Sollte ich einen Anwalt zur Rate ziehen (BtMG)?

Guten Tag,

ich habe von der Polizei eine Vorladung (als Beschuldigter) bekommen. Mir wird zu Last gelegt, dass ich nach §29 (1) Nr. 3 BtMG über "Postversand" in den Besitz und Erwerb von Betäubungsmitteln (Tatzeit 07.09.2019) gekommen bin.

Ich war etwas schockiert als ich den Brief im Briefkasten fand. Habe mich gewundert und bin dann in meinem Paypal-Konto darauf gestossen, dass ich an besagtem Tag über ebay den sog. "San Pedro" Kaktus bestellt hatte, da ich exotische Kakteen züchte. Dieser ist in Deutschland aber legal zu erwerben, solange er nicht zur Weiterverarbeitung als Droge (Meskalin) benutzt wird, sondern lediglich zur Kakteenzucht (was bei mir als Kakteenliebhaber ja der Fall ist).

Natürlich werde ich den Termin bei der Polizei nicht wahrnehmen, würde aber trotzdem gerne Akteneinsicht bekommen. Leider habe ich momentan aber finanziell etwas Probleme und bin mir daher nicht sicher ob ich vor Ort einen Anwalt beauftragen soll (teurer?) oder doch lieber online für einen günstigen Preis (ab ca. 50 Euro) die Akteneinsicht über einen "online" Anwalt beantragen soll.

Würde es denn reichen, falls ich deswegen tatsächlich strafrechtlich angeklagt werden sollte zum etwaigen späteren Zeitpunkt einen Anwalt mit der Sache zu beauftrage?

(Ich persönlich denke die Chancen sind recht gut, dass die Sache sowieso eingestellt wird, da man mir ja niemals nachweisen könnte, dass ich den Kaktus als Droge missbraucht hätte. Sicherlich ist das aber meine Vermutung als absoluter Laie.)

freundliche Grüße

zuvuya

Polizei, Recht, Anwalt, Strafrecht, Vorladung, Betäubungsmittelgesetz
Wie viel Ritalin bzw. Medikinet Adult darf ein Neurologe verschreiben?

Servus miteinander,

ich wollte mich mal mit anderen Betroffenen austauschen in Bezug auf die Verschreibung von Methylphenidat haltigen Medikamenten wie Medikinet oder Ritalin. Wie viel Pillen bekommt Ihr von Eurem Psychiater / Neurologen im Quartal verschrieben? Gibt es da beim BTM eine Obergrenze?

Mein Problem: Ich komme mit meinen Pillen nicht hin. Ich war Anfang Oktober das letzte Mal beim Doc. Er hatte mir das letzte Mal eine zusätzliche dritte Packung Medikinet verschrieben, also insgesamt 3 x 56 Pillen mit 20 mg. Zuvor waren es nur 2 Packungen. Muss dazu sagen, dass ich erst im Frühjahr zwangsweise auf Medikinet umsteigen musste, nachdem Ritalin nicht mehr lieferbar war.

Leider reichen mir die Pillen nicht, so dass Sie spätestens am Montag alle verbraucht sein werden. Auf meinen Einwand, dass 20 mg zu wenig sind, entgegnete er nur, dass er die höher dosierten Pillen mit 30 oder 40 mg nicht verschreiben könne. Dies würde wahrscheinlich die BTM-Kontrollstelle beim Bund monieren. :-(

Aber jetzt noch einmal in diesem Quartal einen Termin bzw. neues Rezept könne ich auch nicht bekommen. Es ist echt zum Verzweifeln. Man ist irgendwie wie in einem Teufelskreis gefangen. Ohne die Pillen geht es gar nicht mehr. Wenn ich keine nehme, kriege ich null komma null auf die Reihe auf Arbeit. :-( Es ist voll die Sucht und Abhängigkeit geworden. :-( Während des Studiums konnte ich das noch besser handeln und locker in den Semesterferien mal 1-2 Monate abstinent leben. Aber das geht jetzt nicht mehr.

Ich muss noch das restliche Jahr arbeiten und habe übelsten Termindruck, muss Ergebnisse abliefern. Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt im Darknet welche zu kaufen, auch wenn es pro Pille paar Euros kosten würde. Aber Lust auf einen überraschenden Polizeibesuch habe ich auch keine. :-/

Daher meine Frage, wer hat ähnliche Erfahrungen bzw. Probleme mit dem Verschreiben der ausreichenden Menge? Wie machen Eure Docs das?

Grüße...

Medikamente, Gesundheit und Medizin, Ritalin, Betäubungsmittelgesetz

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