Hi!

Aktivkohle kann helfen, damit kein weiteres Amphetamin mehr aufgenommen wird, ersetzt aber nicht ärztliche Hilfe. Ich würde in jedem Fall raten, bei einer Überdosierung den Notarzt/Krankenwagen zu rufen.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Hi KeksmitMilch1,

da kann man überhaupt nix daraus schließen. Du hast wahrscheinlich daran gedacht, dass man ja oft hört, dass Betrunkene immer die Wahrheit sagen. Was übrigens auch so nicht stimmt.

Was schon stimmt, ist, dass beide Substanzen die Hemmschwelle, das zu sagen, was man denkt, herabsetzen können. Das heißt, manche neigen schon eher dazu, die "Wahrheit" oder das was sie in dem Moment fühlen, ungefiltert rauszulassen. Trotzdem kann es genau so gut sein, dass es derjenige eigentlich nicht so gemeint hat, wie er es gesagt hat. Und auch tatsächlich gut möglich, dass er es am nächsten Tag nicht einmal mehr weiß, was er gesagt hat.

Ich würde nicht allzu viel darauf geben, was Personen im berauschten Zustand von sich geben. Lieber mal mit der Person drüber sprechen, wenn sie nüchtern ist.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Hi und Danke für Deine Frage!

Wir haben es am Freitag nicht geschafft, alle Fragen abzuarbeiten. Darum nun mit etwas Verspätung:

Das ist eine Frage, die wir insbesondere in der Schule sehr oft gestellt bekommen.

Du hast auf jeden Fall schon mal Recht: es kommt immer drauf an, welches Kriterium man sich anschaut.

Es gibt eine Rangfolge der gefährlichsten Drogen nach David Nutt - die ich persönlich ganz gut finde, weil sie so gut wie alle Kriterien miteinbezieht: körperliche, psychologische und soziale Schäden.

Auf den ersten Plätzen rangieren hier

  1. Alkohol
  2. Heroin
  3. Crack
  4. Methamphetamin
  5. Kokain
  6. ...

Hier die komplette Liste

Bild zum Beitrag

Ich hoffe, dass ist als Antwort für Dich schon mal hilfreich. Sonst kommentiere gern auch nochmal.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Hi!

Tatsächlich ist mir der Begriff Substanzismus bislang noch nicht untergekommen. Danke also dafür, dass Du ihn gleich noch erklärt hast. :)

Die Problematik hingegen ist ist natürlich bekannt. Und ich kann ganz klar sagen, dass es in keinem Fall hilfreich ist, eine Person auf ihr Konsumverhalten zu reduzieren. Ganz früher hat man ja mit Drogengebraucher*innen so gearbeitet: sie haben den Stempel "Sucht" aufgedrückt bekommen und sind dann nach Schema F "behandelt" worden. Heutzutage wissen wir freilich, dass jede Suchterkrankung ihre eigenen, sehr individuellen Hintergründe hat und so komplex ist, dass man dem nur gerecht werden kann, wenn man den ganzen Menschen sieht.

Soweit ich das beurteilen kann, ist das aber gottseidank inzwischen die Regel in Suchtberatungsstellen, dass man die Klient*innen ganzheitlich betrachtet und sie nicht auf diesen einen Aspekt reduziert.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Hi!

Oh ja, tatsächlich kommt das immer wieder vor. Manchmal handelt es sich um irgendwelche Szenebegriffe für bekannte Drogen und ich kannte nur diesen speziellen Begriff noch nicht. Oder aber es geht tatsächlich um eine für mich komplett unbekannte Substanz.

Ich finde beides nicht schlimm. Was uns zu Expert*innen macht, ist ja nicht in erster Linie Substanzwissen, sondern Beratungskompetenz, also Gesprächsführung, Einfühlungsvermögen etc. Und es gibt ja wirklich gefühlt ständig neue Substanzen mit neuen Bezeichnungen - da ist es kein Wunder, dass wir nicht alles immer kennen bzw. auf dem Schirm haben.

In beiden Fällen bin ich da ganz transparent. Das heißt, in der Prävention und in der persönlichen Beratung sage ich dann auch einfach, dass ich den Begriff/die Substanz nicht kenne. Dann lasse ich mich gern von meinem Gegenüber "aufklären" bzw. recherchiere ich dann einfach nach.

In der Online-Beratung, Forenarbeit etc. ist es natürlich noch einfacher, weil ich da sozusagen "unbemerkt" zwischendurch nachschlagen kann. ;)

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Hi neugierig131,

Danke für Deine Frage. Leider haben wir es am Freitag nicht geschafft, alle Fragen abzuarbeiten.

Ich sage immer: alles was Spaß macht (oder andere Bedürfnisse erfüllt), kann auch süchtig machen. Also alles, was Dir gut tut sozusagen.

Ich glaube, es ist wichtig, verschiedene Möglichkeiten zur Bedürfniserfüllung zu haben. An Deinem Beispiel "Entspannung" könnte das zum Beispiel heißen, ich suche mir mehrere Dinge, die mir beim Stressabbau behilflich sind und versuche, diese ausgewogen zu nutzen. Nehmen wir mal an, ich komme jeden Tag gestresst von der Arbeit nach Hause. Dann könnte ich z.B.

Montag: zum Sport gehen und mich auspowern

Dienstag: ein Glas Bier mit Freunden trinken

Mittwoch: ein Buch lesen oder Musik hören

Donnerstag: mit einer Freundin telefonieren

Freitag: in die Badewanne

Also, das als sehr vereinfachtes Beispiel. Es geht um Abwechslung. Es sollte halt keines der Mitte zur Bedürfniserfüllung so wichtig werden, dass es die anderen komplett verdrängt. Wir haben dazu auch mal einen kleinen Clip gedreht, der das ganz gut zusammenfasst: https://www.youtube.com/watch?v=i4J3k03Oqh8

LG Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Hi und Danke für Deine Frage,

wir können leider nicht in die Zukunft sehen. Aber viele Experten gehen davon aus, dass da eine Fentanyl-Welle auf uns zukommen wird. Viele Trends aus den USA schwappen ja zeitverzögert oft nach Europa und auch nach Deutschland. Verwunderlich wäre es also nicht. Und erste Fälle sind ja auch bereits bekannt.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Hi und Danke für Deine Frage.

Wir haben hier schon eine ähnliche Frage beantwortet:

https://www.gutefrage.net/frage/was-haltet-ihr-von-der-cannabislegalisierung-ueberwiegt-der-nutzen-oder-der-schaden

Vielleicht beantwortet das auch Deine Frage. Ansonsten komm gerne nochmal auf uns zu.

LG Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Hi und danke für Deine Frage,

ich fürchte, richtig viel Handfestes können wir jetzt noch nicht dazu sagen, da die Gesetzesänderung ja noch sehr neu ist.

Meine Eindrücke dazu:

manche Jugendliche, mit denen wir in der Schulprävention arbeiten, äußern vermehrt, dass Cannabis ja nicht so schlimm sein kann, wenn es jetzt legalisiert wird. Es gibt aber auch sehr viele, die die Legalisierung sehr skeptisch sehen. Sie wollen das gar nicht, dass sie jetzt doch vielleicht mehr damit konfrontiert sind, wenn die Leute jetzt "überall frei kiffen dürfen". Wie es sich dann tatsächlich auf das Konsumverhalten bei Jugendlichen auswirkt, wird sich noch zeigen. Erfahrungen aus anderen Ländern (etwa Niederlande) lassen eher vermuten, dass der Konsum kurzzeitig ansteigen, dann aber auch wieder zurückgehen wird.

Wenn so umgesetzt wird wie geplant, dass also mehr Geld in Prävention und ins Suchthilfesystem gesteckt werden soll, ist das aus meiner Sicht ein richtiger Schritt (auch wenn nicht alles am neuen Gesetz gut durchdacht und praktikabel ist).

Von meinen Klient*innen in der Suchberatung höre ich tatsächlich auch viele kritische Stimmen. Etwa von denjenigen, die ihren Cannabiskonsum beendet haben und nun Angst haben, dass sie leichter rückfällig werden könnten, weil es jetzt einfach im Alltag präsenter sein wird, man es überall riecht etc.

Das ist das, was ich im Moment dazu sagen kann. Vieles wird sich erst mit der Zeit zeigen,

Vielleicht können meine beiden Kolleg*innen noch ergänzen.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Das ist ja fast schon eine philosophische Frage. :)

Warum es überhaupt Drogen gibt - dazu gibt es eine echt gute Doku von Terra X. Kann ich Dir sehr ans Herz legen: https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/drogen-eine-weltgeschichte-mit-harald-lesch-teil-eins-100.html

Verkürzt kann man vielleicht sagen, dass der Mensch schon immer das Bedürfnis nach Rausch/Zerstreuung hatte und dass es daher auch schon immer Drogen gibt, seit Menschen auf der Erde wandeln.

Oft hatte Drogenkonsum auch was mit (religiösen) Ritualen zu tun, aber das führt hier wahrscheinlich zu weit.

Ich glaube, man muss verstehen, dass Drogen für die konsumierende Person immer auch einen positiven Effekt hat - sonst würde sie ja niemand konsumieren. Dass es negative Effekte ebenso gibt, ist ja unbestritten. Aber manchmal und bei manchen Personen überwiegen vielleicht die erwünschten Effekte die unerwünschten.

Das ist wahrscheinlich keine ganz befriedigende Antwort, ich hoffe aber trotzdem, dass Du damit was anfangen kannst.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Ich würde sagen, Suchtberatung ist vom Begriff her umfassender, weil sie sich nicht nur mit Substanzen (legale, illegale Drogen) befasst, sondern auch mit nichtstofflichen Süchten (Medien, Glücksspiel, Kaufsucht, ...). Von der Herangehensweise her sehe ich aber erstmal keinen Unterschied. Die hängt aber natürlich auch ein wenig vom Träger der Einrichtung ab.

Bei uns ist es ganz klar so, dass Abstinenz nicht das Ziel der Beratung sein muss. Wir versuchen, unsere Klient*innen zu unterstützen und sie dazu anzuregen, sich kritisch mit ihrem Konsumverhalten auseinanderzusetzen. Und wichtig: Suchtberatung findet immer unter Schweigepflicht statt. Diese gilt auch gegenüber den Eltern.

Und ja, wir beraten bei uns auch Jugendliche, die (aktuell) nicht konsumieren. Wenn die zum Beispiel eine Auflage vom Gericht bekommen haben, Gespräche bei uns wahrzunehmen und sie den Konsum aber bereits beendet haben. In solchen Fällen sprechen wir dann eben über den vergangenen Konsum, sofern das Sinn macht (zum Beispiel wenn es um Vermeidung von Rückfällen geht) oder manchmal auch über komplett andere Themen, die für die Person eine Rolle spielen. Wir sind da ganz offen und legen viel Wert darauf, dass die Person von der Beratung in irgendeiner Form profitieren kann. Das heißt auch, dass wir nicht irgendein Programm abspulen, sondern individuell auf die Person und ihre Anliegen eingehen.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Meistens sind Suchberater*innen ausgebildete Pädagog*innen (Studium Sozialpädagogik, Erziehungswissenschaft), oft sind in Suchtberatungsstellen auch Psycholog*innen in der Beratung tätig. Es gibt aber durchaus auch Stellen, die mit ehrenamtlichen "Suchthelfer*innen" oder anderweitig mit Quereinsteiger*innen arbeiten.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Puh! Danke für Deine Frage! Ich fürchte, das sprengt hier etwas den Rahmen, weil es einfach so viele unterschiedliche Drogen mit verschiedensten Wirkungen und Risiken gibt.

Wenn Du Dich über spezielle Substanzen informieren möchtest, kann ich Dir zum Beispiel folgende Seiten ans Herz legen:

https://www.drugcom.de/

https://mindzone.info/

Hier findest Du gute und neutrale Infos zu nahezu allen Substanzen. Ansonsten kannst Du Dich natürlich gerne auch an mich oder meine Kolleg*innen hier wenden.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben.

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Hm, interessante Frage.

Tatsächlich war das irgendwie schon immer so, dass man auf die aktuelle junge Generation geschimpft hat. Ich persönlich glaube nicht, dass die Jugend immer schlimmer wird.

Ja, natürlich gibt es die sehr jungen Jugendlichen, die mit 12 schon mit der Kippe im Mund unterwegs sind. Und sicher wissen die allermeisten, dass Rauchen schädlich ist. Trotzdem machen sie es. Weil sie denken, dass ihnen selbst schon nichts passieren wird. Weil die Bedürfnisse, die dahinter stehen (cool sein, dazugehören, Entspannung) vielleicht wichtiger sind als die Risiken. Oder aus diversen anderen Gründen.

Das alles ist aber an sich kein neues Phänomen.

Die Statistik sagt sogar, dass das Rauchen unter Jugendlichen in den letzten 25 Jahren immer weiter zurückgegangen ist. Kann man zum Beispiel hier nachlesen: https://www.rauch-frei.info/wissen/fakten-zahlen-aktuelles/entwicklung-rauchverhalten/#:~:text=Das%20Wichtigste%20in%20K%C3%BCrze,%C3%98%206%2C1%20%25). Klar, das ist "nur" Statistik.

Aber aus meiner Arbeit mit Schulklassen kann ich das schon bestätigen - Rauchen ist für den Großteil der 6.-9.-Klässler*innen ein absolutes No-Go.

Ich sehe natürlich auch immer wieder draußen in der Stadt Kids rauchen. Aber die fallen mir halt auch mehr auf als diejenigen, die nicht rauchen.

Und sicher ist rauchen auch in bestimmten Stadtteilen, an bestimmten Orten verbreiteter als anderswo.

Zusammenfassend würde ich sagen: alles eine Frage der Perspektive.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Das soziale Umfeld spielt auf jeden Fall fast immer eine Rolle. Ein konsumierender Freundeskreis, das Bedürfnis, dazuzugehören, teilweise auch ein gewisser sozialer Druck - das sind alles Dinge, die es wahrscheinlicher machen, dass ich eine Substanz mal ausprobiere. Aber auch individuelle Faktoren spielen da sehr stark mit rein. Selbstbewusstsein, Abgrenzungsfähigkeit, andere Freizeitbeschäftigungen und Bewältigungsstrategien etc.

Ich würde sagen: ja - der Freundeskreis spielt schon oft eine große Rolle. Aber sicher nicht die einzige.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Eine Frage, die wir in der Schulprävention auch häufig gestellt bekommen. Also zunächst mal würde ich sagen, es gibt keine Droge. die immer sofort abhängig macht. Natürlich gibt es Substanzen, die ein höheres Suchtpotenzial haben als andere. Dazu würd ich zum Beispiel Heroin/Opiate, Kokain, Crystal Meth oder Crack zählen. Letzten Endes hängt es aber von sehr individuellen Faktoren ab: wie gut hat der Person die Wirkung der Droge gefallen? Erfüllt der Konsum wichtige Bedürfnisse der Person, für die sie keine oder wenig Alternativen hat? Neigt die Person zu exzessivem Verhalten?

Ich würde empfehlen, wenn man etwas probiert hat, einem die Wirkung gefallen hat und man den Konsum wiederholen möchte, darauf zu achten, dass es nicht zu regelmäßig wird, Konsumpausen einzulegen, andere wichtige Dinge (Freunde, Familie, Hobbies, Schule/Job etc.) nicht zu vernachlässigen. Und vor allem immer wieder hinzuschauen und zu überlegen, ob der eigene Konsum noch im Rahmen ist.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Die Gründe, warum Menschen Drogen ausprobieren, sind sehr vielfältig. Aus meinen Erfahrungen würde ich sagen, die häufigsten Gründe sind:

  • Neugier, Abenteuerlust
  • dazugehören, mitreden können, Einflüsse aus dem sozialen Umfeld
  • Regulierung von Stressfaktoren, Ablenkung, Entspannung
  • Langweile, Zeitvertreib

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team

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Uuuh, eine interessante Frage. Ich beantworte das mal aus meiner Sicht als Mitarbeiter der Drogenhilfe Schwaben. Meine Kolleg*innen von mudra und Mindzone dürfen gerne auch ihre Sicht dazugeben.

Zunächst mal sehe ich es gar nicht als Ziel der Beratung oder auch der Prävention, dass wir den Drogenkonsum beenden wollen. Ich gehe stark davon aus, dass es immer Drogen geben wird, denn seit es Menschen auf der Erde gibt, nehmen diese auch berauschende Mittel zu sich. daran werden wir nichts ändern können. Und muss man ja auch nicht unbedingt. Ich sehe es eher als Ziel unserer Arbeit, Menschen zu helfen. Zum Beispiel dabei, nicht süchtig zu werden oder anderweitig Schaden durch den Konsum zu erleiden. Oder dabei, wieder aus einer Sucht herauszukommen. Und dabei, bewusste Entscheidungen in Bezug auf Substanzkonsum zu treffen.

Das passiert natürlich auch durch "Aufklärung" über Wirkungen und Risiken, Safer Use, Rechtliches und so weiter. Das ist aber nur ein kleiner Teil unserer Arbeit. Es geht nicht nur um Wissensvermittlung, sondern auch darum, die Menschen dazu anzuregen, sich mit ihrem Konsumverhalten kritisch auseinander zu setzen und es zu reflektieren. Und bei Bedarf, wenn etwa jemand eine Veränderung wünscht, stehen wir unterstützend zur Seite.

Und ja, da glaube ich schon, dass unsere Arbeit etwas bewirken kann. Nicht bei jeder Person und nicht in jeder Situation. Aber wenn wir bei ein paar Menschen dazu beitragen können, dass es ihnen gut/besser geht, sehe ich das schon als großen Erfolg.

Und würde ich nicht daran glauben, dass unsere Arbeit auch was bringt, könnte ich diesen Job wohl nicht machen. :)

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Die Drogenhilfe Schwaben ist in erster Linie zuständig für illegale Substanzen, jedoch bieten wir auch Beratung für nichtstoffliche Süchte an - auch, weil es dafür in unserer Region teilweise keine Einrichtungen gibt, da da spezielle Beratung anbieten. In der Schulprävention sind die von dir angesprochenen Süchte tatsächlich sehr oft Thema und wir gehen - je nach Interessenslage der Schülerinnen - natürlich auch darauf ein.

In der analogen Beratung kommen nur sehr selten Personen mit diesen Themen zu uns. Im digitalen Streetwork begegnen mir nichtstoffliche Abhängigkeiten viel öfter.

Ich glaube, ganz grundsätzlich unterscheiden sich stoffliche und nichtstoffliche Süchte gar nicht so sehr. Die Kriterien für eine Abhängigkeit sind dieselben. Und auch die Wege aus der Sucht sind ähnlich. Letzten Endes geht es aus meiner Sicht immer darum, genau hinzuschauen. Was bedeutet der Konsum/das Verhalten für mich? Welche Bedürfnisse stecken dahinter? Habe ich andere Möglichkeiten, diese Bedürfnisse zu erfüllen?

Ein großer Unterschied zwischen den verschiedenen Süchten liegt wohl aber in der Verfügbarkeit oder auch der gesellschaftlichen Akzeptanz. Also beispielsweise ist Pornografie ja megaleicht für jeden zugänglich. Oder Zocken ist ja zunächst mal auch eine sehr akzeptierte und normale Sache. Diese Dinge spielen dann natürlich auch in der Beratung eine Rolle.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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Hallo und Danke für Deine Frage!

Das hängt auch von der jeweiligen Einrichtung und den dahinterstehenden Kostenträgern ab. Aber normalerweise werden für Streetwork (ob tatsächlich draußen auf den Straßen oder hier online) Personen eingestellt, die ein pädagogisches Studium (Soziale Arbeit, Erziehungswissenschaft oder Ähnliches) abgeschlossen haben.

Es gibt auch Einrichtungen, die mit Ehrenamtlichen arbeiten, wofür dann kein Studium gefordert ist. Ob das auch im Rahmen von Streetwork möglich ist, weiß ich tatsächlich nicht. Am besten mal bei den Einrichtungen, die Streetwork in Deiner Umgebung anbieten, nachfragen.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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