Was würdet ihr eher verzeihen - Fremdgehen oder Gewalt in der Beziehung?

Die Schwester meiner Freundin wurde letztens von ihrem Freund geschlagen und hat ihn daraufhin verlassen. Er bettelt seitdem um seine xte Chance, damit sie ihn zurücknimmt.

Meiner Freundin habe ich klipp und klar gesagt, dass ich die Entscheidung ihrer Schwester absolut richtig finde und hoffe, dass sie konsequent bleibt, da Gewalt in der Beziehung für mich ein absolutes No-Go ist.

Für mich bedeutet LIebe, dass man sich gegenseitig in jeder Lebenslage unterstützt, sich bei dem anderen immer geborgen und sicher aufgehoben fühlt, dass man sich einander vertrauen kann und voreinander den höchsten Respekt hat. Noch viel schwerer als die körperlichen Schmerzen wiegt für mich im Fall von häuslicher Gewalt einfach die totale Erniedrigung des Partners.

Wer seinen Partner schlägt, sorgt dafür, dass beide Seiten ihr Gesicht verlieren, weil es nichts gibt, was das Selbstwertgefühl des Opfers mehr beschädigen könnte, als vom eigenen Partner geschlagen zu werden, und weil derjenige, der zuschlägt, mit einem Schlag sämtliches Vertrauen und jedes Gefühl von Geborgenheit zerstört.

Ich habe meiner Freundin gesagt, dass ich sogar Fremdgehen verzeihlicher fände, obwohl das auch absolut sch..ße ist, wenn man das macht. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich nichtmal im Suff dazu in der Lage wäre, eine Person, die ich liebe, zu schlagen, und dass sie mich bitte sofort verlassen soll, sollte ich mich jemals so wie der Freund ihrer Schwester verhalten (das war natürlich nur ne rhetorische Bitte, weil ich das sowieso niemals tun würde).

Beides wäre für mich ein Grund, die Beziehung sofort zu beenden. 42%
Fremdgehen würde ich vielleicht verzeihen, Gewalt auf keinen Fall. 37%
Gewalt würde ich vielleicht verzeihen, Fremdgehen auf keinen Fall. 8%
Das kann man nicht so pauschal sagen. Unter bestimmten Umständen kann man beides verzeihen. 8%
Weiß nicht. / Andere Meinung. 6%
Liebe, Menschen, Beziehung, Psychologie, Ethik, Fremdgehen, Gesellschaft, Partnerschaft
Ich fühle mich als Deutsche überhaupt nicht Deutsch. Geht es nur mir so?

Hallo,

ich (19 w) will nicht gegen Deutschland lästern, oder gar jemanden beleidigen. Mir ist durchaus bewusst, dass es auch nette Deutsche gibt. :)

Obwohl meine beiden Elternteile Deutsch sind und ich seit meiner Geburt in Deutschland lebe, fühle ich mich nicht Deutsch und auch nicht besonders wohl in diesem Land.

Die meisten Deutschen behandeln mich einfach nur sehr schlecht, obwohl ich freundlich gucke und viel lache, werde ich böse angeschaut. Deutsche Frauen scheinen mich überhaupt nicht zu mögen, ständig wird über mich gelästert und ich werde komisch angeschaut. Dabei verhalte ich mich höflich, bin aufgeschlossen und achte auf mein Aussehen und bin feminin gekleidet. Die Männer sind netter, aber verdammt schüchtern, man muss ihnen echt jedes Wort aus der Nase ziehen. Dennoch sind viele Deutsche sehr unhöflich, wenn man freundlich etwas fragt z.B ob der Bus schon weg ist, dann bekommt man nur ein patzige oder gar keine Antwort.

Auch stört mich der Neid und Materialismus. Ich meine es ist doch vollkommen egal, wer das größte Haus, das schnellste Auto und die teuerste Kleidung hat und falls jemand mehr hat als man selbst ist es doch auch völlig ok. Schließlich führen wir in Europa ein Luxusleben im Vergleich zu vielen anderen Ländern. Warum werden Menschen ausgegrenzt, weil sie weniger haben? Und über Menschen gelästert, die mehr haben? Wieso werden immer nur die Schwächen, aber nie die Stärken an einem Menschen gesehen?

Auf Klassenfahrt in Italien wurde ich gefragt, welcher Nationalität ich angehöre und es hat sich falsch angefühlt, als ich antwortete, dass ich Deutsche sei.

Geht es euch genauso, könnt ihr mich verstehen?

Liebe Grüße und vielen Dank!

Menschen, Deutschland, Kultur, Anstand, Deutsche, fremd, Gesellschaft, Soziales, Sozialwissenschaften, Mentalität
Kann man in dieser Gesellschaft als Schwuler glücklich werden?

Ich bin 18 Jahre alt und glaube seit gut einem Jahr, dass ich homosexuell bin. Daran hat sich bisher nicht viel geändert.

Akzeptieren kann ich es noch lange nicht. Nicht mal im Ansatz. Von Zeit zu Zeit geht es mir damit auch richtig schlecht. Warum auch gerade ich zu diesen wenigen Prozent gehören muss.. Das macht mich zeitweise auch derartig aggressiv. Das kann ich im Sport/Fitnessstudio zwar wieder abbauen, aber das hilft alles nichts.

Immer wieder, ob beim arbeiten, privat, mit Freunden oder im Fernsehen - immer hört und sieht man Dinge, die einem den Mut am Leben einfach nehmen. Schwule gehören nicht in den Profisport, nicht zur Polizei, Schwulsein ist ein evolutionärer Rückschritt usw. Das habe ich in den letzten 24 Stunden so gehört. Oder auch eine gute Freundin von mir sagt immer wieder so Dinge wie: "Och ne, nicht der auch noch!", als Hitzelsberger sich geoutet hat.

Ich bin mir auch relativ sicher, dass niemand davon ahnt, nach außen wirke ich jedenfalls nicht tuntig. Aber so sind natürlich auch längst nicht alle Schwulen.

Dennoch kann ich's wohl kaum ändern und werde wohl nie ein erfülltes Leben führen können. Alles wäre so viel einfacher, wenn ich einfach ganz normal sein könnte. Und nein, Schwulsein ist nicht normal. Nicht, solange man von JEDEM blöd angemacht wird, sich damit unwohl fühlt und ein Außenseiter dieser Gesellschaft ist.

Wenn das raus käme, wären soo viele Verhältnisse mit Leuten zerstört, die mir nahe stehen. Da bin ich mir ganz sicher. KEINER würde mich mehr als den ansehen und respektieren, der ich bin. Der Umgang mit jedem einzelnen würde sich verändern. Ich wette auch, dass hier unter den Lesern genug sind, die mich in Echt blöd damit anmachen würden.

Und das obwohl man nichts dafür kann und schon gar nichts dagegen machen kann.

Wie soll ich jetzt mit dieser Misere umgehen?

Menschen, schwul, Sexualität, Gesellschaft, Homosexualität

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