Ich habe das Stadium, in dem man glaubt, man habe alles verstanden, was es zu verstehen gelte, und in welchem sich nicht etwa wirkliches Verständnis oder Wissen, sondern bloß ein hormonbedingter Pathos und Elan ausdrückt, überwunden, ebenso wie die darauffolgende depressive Episode der Desillusionierung, die sich bei mir in Vergeistigung, literarischer Potenz und körperlicher Missachtung ausgedrückt hat.
Ich sehe die Welt mittlerweile mit klarem Blick und offenen Augen (; jeder Mensch mit offenen Augen wird diesem Selbstbild gleichgültig skeptisch gegenüberstehen, ich möchte allerdings daran erinnern, dass dies der unselbstsüchtigen Arroganz der Seltenheit eines solchen Charakters entspringt).
Ich sehe die Welt mit klarem Blick und offenen Augen und ich frage mich, ob ich, nicht biologisch noch selbstverständnismäßig, von meiner Konstitution her zu alt, weise, verbohrt, realistisch, egozentrisch oder was auch immer bin, um mich jemals zu verlieben.
Hätte ich dafür noch Kind im Kopf sein müssen? Bin ich es nicht noch? Wie kann ich beeinflussen, ob ich mich verliebe?
Ich hoffe auf konstruktive Antworten und verbleibe mit vielen Grüßen.