Darf eine Kollegin meinen Namen nutzen?

Folgende Situation:

Ich bin einer von vier Assistenten eines Maklerteams.

Eine der Maklerinnen führt regen Mailverkehr mit einigen Kunden und unterzeichnet dies immer mit meinem Namen. Ihrer Meinung nach, sieht es manchmal besser aus, wenn sich mehrere drum kümmern, weiteren Schwachsinn, der wirklich keinen Sinn macht. Meiner Meinung nach Bullshit, Sie macht es um unangenehme Sachen mit Kunden zu klären und damit Ihr Name immer rein bleibt.

Fakt ist, mir ist das ganze vor drei Jahren aufgefallen, Sie hat sich entschuldigt und ich dachte wir verbleiben dabei, dass Sie das fort an unterlässt.

Sie ist die einzige im Team, die die Assistenten nicht nutzt, sprich alles alleine macht, weswegen wir normalerweise keine Kunden von Ihr sprechen.

Wie es der Zufall wollte, war Sie spontan im Urlaub und ein Kunde hat das Büro angerufen und war erfreut mich mal persönlich zu sprechen. Man hätte ja schon regen Kontakt.

Ich suche jetzt also wieder das Gespräch, mit meinem Vorgesetzten als Zeugen, der Sie aber immer in Schutz nimmt.

Ich möchte nicht nur, dass Sie das lässt, ich bin mittlerweile soweit, ich will eigentlich eine Richtigstellung vor unseren Kunden.

Jemand eine Ahnung wie hier eine Rechtsgrundlage aussehen könnte? Ich will Ihr nicht gleich mit einer Klage oder so etwas drohen, aber auch nicht dumm dastehen im Gespräch. Meine Rechten kennen wenn man so will.

Datenschutz, Arbeit, Recht, Arbeitsrecht
Wie funktioniert bei euch die interne Vereinskommunikation? Muss man sich "WhatsApp"-Gruppen fügen?

Die Antwort auf die zweite Frage wird natürlich oft "Nein" lauten. "Nein, aber" ("Nein, aber dann musst du dich auch nicht beschweren, dass du nichts mitbekommst.")

Auf solche Antworten kann ich verzichten. So welche kann ich mir selbst geben.

Es ist so, dass ich in einem Mehrsparten-Verein (Sport) bin. Und in unserer Abteilung hat sich mit der Zeit eine "WhatsApp"-Gruppe etabliert, welche vorwiegend - eigentlich ausschließlich - zu Kommunikationszwecken betreffend der Abteilung benutzt wird.

Nun kenne ich mindestens 3 Personen, die nun mal kein WhatsApp haben. Einer von denen bin ich. Ich habe alles, was mit dem blauen Riesen zu tun hat gelöscht. Also auch den grünen Riesen, der schließlich zum blauen Riesen gehört. Ich will und wollte es einfach nicht mehr. Meine Privatsphäre und der Datenschutz sind mir zu wichtig, als dass ich weiter den grünen Datensammler verwenden wollen würde.

Jetzt machen sich logischerweise immer mehr und mehr Nachteile bemerkbar. Denn ich bekomme Informationen einfach gar nicht mehr bzw. nur verspätet über das Hören-sagen.

Die Mitbeteiligten so wie auch der Abteilungsvorstand setzen also stillschweigend voraus, dass jeder ein Smartphone und "WhatsApp" haben muss. Und jeder, der "WhatsApp" nicht hat/nicht will hat einfach "Pech gehabt".

Ich persönlich finde das nicht in Ordnung. Und ich möchte an dieser Stelle betonen, dass es nicht bloß um meinen eigenen Willen geht oder dass gar Andere "nach meiner Pfeife tanzen sollen". Sondern ich meine das wirklich ernst und weise bloß auf die Gefahren hin, denen alle Nutzer so bereitwillig und gedankenlos ausgesetzt sind.

Und daher lautet meine Fragestellung:

Wie läuft es bei euch?

Was würdet ihr in so einer Lage empfehlen?

Wie sollte ich mich verhalten?

Lässt sich an der Kommunikation überhaupt realistisch etwas ändern? Oder muss ich davon ausgehen, dass die Leute so extrem an den grünen Riesen gewöhnt und gebunden sind, dass die jeden anderen Vorschlag sofort im Keim ersticken und abwehren, weil sie einfach nichts verändern wollen?

(Und das Heftigste dabei ist ja, wie ich finde, dass die Leute nur aus Bequemlichkeitsgründen nichts ändern wollen, wenngleich auch diese Diagnose genau genommen völlig wahnsinnig ist. Denn worin bestünde die Schwierigkeit sich 5 Minuten Zeit für die Installation einer App zu nehmen und die andere App vielleicht sogar zu löschen? Man müsste weder seine Muskeln noch das eigene Gehirn großartig anstrengen. Und wenn das einfach mal ein paar Millionen Menschen machen würden, dann könnten sie alle Funktionen, die sie bei dem grünen Datensammler hatten, beispielsweise bei Signal genau so wieder und weiterverwenden. Nur mit dem wesentlichen und substanziellen Unterschied, dass die Daten wirklich verdammt gut geschützt sind und Jeder Einzelne selbst mehr Entscheidungsfreiheit betreffend seiner Daten hat.)

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