Veteranentag einführen?

Heute wird der Deutsche Bundestag über die Einführung eines »Veteranentages« diskutieren. Die Parteien der Ampel und die Union haben den Antrag gemeinsam eingebracht, und wenn ihm zugestimmt wird, könnte der 15. Juni künftig ein solcher Tag sein. Kein Feiertag, aber ein Tag der Anerkennung für die Veteranen der Bundeswehr.

Buch des Gedenkens der Bundeswehr. Foto: Berlinschneid CC BY-SA 4.0

Es mag nach nicht viel aussehen. Doch es ist ein großer Schritt. Weg von der alten Bundesrepublik, hin zu einem neuen Realismus.

Selbstverständlich hat diese Entscheidung mit der viel beschworenen »Zeitenwende« zu tun. Mit einer Bedrohungslage, die in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten ignoriert und verdrängt wurde und zu dem Glauben führte, umgeben von Freunden sei die Bundesrepublik in ein Zeitalter des ewigen Friedens eingetreten. Damit ist es vorbei. Die Bundeswehr müsse »kriegstüchtig« werden, sagt Verteidigungsminister Boris Pistorius.

Aber so richtig dieser Satz ist – er zeigt auch, wie schwierig das Umdenken ist, das damit einhergeht. Will die Bundesrepublik wirklich »kriegstüchtig« sein? Es ist ja nicht so, dass die Bundeswehr in den vergangenen Jahren keine kriegerischen Einsätze gehabt hätte. Seit 1992 beteiligt sich die Bundeswehr an Auslandseinsätzen. 20 Jahre lang waren deutsche Soldaten in Afghanistan, 59 von ihnen wurden getötet. Zehn Jahre lang waren sie Teil des Uno-Einsatzes in Mali, drei Soldaten wurden dort getötet. In Bosnien-Herzegowina und im Kosovo starben insgesamt 49 Bundeswehrangehörige.

An der tiefen Fremdheit, mit der sich in Deutschland Soldatinnen und Soldaten auf der einen und Politik und Gesellschaft auf der anderen Seite gegenüberstehen, änderte das aber nur wenig

Quelle: https://www.spiegel.de/kultur/abstimmung-ueber-deutschen-veteranentag-ein-grosser-schritt-weg-von-alten-lebensluegen-der-veteranentag-wird-diskutiert-a-485c54d5-1735-4b98-8d43-74030aacb993?sara_ref=re-so-app-sh

  • Was haltet Ihr von dieser Idee? Braucht Deutschland einen Veteranentag?
  • Wird ein solcher Tag das Ansehen der Bundeswehr in der Gesellschaft verändern?
  • Oder hält damit wieder der Militarismus Einzug in die Köpfe?
Bild zum Beitrag
Einführung eines Veteranentages finde ich gut. 65%
Einführung eines Veteranentages finde ich schlecht. 35%
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Was bringen die Demos der Kirche gegen Aufrüstung und für Frieden?

Ukraine

Demo in Frankfurt: „Stoppt das Töten in der Ukraine“

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Will nicht „kriegstüchtig“ werden: die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann.

Will nicht „kriegstüchtig“ werden: die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann.

© IMAGO/Zoonar

Margot Käßmann spricht bei Kundgebung am Samstag in Frankfurt zum Ukraine-Krieg. Sie will nicht „kriegstüchtig“ werden.

Zahlreiche Organisationen aus der Friedensbewegung rufen unter dem Motto „Stoppt das Töten in der Ukraine“ zur Demonstration in Frankfurt am Samstag, 24. Februar, auf. Am zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns wollen sie ein Zeichen setzen. Die Demonstration beginnt um 14 Uhr an der Hauptwache und zieht zur Gallusanlage. Weitere Demonstrationen unter dem gleichen Motto sind in Berlin und Stuttgart, Köln und Hamburg angekündigt.

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Die aufrufenden Organisationen verurteilen „den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine“ und setzen sich für einen Waffenstillstand und für Verhandlungen ein. Als Hauptrednerin ist die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, angekündigt.

Käßmann sagte vorab, sie wolle nicht „kriegstüchtig“ werden, wie es Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) von den Deutschen gefordert hatte. „Es ist fatal, dass mit Blick auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine immer nur Waffenlieferungen, Waffensysteme, Militärstrategien diskutiert werden“, sagte sie. „Stattdessen brauchen wir Friedensstrategien, diplomatische Initiativen, Hoffnungszeichen, Milliardeninvestitionen in Frieden. Nur wenn wir friedenstüchtig werden, hat diese Welt Hoffnung auf Zukunft.“

Der katholische Bischof von Mainz, Peter Kohlgraf, der Präsident der kirchlichen Friedensorganisation Pax Christi ist, fügte hinzu: „Wir setzen uns ein für aktive Gewaltfreiheit, die gelebt wird von Menschen an der Basis, weil sie des Krieges überdrüssig sind.“

Hinter den Demonstrationen stehen neben Pax Christi auch die DFG-VK, IPPNW, die Naturfreunde, der Bund für soziale Verteidigung, Ohne Rüstung leben, die Martin-Niemöller-Stiftung und weitere Organisationen.

www.stoppt-das-toeten.de

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/demo-in-frankfurt-stoppt-das-t%C3%B6ten-in-der-ukraine/ar-BB1iwvmy?ocid=msedgdhp&pc=U531&cvid=12fe73b361634a63b0267e6f02bde471&ei=16

Frieden

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