Ich bin 14 und wohne in einer super reichen Gegend, aber meine Familie selbst ist es nicht. Ich weiß nicht warum, aber mir ist das immer so unangenehm. Ich fühle mich dann aber auch immer so undankbar.
Mal ein Beispiel. Alle erzählen immer, was sie in den Ferien tun und viele fahren mehrmals in den Urlaub und ich bleibe die ganzen Ferien in der Stadt.
Heute zum Beispiel habe ich gelogen. Ich lüge eigentlich nicht, aber jemand aus meiner Klasse hat mich gefragt, was ich in den Ferien mache und ich habe halt irgendetwas erfunden, weil ich dachte, dass sie mich auslachen könnten, weil ich nie in den Urlaub fahre und alle immer sowas cooles machen. Ich bereue das jetzt aber so sehr, da ich die Lüge weiterführen muss und weiß auch gar nicht, warum ich gelogen habe, den anderen kann es doch egal sein, was ich mache.
Ich habe früher schlechte Erfahrungen gemacht. Ich wurde öfters gemobbt, weil meine Familie nicht so viel Geld besitzt und ich „nur" in einer Wohnung wohne und nicht in einem schicken Haus.
Ich bin jetzt seit einiger Zeit auf einer neuen Schule und ich habe immer noch Panik, etwas von mir zu erzählen, was mit Geld zu tun hat und leider ist das, warum auch immer, ein großes Thema in der Jugend. In meinem Umfeld zumindest.
Ich weiß, dass das alles total dumm ist und ich sollte dankbar dafür sein, was ich habe (das sage ich mir auch so oft) aber ich kann diese Gedanken und dieses Schamgefühl nicht verdrängen.
Was kann ich tun, damit mir meine finanzielle Situation nicht mehr peinlich ist und ich anfange mehr private Dinge von mir zu erzählen, denn ich schaffe es nicht, von mir zu erzählen, aus Angst jemand könnte sich lustig über mich machen?
Danke für eure Hilfe!