Warum verwechseln Menschen oft Kritik mit Hass?
Warum verwechseln Menschen oft Kritik mit Hass? Manche glauben, dass jede negative Äußerung aus Hass entsteht, obwohl es normal ist, Kritik zu äußern, wenn einem etwas nicht gefällt. Warum denken viele so, oder ist es nur meine Wahrnehmung? Was ist eure Meinung dazu? Liebe Grüße, Gianpiero545
12 Antworten
Weil die Kritikfähigkeit der Menschen immer stärker abnimmt, in dem Wunsch, es jedem immer und überall Recht zu machen.
Kritisiert man dinge die mit Asyl und Migration zu tun haben, ist man irgendwas zwischen Rechts, Nazi oder Ausländerfeindlich.
Kritisiert man Dinge die mit Transsexualität bei Minderjährigen zu tun hat, ist man Transfeindlich.
Heute gibt es nur die Mainstream Meinung, hat man die nicht, ist man ein "Feind" oder "Hasst" diese Menschen gleich alle. Was wirklich schade ist, da darunter die freie Meinungsäußerung und die offene Diskussion über wichtige Themen, extrem leiden.
Stark ist, auch mit Meinungen klar zu kommen, die meiner komplett widersprechen. Konnten wir mal....
Oftmals ist der Umgangston so barsch und übersteigert, dass Kritik wie eine Hasstirade rüberkommt und man es daher wie eine Art persönliche üble Beleidigung wahrnimmt - gerade Personen, die "cool" sein wollen oder meinen "selbstbewusst" zu sein (da laufen meiner Erfahrung nach vor allem "Boomer" massiv Gefahr, ohne generalisieren zu wollen) verwechseln oft den Tonfall und merken nicht, dass der Ton die Musik macht. Ich habe das vor rund 20 Jahren schon festgestellt, dass viele "Boomer" (die waren damals um die 40) da eine ganz eigenartige Definition zu haben scheinen und sich öfters gehörig im Ton vergreifen, weil sei meinen, dass das energisch, dynamisch und cool rüber käme. Die Senioren (!) und die Jungen so um die 30-40 wissen das deutlich eher - oder haben solche Attitüden offenbar nicht nötig.
Das sind dann die Aspiranten, die anderen auf die Füße treten, andere verletzen und dann so locker sagen "huch und hach, ich bin aber doch nur ehrlich, hahaha" - und sich dann noch wunder was auf sich einbilden und sich selber cool finden, aber selbst tief betroffen wären, würde sie einer kritisieren, ohne dass sie es zugeben würden.
Die meisten Menschen lassen Kritik im vernünftigen, seriös und ehrlich (!) formulierten Ausmaß zu, nehmen sie ernst und sind dafür sehr offen. Auch ich kann mit Kritik gut leben und nehme sie ernst und versuche alles zu verbessern, aber nur dann, wenn es berechtigt ist und halbwegs gesittet formuliert wird und nicht nur dumpf mit der Keule auf einen eingeschlagen und grundlos schnippisch geschnattert wird. Das ist doch ... Pfeifendeckel - man kann auch ehrlich sein und zugleich nett sein und mit den Leuten so umgehen, wie dass man es selbst will, dass mit einem umgegangen wird. Und genau so bin ich im Beruf und als Typ sehr erfolgreich geworden, weil das Menschliche immer gewinnt (die "Coolen" machen schon lang keine Witze mehr) und das erwarte ich von anderen auch. Man muss auch mal ab- und zugeben können!
Weil das mittlerweile ein recht einfacher und verbreiteter Weg ist, Kritiker mundtot zu machen.
Kritik vermischt sich häufig mit Hass.
So meint jeder Hater, er würde nur Kritik üben oder stellt es so dar, weil Kritik ethisch nicht anfechtbar ist. So begibt sich der Hater in eine Opferrolle.
Vermutlich gibt es einfach zu viele Rechtsextreme / Nazis oder man möchte jede Chance nutzen, sich von ihnen zu distanzieren. Der Kritiker wird zur Schlachtbank geführt.
Gerade Ausländerdebatten werden selten nüchtern geführt. Meistens spielen Emotionen eine große Rolle.
Manche Menschen sind geistig sehr einfach gestrickt und unfähig, zu differenzieren. Aus demselben Grund liest man hier Fragen wie „Bin ich hübsch oder hässlich” oder „Bin ich zu dick oder zu dünn”, als gäbe es nichts zwischen den Extremen.
Teilweise gebe ich dir recht, aber manche Menschen können auch kaum mit Kritik umgehen und fühlen sich bei jedem Detail angegriffen. Es stimmt, dass viele Menschen Kritik nutzen, um ihren Hass auszudrücken, aber nicht alle tun das.