Könnten VHS/Videokasseten & Recorder irgendwann wieder im Hype sein?

Also z.b. ich hab ja nie verstanden wieso Leute Vinyl mögen, das geknacke usw. würde mich eher in den Wahnsinn treiben und die Qualität ist grottig.

Bei VHS hingegen würde ich den Charm schon irgendwo sehen auch wenn ich es trotzdem nie mals mehr aktiv nutzen würde heutzutage (höchstens alte Sachen digitalisieren) aber jedenfalls: wieso gibt es so einen Retro-Hype bei Schallplatten aber (noch) nicht bei VHS? Die Basis ist ja auch die selbe: Nostalgie und letztendlich bei vielen hypstertum. Kenne nicht eine Person die sich ernsthaft heutzutage mit Vinyl auseinander setzt welche KEIN hypster ist und auf Sachen abfährt einzig und allein "weil Retro" und aus Gruppenzwang.

Denkt ihr in 10 Jahren oder so könnte es plötzlich wieder gehyped sein Filme auf VHS zu schauen oder aufzunehmen? Von der Sache wär es ja das selbe wie bei Schallplatten, wo ja auch sogar neue Geräte produziert wurden und teilweise sogar bei Mediamarkt verkauft werden. Vielleicht gibt's dann ja VHS-Recorder mit HMDI-Ausgang und allem 🤷🏼‍♂️

Der Logik nach wäre es doch eigentlich unvermeidlich oder? Es braucht ja nur ne kleine Gruppe die der Alten Zeiten hinterherschauen und dadurch wieder mit VHS ankommen und die Hypster schnappens auf und es verbreitet sich wie eine Krankheit, wie bei Vinyl vor ein paar Jahren halt 😂

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Wie trügerisch Erinnerung sein kann (rosarote Brille)

Grundlegend sei gesagt das dieses Thema hier wahrscheinlich nur Kinder der 90er verstehen bzw. wirklich nachvollziehen können - es kann trotzdem gerne jeder mitlesen und auch mit diskutieren aber das ist mehr so eine emotionale Geschichte die man nur als Kind aus den 90ern versteht

Zum einen sei gesagt das ich die 90ern maximal positiv in Erinnerung habe - wie sicherlich zu erwarten war - das Wetter war immer sonnig und die Winter immer knallig kalt und verschneit - vor allem hatte man nie etwas auszusetzen und allgemein war es gefühlt die beste Zeit meines Lebens - soweit zu meiner persönlichen Erinnerung

Prüft man aber die Fakten dann fällt schnell ein anderes Bild auf, so war die Love Parade z. B. total verregnet und "Boomerang" von Blümchen wurde bei total bewölktem Wetter gedreht - ich selbst habe auch eine Erklärung für diese verzerrte Erinnerung gefunden und zwar das man gefühlt 50% der Zeit damals eigentlich Fernsehen geschaut hat und sich dadurch - weil man es einfach auch konsumiert hat ohne irgendwie zu hinterfragen - als eine Art Erinnerung gespeichert wurde

Ich hatte mit meiner Oma auch schon darüber gesprochen (81 Jahre alt, BJ 43) - und sie meint ironischer das ihre beste Zeit im Leben die Zeit war wo Menschen zur selben Zeit totale Hungersnot hatten und zum Teil verhungert sind (also ca. nach 1945-1950) - die 90ern dagegen meinte sie sei das schlimmste Jahrzehnt überhaupt in ihrem gesamten Leben gewesen weil durch Inflation und allgemein die gesamte Wende eben auch sehr viel Vermögen in der DDR einfach verschwand und sie zum Teil nicht wusste wie sie ihre Familie ernähren soll (ist ein Thema für sich)

Das interessante dabei aber ist wie gesagt das mir zumindest bei mir aufgefallen ist das wenn ich an den Vibe der 90ern denke und dessen Ursprung verfolge ich wirklich dabei rauskomme das dieses Bild durch Medien massiv getrübt ist

Das gleiche betrifft auch andere Menschen - z. B. sagt jeder das in der DDR der Zusammenhalt massiv besser gewesen ist - obwohl jeder weiß das man bespitzelt wurde und zur Not auch verpetzt - und das zum Teil von den wirklich besten Freunden oder im Extremfall auch Familie

Die zwei Fragen die mich bei dem Thema beschäftigen sind: warum ist diese Erinnerung so extrem verzerrt und bin ich der einzige dem sowas auffällt ?

Erinnerung, 90er Jahre
Darf ein Deutschlehrer das?

Mir fiel vorhin ein weiteres unschönes Schulerlebnis aus den 90er Jahren ein.

Mein ehemaliger Deutschlehrer warf mir einmal vor, ich hätte während einer Deutscharbeit betrogen. Es ging um irgendeinen literarischen Auszug aus einem Buch, den wir interpretieren sollten.

Laut seinem Empfinden war meine Interpretation derart zutreffend, dass er mir unterstellte, ich hätte eine vorgeschriebene Interpretation dieses Buches unter meinem Schultisch gehabt, um daraus abzuschreiben. Dazu muss man wissen, dass er ein alter Mann war und ein absoluter Tyrann. Jahre später flog er von der Schule, weil eine minderjährige Schülerin erzählte, ihr sei durch diesen Lehrer eine Bevorzugung in Aussicht gestellt worden, wenn es zu sexuellen Handlungen kommen würde.

Wie auch immer, auf jeden Fall verlangte er, dass ich die Arbeit erneut schreibe müsse, für ein anderes Buch, dass er auswählen wird. Ich fiel aus allen Wolken, denn als ziemlich schlechter Schüler, konnte ich nicht glauben, dass mir die Chance auf das seltene Ereignis einer guten Note verwehrt würde. Denn ich hatte natürlich nicht geschummelt, mir wurde auch sonst nie zuvor das Abschreiben unterstellt. Zudem würde niemand bei diesem Lehrer es auch nur wagen, so etwas zu tun. Mein Sitzplatz war übrigens erster Tisch am Lehrerpult.

Meine Eltern telefonierten daraufhin mit ihm und sagten, dass ich mir diese Note (welche es auch immer geworden wäre) verdient hätte und es eine Frechheit von ihm wäre, mir sowas zu unterstellen. Und ich würde die Klausur natürlich nicht nachschreiben.

In der nächsten Deutschstunde verteilte er die korrigierten Arbeiten. Unter meiner ragte in großen Buchstaben die Note 4 (oder 4 minus, bin mir nicht mehr sicher).

Wir hofften daraufhin noch, dass der Schuldirektor interveniert, doch tat er nicht.

Durfte der Deutschlehrer mir eine gute Note verwehren, weil meine Arbeit anscheinend zu tadellos war? Bei ihm stand ich davor meistens so bei der Note 3 minus.

Danke für eure Meinungen.

Deutsch, Schule, Pädagogik, Gymnasium, Lehrer, Literatur, 90er Jahre

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