Nein, aber sie machen sich über die sozialen Medien mehr auf sich aufmerksam als früher und sie vernetzen sich gut.

Vielleicht ist Querdenken eine Art von Religionsersatz gegenüber dem Schwund der klassischen Religionen: "Ich fühle mich als Auserwählter, als Elite, weil ich weiter denke als der Mainstream".

Bei manchen habe ich auch das Gefühl - sie wurden zu Querdenkern, um der großen Langeweile zu entfliehen.

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Die Aussagen im Artikel sind korrekt!

Ich hab selbst etliche Jahre beruflich mit jungen Flüchtlingen gearbeitet. Da war niemand dabei, der sich explizit in die soziale Hängematte legen wollte. Die meisten absolvierten eine Ausbildung im Handwerk (Bäcker, Maurer, Schreiner) andere in der Gastronomie oder in der Altenpflege.

Und das gegen allerlei Prügel, die ihnen dabei in den Weg geworfen wurden.

Andere bekamen auch nach Jahren keine Arbeitserlaubnis.

Ein unvergessliches absurdes Beispiel: Ein junger Somalier aus dem Ogaden hätte eine Arbeit in einer Wäscherei annehmen können, die kein Deutscher machen wollte. Die zentrale Ausländerbehörde Schweinfurt lehnte auch eine befristete Arbeitserlaubnis ab mit der Begründung "man wolle dadurch verhindern, dass sich der Aufenthalt verfestigen würde"... Zu diesem Zeitpunkt war der junge Mann schon länger als drei Jahre im Land.

Ich denke schon, dass andere Länder da schneller und pragmatischer mit der Thematik umgehen und dass bei uns medial an negativen Einzelbeispielen viel Hysterie geschürt wird.

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Das meiste ist dabei Unsicherheit - wie verhalte ich mich gegenüber einem Menschen mit Behinderung. Biete ich ihm meine Hilfe an oder ist er dann beleidigt, weil er damit ja auch auf seine Behinderung hin angesprochen wird.

Und denk daran: Du musst gar nicht von allen gemocht werden. Lass Idioten Idioten sein und begnüg Dich mit Menschen, die Dir gut tun; dann gehts Dir so wie jedem Menschen ohne Behinderung auch.

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Du kannst ein Volk wie die Deutschen z.B. nicht mit südlichen Völkern vergleichen, wo sich das soziale Leben zum großen Teil auf dem Gehsteig/in der Öffentlichkeit abspielt bei 8 ziemlich warmen Monaten im Jahr.

Wer dagegen in den Wintermonaten gerne die Ofennähe sucht entwickelt über die Zeit eine andere Mentalität.

Aber auch die Deutschen sind kein homogenes Volk. Empathiefähigen Menschen (Stichwort: Willkommenskultur 2015) stehen griesgrämige, manchmal kaltschnäuzige Charaktere gegenüber. Ich gehe davon aus, dass die Wintermonate mit langen grauen Perioden mit wenig Sonne auch Depressionen begünstigen, die man so im Süden nicht kennt.

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Ein Sieg für die Wahrheit?

Die rechte Fake-News-Schleuder Nius wurde von einem Gericht dazu verdonnert, ein Korrektur-Video zu veröffentlichen.

Julian Reichelt: "Nius"-Chef von Gericht zu Korrektur-Video verdonnert (t-online.de)

Vorausgegangen waren frei erfundene Lügen über Seenotretter und insbesondere deren Finanzierung. Reichelt wurde nicht nur dazu gezwungen, ein Korrektur-Video zu veröffentlichen. Da er sich einfach weigerte bzw. das nicht ordnungsgemäß umsetzte, muss er nun Strafen zahlen.

Maßgabe war: Das Korrektur-Video muss dasselbe Format und dieselbe Aufmachung haben, wie die Lüge. Wenn also solche Fake-News-Schleudern besonders reißerisch mit ihrer Lüge sind, muss das Korrektur-Video auch so sein.

Dumm gelaufen für Fake-News-Portale. Dumm gelaufen für die gesamte rechte Szene, denn in jedem Einzelfall von verbreiteten Lügen drohen dieselben Probleme und Bußgelder, wenn man sich weigert, alles ordnungsgemäß zu korrigieren.

Wir erinnern uns: Die rechte Szene bejubelte, als es eine Gerichtsentscheidung gegen die Bundesregierung gab. Vorausgegangen war Reichelts Lüge, die Regierung würde direkt die Taliban finanzieren. Das Gericht entschied zwar, dass es nicht richtig war und dass man sich gegen Lügen auch vor Gericht wehren darf, aber gerade die Regierung hat aufgrund unserer Verfassung eine Sonderrolle und muss auch Lügen erst mal aushalten.

Nun das konsequente Urteil in anderer Richtung. Bedeutet: Wo die Regierung Lügen aushalten muss, müssen andere das nicht.

Ist das für euch auch ein Sieg für die Wahrheit? Oder bedauert ihr es? Wollt ihr, dass jeder wild Lügen darf, nur damit die Meinungsfreiheit gewahr bleibt oder hat die Meinungsfreiheit bei Lügen, Verunglimpfungen und dergleichen für euch Grenzen?

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Natürlich sollte das Urteil Schule machen.

Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen.

Es sollte eine Auskunftsdatei angelegt werden - ähnlich wie die Schufa bei Fragen zur Kreditwürdigkeit. Darin sollten erwiesene Falschaussagen gelistet werden und wie sich die Urheber dazu stellen. Darin könnten Medien, Parteien, Organisationen erfasst werden.

Es können immer mal wieder Fehler bei Recherchen passieren. Um die geht es mir nicht, sondern um systematische, regelmäßige falsche Informationen mit dem Ziel die öffentliche Meinung zu manipulieren.

Auch auf Gutefrage stoße ich immer wieder auf entrüstete Fragesteller, die sich auf Quellen wie NIUS beziehen.

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Andere Ansicht, bitte erläutern.

Das heißt schon was, wenn die Europäischen Rechten die AFD ausschließen, weil sie nicht mit in ihren Sumpf hinein gezogen werden möchten.

Umso mehr rücken ihre autoritären Freunde - Putin und China in den Fokus.

Es ist schon eine paradoxe Situation, wenn Gelder aus Russland und China geflossen sein sollen an unsere selbst ernannten Patrioten, die zudem in Ausschüsse sitzen, deren Ergebnisse geheim gehalten werden sollen

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  • Natürlich das Husarenstück von Matthias Rust unterhalb dem Sowjetradar. Musste nicht der Verteidigungsminister deshalb seinen Hut nehmen?
  • Die Barschelaffaire, weil die Umstände seines Todes in der Badewanne nie glaubwürdig aufgeklärt worden waren.
  • die Volkszählung. Nachdem die Grünen dazu aufgerufen hatten zu boykottieren, hatte mir das runde 1000DM an Bußgeldern gekostet bis sie nach einer Weile empfahlen unsere Energie für andere Themen einzusetzen. Danach war ich 35 Jahre abstinent gegenüber den Grünen bis zur aktuellen Grünen-Riege.
  • Die Birne hat eh nur gelabert und viele dumme moralinsaure Reden gehalten
  • und Reagan war nie mein Fall, hätte besser weiterhin Westernheld spielen sollen.
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Schon vor über 30 Jahren wurden in Rostock-Lichtenhagen Vietnamesen durch die Gassen gejagt, brannten Asylbewerberheime/Wohnungen in Solingen, Hoyerswerda und anderswo.

In der alten DDR wurde schon mal ein Mozambikaner in den Fluss geworfen und von der Brücke herab mit kiloschweren Steinen erschlagen.

Warum tun sich manche so schwer Neuankömmlinge zu akzeptieren? Fürchten für sich irgendwelche Nachteile? Woher der Futterneid? Ich empfehle jedem sich mal ein Ankerzentrum/Sammelunterkunft von innen anzuschauen und sich zu fragen ob er dort mal eine Nacht verbringen möchte auf rostigen Metallbetten zu sechst (unterschiedliche Nationalität) in einem runter gekommenen Raum. Ich empfehle dazu Aschaffenburg, Schweinfurt, Suhl.

Hab von 2015-20 junge Asylanten in einer gemischten Wohngruppe betreut. Während die jungen Afrikaner am Morgen mit Elan in die Schule gingen, blieben einige Deutsche liegen. Sie hatten die Nacht durchgezockt. Fast alle haben inzwischen eine Lehre hinter sich oder eine Ausbildung zum Altenpfleger(helfer), arbeiten heute in ihrem Beruf, sind stolz auf ihre eigene Karre und sorgen für eine positive Tordifferenz in ihrem örtlichen Fußballverein, (den die Ligakonkurrenz als Kanakkenverein beschimpft). Andere arbeiten als Bäcker, beim Betonbauer, als Schreiner.

Aber vielleicht verzichtet ja der eine oder andere lieber auf einen dringend benötigten Klempner, Installateur, Maurer bevor ein stark Dunkelhäutiger in seiner Tür steht....

Gerade in der heutigen Zeit mit Fachkräftemangel allenthalben hätte ich kein Problem damit jedem eine Chance zu geben und nur wer sich in der sozialen Hängematte ausruhen möchte (obwohl er arbeitsfähig ist) und/beharrlich unsere Gesetze missachtet, den würde ich wieder vor die Tür stellen.

Und da wären noch diejenigen, die von Umvolkung/Bevölkerungsaustausch, drohendem Untergang des Abendlandes sprechen und sich heute schon als Minderheit im eigenen Land wähnen untermalt mit allen rassistischen Klischees aber Null Interesse dafür aufbringen, was Menschen zu einer lebensgefährlichen Reise veranlasst..

Ja es wird viel - auch auf Gutefrage darüber gejammert.

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Nachdem 5 Millionen Juden von den Nazis ermordet worden waren und nach vielen Jahrhunderten mit Progromen gegen Juden in ganz Europa wurde der Staat Israel auf historischem Boden gegründet. Dort lebten zu dieser Zeit überwiegend Palästinenser.

Es hätte eine Erfolgsgeschichte werden können, nun ist die Region seit Jahrzehnten ein Pulverfass. Der einzige Ausweg - eine Zweistaaten-Lösung, indem beide Seiten auf Maximalforderungen verzichten und sich die Ethnien gegenseitig anerkennen. Rabin und Arafat waren nahe dran bevor Rabin von einem radikalen Siedler erschossen wurde.

Netanjahu hält den Konflikt allzu gern am Köcheln, engt Palästinenser immer weiter ein, ansonsten hätte die Hamas nie soviel Zustimmung in Gaza bekommen. Aus dem Überfall der Hamas vom 7. Oktober bezog Netanjahu die Legitimation brutal zurück zu schlagen: 1200 getötete Israeli gegenüber 35000 getötete Palästinenser.

Auf beiden Seiten sind leider Scharfmacher am Werk und solange dieser Krieg wütet haben moderate Kräfte keine Chance. Eigentlich kann nur ein geschlossenes Auftreten der Weltgemeinschaft eine Lösung durchsetzen. Danach sieht es leider nicht aus.

Zu Deiner Eingangsfrage: überall wurden Staaten auf fremdem Boden gegründet durch Eroberungskriege. Niemand stellt dies heute mehr in Frage. Neu in diesem Fall ist nur der Beschluss einer Staatengruppe, die den Juden dieses Land zuwies. Das kann man aber nur nachvollziehen, wenn man die Umstände in der damaligen Zeit (nach dem Ende der Nazidiktatur) mit berücksichtigt.

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Deutschland hatte den ersten Weltkrieg verloren, die französische Schlinge wie ein Strick um den Hals des deutschen Adlers. Damit sind gemeint die vielen Auflagen, die Deutschland nach dem Krieg erfüllen musste sowie Reparationsleistungen. Da versuchte die DVP eben mit der Vision eines geknechteten Deutschlands zu punkten

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Ist das nicht etwas widersprüchlich von Herrn Steingart?

Es geht um diesen Beitrag hier:

Gastbeitrag von Gabor Steingart - Top-Soziologe über Medien: „Abweichende Meinung wird moralisch verächtlich gemacht“ (msn.com)

Er kritisiert, dass Jürgen Kaube (FAZ) Mützenich Feigheit vorwirft. Er (Steingart) schreibt dazu "Es gibt eine wahre und gute Position und eine menschenfeindliche sozusagen. Und das ist, glaube ich, ein Problem, das sich in unserem Diskursraum entwickelt hat, ohne dass es deshalb gelenkte Staatsmedien wären."

Also das ist wohl ein Problem, was der gute Herr Kaube geschrieben hat.
Aber lesen wir mal weiter.

"Resonanz bedeutet nicht Echo, dass wir alle das Gleiche denken und auf die gleiche Weise glauben und lieben und leben, sondern dass man Differenz, das Anderssein des Anderen nicht als ein Problem wahrnimmt, sondern als Chance und Herausforderung."

Tja, einerseits diagnostiziert er bei Kaube ein Problem, schreibt danach aber, dass man Differenzen als Chance begreifen sollte. Das passt aber nicht zusammen, denke ich.

Entweder ist es ein Problem, dass Herr Kaube da "Feigheit" vorwirft, oder es ist eine Chance. Ich persönlich sehe gute Argumente für die Feigheits-These. Damit ist ja nicht gesagt, dass Mützenich ein "böser Mensch" sei. Nein, ist er nicht, darum geht es ja auch nicht, aber wir alle (auch ich) sind halt manchmal feige. Und darauf hinzuweisen, kann doch auch - bei entsprechenden Argumenten - sachlich gerechtfertigt sein, finde ich.

Natürlich kann man immer über die Wortwahl oder die Formulierung streiten, aber man muss halt auch mal kritisieren dürfen. Macht Steingart ja auch - merkt aber nicht, dass er selber ja auch nicht jede Kritik als Chance begreift (sondern einmal als "Problem", wie er selber ja auch schrieb).

Ich würde ja gerne Herrn Steingart mal fragen, ob er seine Differenz zu Kaube auch als Chance begreift. Aber nee, anscheinend ist das nun doch ein Problem. :)

Und man gewinnt den Eindruck (jetzt mal ganz abgesehen von Mützenich), als gäbe es gar keine menschenfeindlichen Äußerungen im Steingartschen Kosmos.

Steingart beendet den Text mit "Bei der AfD zum Beispiel sieht man ganz deutlich einen Wutmodus. Aber das ist kein glücklicher Zustand. Das ist nichts, in dem Menschen verharren wollen. Ich glaube daher, es gibt eine tiefe Sehnsucht, dass sich das wieder ändert."

Nun muss sich diese "Sehnsucht" nur noch in die Finger durchsetzen, welche den Kugelschreiber in der Wahlkabine bedienen.

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Es kommt auf das Menschenbild und individuelle Wertesystem an, das hinter einer Meinung erkennbar wird. Wenn z.B. eine Partei, die durch Menschenverachtung auffällt plötzlich über Frieden in der Ukraine, Verzicht auf Waffenlieferungen schwafelt und dabei beste Beziehungen zu Putin pflegt, dann ist logischerweise etwas faul und in diesem Sinne würde ich auch diese "Meinung" kommentieren.

Wenn ich eine Meinung als glaubhaft erlebe, dann hat sie meinen vollen Respekt. auch wenn ich anderer Meinung bin.

Die SPD tut sich in Teilen immer noch schwer sich von der Agenda Willi Brandts bezüglich Russland zu verabschieden - und das geht auf Kosten der Souveränität der Ukraine und kostet viele Menschenleben.

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Willy Brandt war für mich der bislang mit Abstand beste Bundeskanzler, den die BRD in 75 Jahren hatte!!!

Vielleicht war sein Kniefall von Warschau der Anfang einer Entwicklung der Aussöhnung, die rund 20 Jahre später mit der Wiedervereinigung endete.

Und er hat aus einem lächerlich kleinen Fehler für sich große Konsequenzen gezogen.

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Von mir aus kann man es sein lassen

Ich weiß es geht hier um eine Entwicklung, die niemand aufhalten kann:

Aber ich sehe täglich gefühlt 75% der Passanten/Passagiere mit einem Smartphone in der Hand - manch einer verpasst seine Haltestelle.

Ich arbeite mit 14-17 jährigen Jugendlichen, die Nächte durchzocken wahlweise mit Computerspielen oder Social Media. Und am nächsten Morgen den Schulbesuch verweigern.

Menschen, die ohne Navi sich ständig verlaufen würden, weil ihnen der Orientierungssinn abhanden kam

die bei den einfachsten Rechenarten schon ein elektronisches Hilfsmittel zur Hand nehmen und selbst bei völlig unplausiblen Ergebnisse nicht stutzig werden.

und die im Wald in eine Lebenskrise geraten, wenn ihr Akku schlapp macht bzw. sie in ein Funkloch geraten.

Manch einer kann es sich nicht mehr vorstellen- aber es gab auch mal ein Leben vor der Digitalisierung, vor Hate Speech, Cybermobbing und überbordender Werbung bei jeder Google-Eingabe

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Deine Beispiele finde ich nicht gut gewählt. Die Corona-Schutzmaßnahmen - vor allem das Maskentragen haben sich auch im Nachhinein als Pandemie hemmend erwiesen. Man muss doch Rechtsgüter abwägen - und da wiegt der Schutz der Schwächsten (Vulnerablen) in der Gesellschaft eben mehr als die Freiheit ohne Maske in der Öffentlichkeit rumlaufen zu dürfen.

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Historiker-Kritik an SPD berechtigt?

In einem Brandbrief an den SPD-Parteivorstand haben mehrere Historiker um den Geschichtswissenschaftler Heinrich August Winkler die Positionierung der sozialdemokratischen Führung zum russischen Angriffskrieg scharf kritisiert. Die Äußerungen von Fraktion und Partei seien,,immer wieder willkürlich, erratisch und nicht selten faktisch falsch", heißt es in dem Brief.

Als besonders fatal wird die Äußerung von Fraktionschef Rolf Mützenich zum ,,Einfrieren" des Kriegs bezeichnet.Das würde faktisch eine Beendigung des Kriegs ,,zugunsten des Angreifers bedeuten", schrieben die fünf Professoren, die alle der SPD angehören.

Zudem fehle in der SPD ,,eine ehrliche Aufarbeitung der Fehler in der Russlandpolitik der letzten Jahrzehnte".Weder die Verstrickungen von SPD-Politikern mit Vertretern Russslands noch die fehlgeleitete Energiepolitik, die Deutschland in eine fatale Abhängigkeit von Moskau geführt habe, seien ernsthaft problematisiert worden.Vielmehr werde die Tradition der Außenpolitik im Sinne des SPD-Politikers Egon Bahr, der sich stets an Moskau orientierte ,,nach wie vor unkritisch und romantisierend als Markenzeichen der SPD hochgehalten".

Der Brief fällt zusammen mit der Ankündigung des SPD-Außenpolitikers Michael Roth, sich aus der Politik zurückzuziehen.Roth, ein überzeugter Untertützer der Ukraine, hatte von einer Entfremdung von Fraktion und Partei gesprochen.

aus ,,F.A.Z." 28.03.24 : ,,Historiker schreiben Brandbrief an die SPD "

  • Ist die Historiker-Kritik an der SPD berechtigt?
  • Meinungen zum Thema?
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die Kritik ist berechtigt. Wobei viele den Fehler machen und setzen die Sowjetunion der Nachkriegszeit mit dem heutigen Russland Putins gleich. Es gibt viele Beispiele für verlässliche Abstimmungen zwischen den beiden Supermächten trotz kaltem Krieg. Den damaligen Rationalismus kann ich heute bei Putin nicht erkennen. Der geht in seinem Größenwahn über Leichen und nach dem sein Ruf in der westlichen Welt nachhaltig ruiniert ist (Haftbefehl!) braucht er auch keine Rücksicht mehr zu nehmen.

Wenn heute immer noch der eine oder andere SPD-Politiker der alten Ostpolitik anhängt, dann ist das bodenlos naiv.

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Dein Freund empfindet Kriege wohl als sportlichen Wettstreit mit Respekt für den Gewinner. Vielleicht hat er sich bis dahin zu viele mit Ballerspielen beschäftigt.

Er hat also zu wenig Verständnis für die Sinnlosigkeit von Kriegen und wofür viele Menschen sterben müssen, die noch fast ihr ganzes Leben vor sich hatten.

Er sollte sich auch Gedanken darüber machen, dass ein Idiot wie Hitler und wenige seiner Kumpanen aus ihren sicheren Bunkern heraus den Tod von Millionen Menschen verursachten.

"Die Brücke" ist ein Antikriegsfilm aus meiner Jugend, der gut die Sinnlosigkeit vermittelt. Darin wird eine kriegsbegeisterte Oberstufenklasse (Jungs) in den letzten Kriegstagen nach und nach von den vorrückenden Amis aufgerieben.

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"Begrenzen" passt eher.

Beim harten Kern der Sympathisanten erreichen die Demonstrationen eher das Gegenteil.

Aber Protestwähler, unentschlossene, sowie die Mitte der Gesellschaft bekommen kalte Füße seit den bekannt gewordenen Inhalten des Potsdamer Treffen. Die Parallelen zur späten Weimarer Republik sind kaum zu übersehen. Um Bürgerliche nicht zu sehr zu verschrecken wurde aus dem geschichtlich belasteten Begriff Deportation eben Remigration. Die AFD hatte schon immer einen besonderen Sinn für Zynismus gegenüber alle nicht (reinrassig) Deutsche.

Im Westen stößt die AFD mittlerweile an die Decke. Sie wird kaum mehr weiter wachsen. Und der Osten kann keine Mehrheit für die AFD im Bund besorgen - aber für Landesregierungen könnte es reichen.

Meine Fantasie reicht nicht aus, um mir vorzustellen, dass die Politik einer AFD Landesregierung im Osten im Westen zusätzliche Nachahmer finden wird....

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Fürs Tempolimit

Es gibt eigentlich keinen vernünftigen Grund dagegen. Die Zeitersparnis zwischen 130 km/h und deutlich darüber dürfte sich in Grenzen halten. Unfälle bei hoher Geschwindigkeit enden nicht selten tödlich, weil kaum mehr eine gute Reaktion möglich ist. Dass der Spritverbrauch bei höherer Geschwindigkeit exponentiell steigt ist auch bekannt. Soll man auf ein Tempolimit nur verzichten, um Herrn Lindner & Co. nicht den Spaß zu verderben? Das Rasen mit Verbrennern ist einfach aus der Zeit gefallen.

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Gerechtfertigt

In der Landwirtschaft gibt es große Unterschiede. Da gibt es Turbo-Fleischproduzenten mit Hang zu tierquälerischen Haltungsbedingungen und intensiver Landwirtschaft mit Glyphosat und all dem chemischen Zeugs...

Da tu ich mich schon schwer mit Solidarität!

Wer nachhaltige Landwirtschaft betreibt auf Bio-Level und wer für artgerechte Haltungsbedingungen sorgt - also letztlich mehr investiert in gute Standards und Qualität als in Masse, für den sind die Streichungen ärgerlich und existenzbedrohend und der hat meine moralische Unterstützung.

Nach dem Karlsruher Urteil gegen den Bundeshaushalt musste die Ampel unter hohem Zeitdruck Sparmaßnahmen beschließen, die einigen wehtun dürften. Aber Habeck & Co sind keine Unmenschen, man kann mit ihnen vernünftig reden und bisweilen werden Maßnahmen doch noch abgeschwächt/zurück gezogen. Und wer glaubt, dass eine andere Regierung da mit mehr Fingerspitzengefühl entschieden hätte, der glaubt auch an den Osterhasen.

DIE Bauern sind keine homogene Masse. Deshalb finde ich den Protest für einen Teil gerechtfertigt für einen anderen Teil eher nicht.

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