Kontaktabbruch als Christin?

Hallo, dieses Thema beschäftigt mich schon eine Weile, da ich sehr damit zu kämpfen habe. Es tut mir leid, wenn mein Text sich etwas wirr anhören sollte, denn meine Gedanken sind gerade auch so.

Ich würde mich auf eine Antwort freuen.

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Es geht um meine Oma. Sie ist schon seit fast 40 Jahren Alkoholikerin aber leugnet es bis heute, dass sie ein Problem mit Alkohol hat.

In all den Jahren hat sie meine Mutter und mich mehrmals emotional verletzt aber noch nie dafür entschuldigt oder sie hat so getan als wüsse sie nicht warum, vor allem ich, so kalt zu ihr bin.

Um ein paar Beispiele zu geben, was mich verletzt hat:

• Sie hat mich betrunken von der Grundschule abgeholt und mich mitten in der Stadt angeschrien. Als wir dann bei ihr Zuhause waren, hat sie mich mit Geschirr beschmissen

• Ich hatte Fieber und sie sollte auf mich aufpassen. Sie hat getrunken und mich dazu gezwungen ein (freizügiges) Kleid anzuziehen, obwohl ich das nicht wollte. (Ich war 8 Jahre alt)

• Letztes Jahr im Herbst sollte ich nach der Schule zu ihr kommen. Auf dem Weg dorthin wurde ich von einem Mann mit einem Messer bedroht, Gott sei Dank, ist mir nichts passiert aber ich war trotzdem in Panik. Ich habe es trotzdem irgendwie geschafft zu ihr zu gehen. Ich wollte mit ihr über mein Erlebnis erzählen und Zuflucht bei ihr finden aber sie hat mich nicht zu Wort kommen lassen, da sie betrunken war und mir nur die Wahl gegeben hat, ob ich bei ihr bleibe und meiner Mum nichts über ihren Zustand erzähle oder gehe. Ich bin gegangen. Ich hatte keinen zum Reden an diesem Tag außer dem Polizisten. Sie hat sich auch nicht nach mir erkundigt, als sie von meiner Mum über den Vorfall mitbekommen hat.

• Kurz nach diesem Erlebnis hat sie betrunken meine Mutter angerufen und bis ins böseste Beleidigt. Meine Mutter hat den ganzen Abend geweint und ich musste sie trösten

Ich glaube, das sind genug Beispiele. Anzumerken ist dabei auch, dass ich mich jedes Mal unwohl gefühlt habe/Angst hatte mit meiner Oma zu sprechen oder sie zu besuchen. Sie ist auch mein Paradebeispiel geworden, wieso ich keinen Alkohol trinke und mich auch unwohl fühle, wenn Leute Alkohol trinken.

Nach diesen Erlebnissen hatte ich das innere Bedürfnis mich Seelisch zu verändern. Ich habe zum Christentum gefunden aber auch Videos zu dem Thema angeschaut. In den Videos wurde zu Kontaktabbruch geraten. Ich habe sie jetzt seit einigen Monaten, so gut wie möglich, vermieden und ich fühle mich besser. Ich habe nicht gewusst, dass mir dieses Thema so zu schaffen macht bis ich den Kontakt vermieden habe.

Nun ruft sie des Öfteren meine Mutter an, betrunken oder nicht betrunken ist so 'ne 50–50 Chance, und beschwert sich darüber, dass ich mich nicht melde und sie den Kontakt zu mir verloren hat. (Anzumerken ist hierbei, dass meine Uroma Oktober 2022 leider von uns gegangen ist und meine Oma nun alleine ist und keine Aufgabe mehr hat und sich somit sehr allein fühlt) Meine Mutter hat ihr nur mitgeteilt, dass ich Zeit brauche und auf sie zukommen werde.

Und jetzt sind wir bei meiner Frage. Darf ich als Christin Kontaktabbruch zum Familienmitglied haben oder nicht? Ich habe das leider noch nicht in der Bibel herauszufinden können, denn ich weiß nicht, ob ich jemals wieder zu ihr kommen werde.

In den letzten Monaten habe ich gemerkt, dass mir die Distanz gut tut. Andererseits bekomme ich mit, dass ihr diese Distanz nicht gut tut. Ich bin mir aber unsicher, ob ich es noch einmal Versuchen soll mit ihr, da ich es nicht zum ersten Mal mache mit ihr. Dieses Mal fühlt es sich aber wie eine Finale Entscheidung an. Jedesmal wenn ich sie auf diesen großen Elefanten im Raum anspreche, sagt sie nur, dass sie sich ändern wird. Sie hat sich aber nie verändert. Hilfe nimmt sie auch nicht an. Sie hat mir über diese Jahre nur damit vermittelt, dass ich ihr nicht vertrauen kann.

Was soll ich tun?

Alkohol, Sucht, Christentum, Alkoholiker, Familienprobleme, Streit
Alkoholproblem?

Hallo, ich bin 23 und möchte mich hier gern öffnen und eure Meinung erfahren.

Seitdem ich 18 bin trinke ich gelegentlich Alkohol das lief immer gut & ich habe bis ich ca 20 war nie über meine Grenze hinaus getrunken.

Als ich dann meinen Freund kennengelernt habe hat es angefangen das wir beide uns ab und an sehr stark betrunken haben - ich habe meine Grenzen ignoriert.

Naja das kam aber eher selten vor bis vor etwas über einem Jahr. Ich trinke maximal ein Mal im Monat, aber wenn dann so das ich ungefähr jedes 3. Mal (es ist jetzt 4 mal vorgekommen) totalen Mist baue. Ich denke mir Lügen aus, rufe Leute an, bin gemein (vor allem dann zu meinem Freund), stelle mich in die Opferrolle, bin eifersüchtig, weine oder werde hysterisch & habe ihn sogar einmal schon beleidigt und angeschrien obwohl er wirklich gar nichts gemacht hat!
Ich habe die Kontrolle vollkommen über mich selbst verloren und war ein komplett anderer Mensch.

Ich weiß auch nicht warum genau ich das mache, also für Aufmerksamkeit oder weil ich Situationen falsch interpretiere und komplett durcheinander bringe oder beides.

Am nächsten Tag konnte ich mich auch meist an nicht mehr viel erinnern. Das hab ich aber nie als so dramatisch gesehen und auch irgendwie gar nicht hinterfragt (weil ich dachte immer ich bin Jung & ich bin nicht die einzige aus meiner Freundesgruppe die ab und an mal über den Durst trinkt) bis es halt zu der Eskalation mit meinem Freund kam.

Er war ein wenig sauer, aber sieht das nicht all zu dramatisch nur ein wenig peinlich, weil halt ein Freund von uns im Nebenzimmer war und das sicher gehört haben wird.

Ich selbst würde mich nicht als Alkoholiker bezeichnen, da ich es auch gut aushalten könnte wenn ich jetzt eine Zeit lang nichts trinke. Ich weiß auch wo mein Problem liegt und das ist bei der Menge die ich trinke! Ich trinke sehr schnell hintereinander und merke gar nicht wie ich in den Zustand der kompletten Verstandslosigkeit „reinrutsche“. Ich hab auch nie irgendwie Wasser dazwischen getrunken oder darauf geachtet das ich davor etwas esse. Im Gegenteil ich war eigentlich auch immer die, die andere „motiviert“ und noch länger auf einer Party oder im Club bleiben will.

Ja und jetzt bin ich an dem Punkt wo ich mir endlich mal Gedanken darum gemacht habe und das nicht mehr so hinnehmen möchte, weil im Endeffekt ist niemand anderes außer ich an meinem Verhalten schuld und ich möchte deswegen auch keine Freunde verlieren.

Ich möchte trotzdem noch ab und an in Grenzen etwas trinken, aber nie wieder so das ich mich und mein Verhalten rechtfertigen und in frage stellen muss.

Ich weiß das einige sicher der Meinung sind, ich sollte ganz die Finger von Alkohol lassen und nie wieder etwas trinken, aber ich weiß ja das ich wenn ich darauf achte und Alkohol nicht missbrauche auch normal darauf reagiere.

Wie ist deine Meinung dazu & denkst du ich kann mein Bild in den Augen anderer wieder verbessern oder ist man jetzt für immer als die die zu viel trinkt abgestempelt?

Freundschaft, Alkohol, Beziehung, Psychologie, Alkoholkonsum, Streit
Warum werden wir von Politiker für dumm verkauft?

Ich beschäftige mich intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung und bin dabei auf das Thema Psychedelika gestoßen. Ich habe gelernt, dass man, bei richtigem Umgang, durch den Einsatz solcher Substanzen viel über sich selbst erfahren kann. Ein empfehlenswerter YouTuber in diesem Bereich ist Set & Setting, der diese Themen gut aufbereitet.

Warum bevormundet mich der Staat und glaubt, besser zu wissen, was gut für mich ist? Warum ist Alkohol legal – eine Droge, die abgesehen von Steuereinnahmen nur wenig Positives bringt und mit zahlreichen Todesfällen verbunden ist? Eine bessere Alternative könnte beispielsweise MDMA sein. Natürlich gibt es auch hier Risiken, aber durch eine Legalisierung könnte die Substanz reguliert und sicherer gemacht werden.

Substanzen wie LSD und Psilocybin-haltige Pilze haben sogar das Potenzial, die Persönlichkeit positiv zu beeinflussen. Vielleicht sind genau deshalb diese Drogen illegal, weil sie Menschen helfen könnten, sich bewusster zu werden und „aufzuwachen“. Es ist außerdem Möglich Krankheiten mit diesen Substanzen zu heilen.

Es ist bedauerlich, dass wir von klein auf indoktriniert werden, dass alle Drogen per se schlecht sind – sei es durch Präventionsprogramme in der Schule oder durch unsere Eltern. Dabei ist Alkohol eine der gefährlichsten Substanzen überhaupt und hat im Vergleich zu LSD und Zauberpilzen das bei Weitem größte Fremdschadenspotenzial.

Ist es fair, jemanden zu kriminalisieren, der zum Beispiel Zauberpilze sammelt, obwohl diese das geringste Schadenspotenzial haben? Sollten wir dann nicht auch Autofahren verbieten, weil es potenziell gefährlich ist?

Früher dachte ich ebenfalls, dass alle illegalen Drogen schädlich sind, aber inzwischen habe ich erkannt, wie stark ich manipuliert wurde.

Wenn der Staat mir den Konsum von Substanzen verbieten will, die mich im schlimmsten Fall nur selbst schädigen, frage ich mich: Werde ich als vollwertiger Erwachsener überhaupt ernst genommen, oder sieht der Staat mich als verantwortungsloses Wesen?

Warum sind legale Drogen Gut, und illegale Drogen schlecht? (aus Sicht des Staates)

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Alkohol, Rauchen, Drogen, Cannabis, Drogenpolitik, Legalisierung, LSD, Pilze

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