Themenspecial 24. Mai 2024
Drogen: Suchtprävention und Aufklärung
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Warum,warum & warum?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist ja fast schon eine philosophische Frage. :)

Warum es überhaupt Drogen gibt - dazu gibt es eine echt gute Doku von Terra X. Kann ich Dir sehr ans Herz legen: https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/drogen-eine-weltgeschichte-mit-harald-lesch-teil-eins-100.html

Verkürzt kann man vielleicht sagen, dass der Mensch schon immer das Bedürfnis nach Rausch/Zerstreuung hatte und dass es daher auch schon immer Drogen gibt, seit Menschen auf der Erde wandeln.

Oft hatte Drogenkonsum auch was mit (religiösen) Ritualen zu tun, aber das führt hier wahrscheinlich zu weit.

Ich glaube, man muss verstehen, dass Drogen für die konsumierende Person immer auch einen positiven Effekt hat - sonst würde sie ja niemand konsumieren. Dass es negative Effekte ebenso gibt, ist ja unbestritten. Aber manchmal und bei manchen Personen überwiegen vielleicht die erwünschten Effekte die unerwünschten.

Das ist wahrscheinlich keine ganz befriedigende Antwort, ich hoffe aber trotzdem, dass Du damit was anfangen kannst.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Mitarbeiter*innen bei der Drogenhilfe Schwaben

Huhu, gute Frage..

Soweit ich weiß, wurden gewisse Substanzen dazu genutzt, um "psychische Krankheiten zu bekämpfen", ohne vorher genau zu wissen, was diese für Langzeit Wirkungen haben, auch wenn der therapeutische Nutzen extrem begrenzt war. Zum Beispiel MDMA (kennt man meist heutzutage unter einer illegalen Bunten Pille 'Ecstasy' oder als Form von illegalen Kristallen 'MDMA Kristalle').

Man sagt : Der Einsatz von MDMA in Therapien könne vielen Menschen helfen. "Menschen mit psychischen Krankheiten stecken fest. Ihre Gedanken gehen immer in die gleiche Richtung. Was wir machen können, wenn der eigene Kopf einem das Leben zur Hölle macht, ist sozusagen das Gehirn zu nehmen und neu zu programmieren. Also einige der Gedankenmuster loswerden, die sehr negativ oder sehr zwanghaft sind."

Also im Endeffekt hat jemand die chirale (Chiralität= "räumliche Anordnung von Atomen in einem Molekül") chemische Verbindung MDMA hergestellt, dies wurde oder wird sogar teilweise noch gegen psychische Krankheiten eingesetzt. MDMA bewirkt im Gehirn eine Ausschüttung der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin. Diese Transmitter prägen die Stimmungslage des Menschen. Als positive Wirkungen der Droge werden von den Konsumierenden häufig auch Entspannung, Glücksgefühle, Zufriedenheit, Hilfsbereitschaft und erhöhte Wachheit genannt. Wenn man sich ein bisschen belesen möchte, wie genau das funktioniert.. :)

https://www.cardiopraxis.de/neurotransmitter-dopamin-noradrenalin-serotonin/

(Ich versuche mich eben kurz auszudrücken) Im Endeffekt wurde die chemische Verbindung MDMA verboten, weil es Ungewissheiten gab und auch üble Nachwirkungen auf Dauer. Also MDMA wurde Illegal und die Menschen dachten sich : " Hm das hatte aber schon eine angenehme Wirkung". Also machten ein paar MDMA irgendwie selber (weiß nicht genau wie) pressten das in Pillen (heutzutage werden diese viel gestreckt z.B Rattengift, Waschmittel usw.. weiß nicht, wie das früher war. Hab schon öfter gehört, dass die Ecstasy Pillen früher wohl "sauberer" gewesen sind. Also mehr MDMA und weniger Koffein, Rattengift, Waschmittel).

Die starke Verbreitung der Droge begann in den 1990er-Jahren mit der Techno-Bewegung, um Verstärkt Gefühle wahr zu nehmen, länger wach zu bleiben und/oder tiefgründige Gespräche zu führen. Ecstasy wurde so schnell zu einer Partydroge und das hält bis heute noch an. (So ähnlich lief es auch mit anderen Drogen ab wie z.B LSD. Aber manche Drogen sind einfach nur da, um das was es schon gibt zu toppen. Wenn man einmal in dieser Situation und Sucht drinnen steckt und man aufgrund von häufigeren Konsum nicht mehr glücklich wird, sind Drogen für abhängige, die letzte Hoffnung, etwas zu fühlen und das aller nötigste hinzubekommen (ich rede nicht von z.B Miete bezahlen, sondern eher, sich darum zu kümmern, dass man in der Nacht nicht erfriert, weil alles andere bekommt man sowieso mit täglichen Drogen konsum nicht mehr auf die Reihe)

Das Thema ist sehr umfassend und ich muss zugeben, dass ich mir auch nicht in all dem zu 100% sicher bin, also falls es Einwände gibt, mich ruhig darauf hinweisen.

Mit freundlichen Grüßen, Liss :)

Wichtig:

Risiken und Nebenwirkungen beim Konsum von MDMA und seiner Analoga sind stark dosisabhängig. Bei oraler Einnahme wirkt MDMA sehr stark und die Nebenwirkungen verstärken. Aber auch Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Gesundheitszustand (Nieren- und Leberfunktion), psychische Prädisposition und Befindlichkeit des Konsumierenden sowie das Umfeld beim Konsum beeinflussen die Reaktionen des Individuums auf die Droge. Der Wunsch nach grösserer Ausdauer in den Klubs oder auf den Raves kann zu einem risikoreichen Konsummuster des Nachlegens oder des Gebrauchs anderer Substanzen bei abflauender Wirkung führen.


Kaninchen974 
Beitragsersteller
 23.06.2024, 12:49

Danke für deine Mühe bei dieser ausführlichen Antwort!

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