.

Die Eltern sind Mitte 40 und in etwa gleich alt, die Ehefrau ist sexuell ungern aktiv.

Man läuft nicht nackt voreinander herum und badet/duscht mit abgeschlossener Tür. Lediglich die Mutter lässt bei der Körperpflege die Tür auf.

Über Pubertät, Menstruation etc. wird nur indirekt gesprochen, indem der älteren Tochter gesagt wird, sie bekäme das jetzt jeden Monat und solle sich Binden oder Tampons kaufen, um das Blut aufzufangen.

Aufgeklärt wurde nicht, lediglich der älteren Tochter ein Aufklärungsbuch der 1950er Jahre in die Hand gedrückt.

Als die älteste Tochter das erste Mal ihre Blutung bekommt, besucht die Familie den Bruder des Vaters, der im Krankenhaus liegt und viel Besuch hat.

Der Vater sagt laut zu seinem Bruder, so dass es alle im Raum, inklusive der Bettnachbarn seines Bruders hören "meine Tochter xy hat seit heute ihren Roten".

Alles grinst, die Tochter schämt sich zu Tode.

Einige Wochen später...

Die Mutter ist bei ihrer Freundin und sie gucken gemeinsam eine Fernsehsendung. Vater und Töchter sind im Erdgeschoss mit dem Vater alleine. Die Töchter gehen gegen 22h schlafen.

Der Vater betrinkt sich und will sich dann zur 13Jährigen ins Bett legen.

Diese versucht ihn loszuwerden, aber er kommt immer wieder an und will "kuscheln". Unsittlich oder gewaltsam wird er dabei nicht.

Das Mädchen ruft die Mutter 2 Etagen höher vom Festnetz aus an und erzählt ihr, dass Papa immer zu ihr ins Bett will.

Die Mutter weist den Vater am Telefon zurecht und guckt weiter mit der Freundin TV.

Der Vater hört daraufhin damit auf, betrinkt sich weiter und versucht später wieder, stark schwankend, zur Tochter ins Bett zu steigen, um zu kuscheln.

Wieder ist keine Gewalt und keine sexuelle Berührung im Spiel.

Der Tochter reicht es und sie ruft erneut die Mutter oben ab uns fordert sie auf, den Vater davon abzuhalten.

Die Mutter beendet daraufhin ihren Besuch, verfrachtet den betrunkenen Vater ins Ehebett und schimpft, was das alles eigentlich soll.

Einige Monate später wird der Vater an einer Arterie im Bereich der Leiste minimalinvasiv behandelt, weil er eine Arterienverkalkung hat.

Die älteste Tochter fragt, ob alles gut gelaufen ist und der Vater zieht daraufhin Hose und Slip runter, verbirgt den Penis und Hoden mit der Hand und zeigt der Tochter den Einschnitt nahe der Peniswurzel an der Leiste.

Wie bewertet Ihr die Handlungen?

Ist das sexuelle Belästigung, Missbrauch oder eine normale liebevolle, offene Interaktion des Vaters mit der älteren Tochter, der das offensichtlich sehr unangenehm ist?

Ist es okay, wenn der Vater zum Kuscheln zur 13jährigen Tochter ins Bett geht oder beginnt da bereits eine Grenzüberschreitung?

Wie ist das Verhalten von Mutter und Tochter zu bewerten?

DIE FRAGE IST ERNST GEMEINT UND KEINE TROLLFRAGE.

Mich beschäftigt das schon lange.

Grenzwertige Interaktionen 79%
Teils Missbrauch 14%
Eindeutig Missbrauch 7%
Normale Interaktionen, die Tochter ist lediglich verklemmt. 0%
Liebe, Kinder, Mutter, Verhalten, Erziehung, Mädchen, Erotik, Teenager, Missbrauch, Beziehung, Jugendliche, Sex, Vater, Eltern, Sexualität, Pubertät, Psychologie, Interaktion, Psyche, Sexuelle Belästigung, sexueller Missbrauch