Für wie glaubwürdig haltet ihr diese Anekdoten?

7 Antworten

Ich schließe mich den Meinungen an, halte das für durchaus glaubwürdig.

Einiges deckt sich in gewisser Weise mit dem, was u.a. in unserer Familie bspw etwa durch meine Oma weitergegeben wurde.

Meine Urgroßmutter kommt ursprünglich aus Ostpreußen, verstarb bereits vor dem Zweiten Weltkrieg. Meine Oma war kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in die Region Nordwestdeutschlands übergesiedelt.

Das klingt eigentlich alles glaubhaft. Allerdings war es bis in die 50er Jahre auf dem Land üblich barfuß zu laufen, vor allem für Kinder und Jugendliche, und Frauen/ Mädchen sind nur in Berlin baden gegangen zumindest öffentlich. In manchen Gemeinden war es Frauen sogar verboten öffentlich zu baden. So haben mir es meine Großeltern erzählt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experten ponter und rotesand bestätigt
Haltet ihr diese Anekdoten für glaubwürdig?

Ja, absolut.

Kenne eine Menge Ankedoten aus Ostpreußen von meiner Verwandtschaft väterlicherseits. Da kamen auch eine genze Menge "schlüpfrige" Geschichten vor. Zwischen der vom Pfarrer gepredigten Prüdigkeit, der nach Außen hin getragenen Prüdigkeit, der Prüdigkeit des Bürgertums auf der einen Seite und dem "heimlichen" Landleben der Bauern und Gutsherren auf der anderen Seite scheint es doch einige gewaltige Unterschiede gegeben zu haben.


ZiegemitBock  06.05.2023, 15:06

Prüderie, nicht Prüdigkeit. Ansonsten Zustimmung.

Als Offizier ersten Weltkrieg habe mein Uropa (im Alter von etwa 60 Jahren)

Hier habe ich etwas gestutzt. Bis zu welchem Alter wurden denn Soldaten/Offiziere im WK I eingezogen?

Ansonsten finde ich die Geschichten durchaus plausibel.

Auch die Geschichte der Mutter die nackt nach hause läuft. Schließlich machte sie das nicht, weil sie so freizügig war, sondern weil ihre Sachen gestohlen worden waren.


Kiky123  10.01.2024, 23:07

Sie ist nicht freiwillig nackt nach Hause gelaufen aber sie war ja angeblich häufiger nackt vor ihrem Sohn beim Baden u.s.w. bin mir auch nicht sicher ob Mütter das zu der Zeit vor ihren Kindern gemacht hätten.

ich kann mir vorstellen, dass das alles so in Wirklichkeit passiert ist

so abwegig finde ich das alles nicht

allerdings muss man immer beachten, dass Ereignisse verzerrt widergegeben werden können, weil man sich falsch erinnert, Dinge hinzuerfindet, übertreibt, damit die Story spannender wird, oder verschiedene Ereignisse miteinander vermischt

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich kenne mich aus. ⚖️

Tayebus  10.04.2023, 22:25

Naja das eine Mutter vor ihrem Sohn nackt rumläuft vor 150 Jahren?🤔

Tayebus  10.04.2023, 23:04
@GoodRuby

Aber dann muss er sie davor, währenddessen und danach trotzdem nackt gesehen haben. Und das im 19. Jahrhundert.

GoodRuby  10.04.2023, 23:16
@Tayebus

ja, wo hast du denn im 19. Jh. deine Bikinis gekauft?

Tayebus  10.04.2023, 23:18
@GoodRuby

Nein aber ich glaube nicht das Mütter sich damals nackt vor ihren Kindern gezeigt hätten.

GoodRuby  10.04.2023, 23:19
@Tayebus

ich glaub nicht, dass das damals so ein großes Problem war zusammen unbekleidet im Sommer im See zu baden

Tayebus  10.04.2023, 23:30
@GoodRuby

Ich weiß nur das die Leute früher ziemlich prüde waren. Da wäre es wohl kaum vorgekommen das eine Mutter sich vor ihrem Jugendlichen Sohn nackt auszieht. Damals durften nicht einmal Geschlechtsteile oder weibliche Busen in Schulbüchern zu sehen sein.

Fraganti  10.04.2023, 23:47
@Tayebus

Normal. Die Menschen hatten auch kein Bad, sondern wuschen sich in der Wohnküche - meist der einzig beheizte Raum - , bzw. wurde dort einmal die Woche eine Zinkwanne hingestellt. Die Menschen badeten nacheinander, meist mit dem gleichen Wasser, bzw. Anteil. Das Wasser ranzuholen und aufzuwärmen war viel Arbeit. Der Rest der Familie stand derweil nicht in der Kälte vor der Tür.

DieMelanie222  11.04.2023, 07:10
@Fraganti

@Tayeus Das war damals gerade auf dem Land noch weit gängiger als heute. Alleine wegen der Wohnsituation und dem mangel an Bädern. Das Schamhafte verhüllen ist eigentlich eine Erfindung des Bürgertums im Zuge der Industrialisierung. Die Arbeiterschicht bzw. Bauern etc. hatten dafür gar nicht die Möglichkeit.