Heute hat eine Kollegin (wir haben eine eher familiäre Arbeitsklima im Betrieb) erzählt, dass sie gestern erfahren hat, dass ihr Mann sie mit einer Bekannten (sie kennt sie) betrogen hat. Die Affäre ging über 1 Jahr.
Wir waren echt geschockt, weil ihr Mann echt total lieb mit ihr umgeht, wenn er sie mal abholt oder bei privaten Kollegen Treffs.
Eine ältere Kollegin hat sie gefragt: hast du denn nie den Verdacht gehabt, dass dein Mann dir fremdgeht?
Die Kollegin meinte nein.
Daraufhin sagte die ältere Kollegin ihr gerade aus: irgendwie merkt man das doch schon. Man lebt zusammen, man spürt wenn auch noch so winzige Veränderungen, aber wahrscheinlich wolltest du es nicht wahrhaben. Doch, man spürt, wenn der Ehepartner fremdgeht.
Daraufhin schwor die betrogene Kollegin, dass sie wirklich nie was gemerkt hat, dass alles so lief wie sonst auch.
Für mich klang das überzeugend, für unsere ältere Kollegin wohl nicht. Man hat ihr angesehen, dass sie die Meinung hat: man spürt, wenn was nicht stimmt.
Das Gespräch verlief jetzt auch nicht unhöflich oder beleidigend, es war wirklich alles ruhig und vernünftig.
Aber wer hat denn jetzt recht?
Merkt man wirklich, wenn es nicht stimmt? Merkt man, wenn der Partner fremdgeht? Sind Anzeichen da, nur man verschließt die Augen vor der Realität?