Gott und Freiheit?

An die Christen hier.

Ich bin grade so in einer Art Glaubenskrise. Bin schon lange bekehrter Christ. Ich bin in den wundervollen Zeiten der 70-er und 80er Jahre groß geworden, habe also Zeiten der Freiheit erlebt, wo wir sein durften wie wir sind. Wo jede Meinung stehen bleiben durfte, ohne schlecht gemacht zu werden.

Wir leben aktuell in einer bösen, satanischen Zeit. Wir werden von den Politikern wegen einer neuen Krankheit, vor der die meisten eine bewusst geschürte Angst haben, schickaniert und bevormundet. Uns wird vorgegeben, wie wir zu denken und zu reagieren haben, ohne zu berücksichtigen, dass wir freie Menschen sind.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, wir werden eines Tages in Gottes Reich sein, ist es da nicht genauso? Wird Gott uns nicht auch vorschreiben, wie wir zu sein haben? Wir sollen dann gut sein, ihm die Ehre geben und ihn anbeten, uns ihm und seinen Vorschriften unterordnen.

Ist das nicht dasselbe, was wir jetzt haben? Jetzt ordnen wir uns den (häufig unsinnigen) Maßnahmen und Vorschriften der sogenannten "Volksvertreter" unter. Später ordnen wir uns Gott unter, der uns ebenfalls seinen Willen aufzwingt. Wir haben also auch dann keine Freiheit. Wir dürfen doch nie so sein wie wir sind, oder?

Ich komme damit nicht klar. Bitte helft mir auf die Spur. Und bitte keine blöden Kommentare wie "Gott gibt es nicht." Das hilft mir nicht weiter.

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Zeugen Jehovas: Warum musstet ihr die Bibel verändern?

Vergleicht man die Bibel der Zeugen Jehovas, die sich "Neue Welt Übersetzung" nennt, dann stellt man fest, dass in dieser zahlreiche fundamentale Veränderungen gegenüber den Urschriften und gegenüber den Inhalten der absoluten Mehrheit der Bibelversionen (z. B. Luther, Schlachter, ...), vorgenommen worden sind:

1. Der Name Gottes wurde geändert

Im Alten Testament, wurde JHWH in "Jehova" geändert.

Und das, wo "Jehova" nachgewiesenermaßen eine komplett falsche Widergabe von JHWH ist.

"Jehova" die falsche Transkription von JHWH

Ist es nicht eigenartig, dass alle, die den Namen "Jehova" zuvor aus Unkenntnis falsch verwendet haben, sich nun ausdrücklich davon distanzieren ...

... außer den Zeugen Jehovas, die diesen weiterhin sogar in Ihrem Namen "Zeugen Jehovas" tragen?

2. Dem Neuen Testament wurde das Wort "Jehova" hinzugefügt

Im gesamten Neuen Testament wurde der Name "Jehova" hinzugefügt.

Alle stellen, die in den Urschriften "kyrios" (Herr) lauten wurden durch „Jehova“ ersetzt.

Und das, obwohl die Urschriften des Neuen Testaments an keiner einzigen Stelle bezeugen, dass Jesus jemals JHWH oder "Jehova" gesagt hat.

Als Erklärung argumentieren die Zeugen Jehovas gegenüber ihren Anhängern, in zahlreichen Broschüren und Werbefilmen, dass „JHWH“ und „Jehova“ in den ältesten griechischen Bibelübersetzungen, nämlich der Septuaginta, vorkommt.

Diese Aussage ist sogar vollkommen richtig.

Jedoch ist ihre Argumentation falsch, da die Septuaginta die griechische Übersetzung des Alten Testaments ist.

Hier der Beweis: Septuaginta ist nur das Alte Testament

Die Septuaginta ist jedoch nicht die griechische Übersetzung vom Neuen Testament, in welchem die Worte von Jesus vorkommen.

In den Urschriften kommt in keinem der 27 Bücher des Neuen Testaments der Name „Jehova“ oder „JHWH“ vor.

Falls jemand nachsehen möchte, hier die älteste umfangreich erhaltene Urschrift der Bibel aus dem 4. Jahrhundert:

Codex Sinaiticus

Der Name Jehova wurde in der Sonder-Bibel der Zeugen Jehovas (Neue-Welt-Übersetzung) also nachträglich hinzugefügt.

Wie konnten Sie das tun, wo doch in der Bibel folgendes geschrieben steht?

"Tue nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht bestraft und du als Lügner dastehst!" [Spr 30,6]

Gibt es für diese Veränderungen an dem Buch, welches als das "unverfälschte Wort Gottes" bezeichnet wird, eine rational nachvollziehbare Erklärung?

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Auch haben die Zeugen Jehovas in ihrer Neuen Welt Übersetzung zahlreiche Inhalte von Versen und damit deren Bedeutung verändert. Diese sind jedoch nicht Gegenstand meiner hier gestellten Fragen (einfach Googlen).

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Warum regen sich viele Atheisten eigentlich über Prozessionen und Wallfahrten auf?

Alljährlich im Frühling regen sich bei uns in der Stadt die Atheisten über die katholischen Prozessionen und Wallfahrten auf. Alljährlich versuchen sie auch mit lächerlichen Petitionen, diese verbieten zu lassen. Erfolglos natürlich, weil die Atheisten bei uns in der Minderheit sind.

Aber was stört sie denn so daran? Ich finde, das sind Sachen, die man in einem freiheitlichen Land einfach aushalten muss. Im Prinzip ist es doch wie eine Demonstration. Eine Demonstration für den Glauben. Mir persönlich bereiteten Wallfahrten eine große Freude. Da entfaltet sich alle Tradition und Pracht der katholischen Liturgie.

Ich kann verstehen, dass es Leute gibt, die das albern finden. Aber warum wollen sie es uns verbieten ? Wenn die Vereinigung der Atheisten durch die Stadt ziehen will, kann ich sie doch auch nicht daran hindern. Wenn Wallfahrten wirklich verboten würden, wären wir direkt in den preußischen Kulturkampf zurückgekehrt.

Und dann immer das vorgeschobene Pseudo-Argument mit der "Lärmbelästigung". Da ist eine Blaskapelle, die vielleicht zwei Minuten lang durch Deine Straße zieht. Mittags. Lärmbelästigung sieht anders aus.

Meine Freiheit ändert da, wo ich die Freiheit eines anderen behindere. Wird irgendein Atheist dadurch behindert, wenn ich in eine fränkische Kirche wandere?

Kann es sein, dass viele Atheisten es einfach nicht ausstehen können, dass es noch selbstbewusste Katholiken gibt? So ähnlich sagte es nämlich ein Atheist auf YouTube. Er fühle sich durch gläubige Katholiken provoziert, weswegen er gehässig auf sie reagiert.

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Warum wird der Hass auf die katholische Religion immer verharmlost?

Um es zu betonen: Ich habe absolut nichts gegen konstruktive, gerechtfertigte Kritik. Aber die Art und Weise, wie in manchen Teilen der Gesellschaft über die katholische Religion hergezogen wird, grenzt schon an Hassrede. Fühlt sich ein Katholik in seinem Glauben verletzt, heißt es immer, er solle sich doch nicht so anstellen. Wir bemühen uns heute in allen Lebensbereichen ein tolerantes Leben zu führen. Wir vermeiden Witze über Hautfarben, Sexualität oder Herkunft. Beleidigungen gegen das Judentum werden als Antisemitismus geahndet. Witze über den Islam werden von weiten Teilen der Gesellschaft nicht akzeptiert.

Aber mit den Katholiken - mit denen kann man es ja machen. Da wird beleidigt und gelogen, dass sich die Balken biegen. Da werden uralte Vorurteile gestreut, die längst widerlegt sind. Da werden Karikaturen über Bischöfe verbreitet, die nur so von Hass strotzen. Wer einen Stereotypen Juden zeichnet, wird kritisiert. Wer klischeehafte, stereotype Katholiken zeichnet, muss keinen Gegenwind fürchten - im Gegenteil. In der taz werden Kirchenvertreter auf eine Art und Weise beleidigt, dass von Anstand keine Rede mehr sein kann. Da wird verallgemeinert, pauschalisiert und gerne auch mal was ausgedacht. Da wird total undifferenziert gelästert und gehasst. Outen Sie sich mal im linken Milieu als praktizierender Katholik, da werden Sie aber was erleben...

Und ich weiß, dass auch jetzt wieder Kommentare kommen werden, von wegen ich soll doch nicht so rumjammern. Ich sei überempfindlich und dünnhäutig und solle mich nicht so anstellen. Genau das bekommen auch Juden zu hören, die vor wachsendem Antisemitismus warnen.

Aber warum wird dieser wachsende Hass auf Katholiken von der Mehrheit stillschweigend hingenommen? Warum wird es einfach so hingenommen, dass Vorurteile und Lügen über die Kirche verbreitet werden? Sind denn die Gefühle von Katholiken weniger schützenswert, als die von Juden und Muslimen?

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Ich möchte an Weihnachten nicht in den Gottesdienst gehen?

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem und würde gerne wissen was ihr davon haltet und wie ihr handeln würdet:

möchte an Weihnachten nicht in den Gottesdienst gehen.

Meine Familie und ich, wir sind an dem Punkt angelangt an dem sie meinen ich solle tun was ich will, mir jedoch ständig ein schlechtes Gewissen einreden wollen wie schade es für die Großeltern wäre.

Ich verstehe das, aber an Orten mit vielen Menschen bin ich schnell Reizüberflutet und bekomme schlechte Laune, werde müde etc.

(habe ich schon gesagt, interessiert keinen von ihnen, solange ich ihnen keine Bestätigung eines Psychologen bringe, glauben sie es nicht)

Hinzu kommt, dass ich nicht Gläubig bin.
Ich glaube daran, dass etwas großes existiert sowas wie Karma (kann’s nicht beschreiben)

jedoch nicht an Jesus, Gott.... (die ganzen Erzählungen)

Meine Mutter versuchte mich mit Aussagen wie: „wenn du nicht in die Kirche gehst, und die Tradition nicht möchtest, brauchst du auch keine Geschenke bekommen.“ umzustimmen.

das ergibt für mich keinen Sinn,

dankbarkeit ist mir sehr wichtig, weshalb ich gerne Leute an Weihnachten beschenke, diese Tradition macht Sinn für mich, jedoch nicht wegen „Jesus hat sich für uns geopfert“ sondern einfach allgemein das ich hier leben darf, so leben darf, die Menschen die ich liebe... eben wie thanks giving bloß dass wir das eben nicht wirklich feiern sodass Weihnachten ein guter Zeitpunkt dafür wäre, danke zu sagen.

meine Eltern machen mir immer ein schlechtes Gewissen, vermutlich noch nach Weihnachten... sie sind ebenfalls nicht gläubig, es ist lediglich wegen meinen Großeltern, welche nach der Kirche zu uns kommen.

Ich fühle mich schlecht, aber Weihnachten ist purer Stress für mich und die Kirche zu streichen würde diesen reduzieren, zumal ich einfach nicht in die Kirche passe.

ich verstehe meine Großeltern, aber mir geht es wirklich nicht gut nach dem Gottesdienst. Schreiende Babys, viele Menschen, die selben Lieder, Leute die ich kenne und eigentlich nicht sehen möchte, Leute welche sich im Alltag absolut assozial benehmen die man an Weihnachten brav in der Kirche beten sieht...

tut mir leid wenn ich den Eindruck vermittle, zu übertreiben.

was kann ich sagen, wenn sie versuchen mir weiterhin ein schlechtes Gewissen wegen meinen Großeltern machen?

lg Flowercloud

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