Großeltern akzeptieren nicht, dass ich Vegetarierin bin...

Guten Abend Community.

Ich (21) bin jetzt seit über 10 Monaten Vegetarierin, koche manchmal auch vegan. Für mich ist ganz klar, dass ich nie wieder Fleisch essen werde und ich bin jetzt sogar bei dem Punkt, an dem ich Fleisch eklig finde.

Meine Eltern finden das völlig okay und tolerieren es, obwohl sie am Anfang skeptisch waren. Manchmal muss ich mir halt was selbst kochen, wenn es nur Fleisch gibt, aber das ist wirklich in Ordnung.

Das Problem sind meine Großeltern, vor allem meine Oma. Ich mag sie wirklich gerne und bin gerne bei ihnen, jede Woche am Sonntag zum Frühstück.

Doch da fängt es meist so an:

Sie bieten mir fast immer die letzte Scheibe Wurst an, die am Ende noch da ist. Ich lehne jedes Mal höflich ab und sage, dass ich absolut kein Fleisch esse.

Meine Oma hat mich in letzter Zeit häufiger gefragt, ob ich denn wisse, was ich meinem Körper antue, wenn ich weder Fleisch noch Fisch essen würde. Dazu meinte ich, dass eine ausgewogene vegetarische Ernährung alles bietet, was auch in Mischkost steckt, denn in Fleisch würde schließlich nichts stecken, was man nicht auch durch Pflanzen, Milch und Eier aufnehmen könnte.

Jetzt geht sie sogar so weit und sagt, ich würde keinen Mann (oder eine Frau^^) finden, wenn ich kein Fleisch esse. Denn ein richtiger Mann will ein Stück Fleisch auf dem Teller und keine Frau, die sich immer eine Extrawurst brät.

Natürlich gibt es zu den Geburtstagen meiner Großeltern auch Essenseinladungen, welche ich, seitdem ich kein Fleisch/Fisch mehr esse, ablehnen bzw. eine Ausrede finden muss. Meine Großeltern gehen gerne in traditionelle bayrische Gaststätten, in denen es eigentlich nur Fleischgerichte gibt. Mir würde es zwar nichts ausmachen, eine Portion Pommes und/oder einen großen Salat zu essen, aber das würde mein Opa nie akzeptieren, denn für ihn ist das kein gescheites Essen. Entweder würden sie mich dann dazu zwingen, dass ich etwas mit Fleisch esse oder es gäbe einen riesigen Streit.

Deswegen wende ich mich jetzt an euch, weil ich einfach nicht weiß, was ich da tun könnte.

Habt ihr irgendwelche Tipps für mich, was ich machen könnte? Wurde bei den Vegetariern unter euch eure fleischlose Ernährung einfach hingenommen oder gabs da auch Probleme (speziell bei der Familie)?

Vielen Dank im Voraus!:)

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Für wie glaubwürdig haltet ihr diese Anekdoten?

Guten Abend. Ich bin Jahrgang 1938 und lebe heute in der Nähe Münchens. Als Kind und junger Mann habe ich von meiner älteren Verwandtschaft viele interessante Anekdoten erzählt bekommen. Oft frage ich mich inwiefern diese Anekdoten der Wahrheit entsprechen. Ich habe hier einige Geschichten zusammengesucht, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind und möchte euch um eure Einschätzung bitten. Haltet ihr diese Anekdoten für wahr?

Mein Urgroßvater (Jahrgang 1856) erzählte mir als Kind gelegentlich Geschichte, die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist. Er stammte und lebte in einem kleinen Dorf im Allgäu, wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt und in den Alpen gelegen. Als er 12 war starb sein Vater bei einem Arbeitsunfall. Daraufhin habe seine noch recht junge Mutter ihr Haus verloren und sei in den nahegelegenen Hof ihrer Eltern und ihrer Großmutter gezogen, wo noch einige ihrer Geschwister lebten. Es sei dort sehr eng gewesen und an Abenden nach heißen Sommertagen, sei mein Urgroßvater manchmal mit seiner Mutter im Fluss etwa 50 Meter hinter dem Hof baden gewesen, an einer Stelle die etwas versteckt lag. Am Anfang hätten beide nackt gebadet.  Mein Uropa bekam irgendwann eine Badehose geschenkt  Leider haben wenig später 2 Klassenkameraden meines Urgroßvaters die beiden mal beobachtet und ihnen ihre gesamte Kleidung und Schmuck vom Flussufer gestohlen. Glücklicherweise hatte mein Uropa noch seine Badehose an aber die Mutter musste komplett nackt zum Elternhaus zurück gehen über die Wiese und den Hof. Als seine Uroma die beiden in den Hof kommen sah sagte sie zu ihrer Enkelin im Allgäuer Dialekt ,,ach schämt ihr euch nicht so herumzulaufen und auch noch barfüssig auf der kalten Erde mit den Spitzen Steinen". Mein Uropa soll zu der Zeit 13 oder 14 gewesen sein. Es muss also etwa das Jahr 1869 oder 1870 gewesen sein. Mein Urgroßvater starb 1954 mit 98 Jahren als ich 16 war. Seine Mutter (meine UrUrOma) starb im Alter von 100 Jahren, nur wenige Monate vor meiner Geburt. Den Hof habe ich noch gesehen, auch die Stelle im Fluss wo beide gebadet haben sollen. 

Als Offizier ersten Weltkrieg habe mein Uropa (im Alter von etwa 60 Jahren) zum ersten mal einen dunkelhäutigen Menschen gesehen und er und seine Kameraden seien alle so fasziniert gewesen, dass sie um Autogramme baten und es soll sogar ein Gruppenfoto mit ihm gemacht worden sein. 

Eine eher unerfreuliche Geschichte: Die Cousine meiner Schwiegermutter war Jahrgang 1929 und kam aus Cadolzburg. Als junges Mädchen hat sie selbstgenähte Puppen verkauft oder verschenkt. Eines Tages sei sie zu einem großen Hof gegangen , dort geklingelt und habe einer Frau 2 Puppen gegeben, dafür Süßigkeiten bekommen und wäre nach ihrem Namen gefragt worden. Eine Woche später erhielt sie überraschend einen Brief mit Dankeschön und etwas Geld von Frankens ehemaligem Gauleiter Julius Streicher. Sie hatte nicht gewusst wer dort wohnt und war zum Haus gegangen weil sie es schön fand.

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