Wurde die trinität erfunden?

15 Antworten

Nein, sie wurde nicht erfunden. Dieses Konzept zieht sich durch die ganze Bibel und unser Verständnis der Trinität geht aber nur so weit, wie wir es erfassen können. Die Bibel lehrt den dreieinen Gott, aber in der Realität ist das Verhältnis Vater-Sohn-Geist bzw. das Wesen Gottes viel komplexer und schöner.

Die Bibel ist eine kleine Bibliothek mit den unterschiedlichsten Textsorten. Erfahrungsberichte, Poesie, Prophetie, Historische Schriften, ganz viele Briefe usw.. Jesus kam ja nicht auf die Erde, um uns ein Buch zu schreiben, sondern uns zu erretten. An sich ist es auch bei vielen Büchern so, dass die Autoren, die darüber stehen, gar nicht diese Bücher verfasst haben. Einfach nur, weil sie das nicht als nötig empfunden haben, die Leute damals hatten die echt krasse Fähigkeit, sich alle möglichen Dinge zu merken und wortgetreu weiterzugeben.

Nichtsdestotrotz ist die Bibel aber von Gott, dem Heiligen Geist, eingegeben. 2. Timotheus 3:16, hierzu auch einmal ein Link für dich🙋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Die Dreieinigkeit befindet sich nicht wortwörtlich in der Bibel. Sie ist ein Modell welches erklärt weshalb Jesus in der Bibel ganz klar Gott ist, trotzdem aber unterschiedlich zum Vater ist, was die Beziehung der Beiden ist und welche Rolle der Heilige Geist, der in der Bibel auch klar Gott ist spielt.

Die Bibelstellen in denen bspw. Die Göttlichkeit Jesu bestätigt wird befinden sich auch schon in den frühsten biblischen Manuskripten.

Jesus ist nicht als Autor genannt, weil er die Bibel nicht geschrieben hat. Die früheste kirchliche Tradition sieht Matthäus, Markus, Lukas und Johannes als die Autoren der Evangelien an.

Hallo,

ja, die Trinität ist eine "Erfindung", sie wird in der Bibel jedenfalls nicht gelehrt! Warum kann man das mit Sicherheit sagen? In einer protestantischen Veröffentlichung heißt es:

„Eine Trinitätslehre, wie sie im 4. Jh. zur verpflichtenden Lehrnorm (Dogma) erhoben wurde, liegt hier [im NT] jedoch noch nicht vor“ (Das Große Bibellexikon, R. Brockhaus/Brunnen).

Der Jesuit Edmund Fortman schreibt:

„Das Alte Testament ... enthält weder die klare Formulierung noch die zwingende Folgerung, daß es einen dreieinigen Gott gibt, der Vater, Sohn und Heiliger Geist ist. .... Nichts deutet darauf hin, daß irgendeiner der Bibelschreiber eine Dreiheit in Gott auch nur vermutet hätte.…Wer im . . . AT Andeutungen oder Hinweise oder ‚verschleierte Anzeichen‘ bezüglich einer Dreipersönlichkeit sieht, geht über die Worte und die Absicht der Bibelschreiber hinaus“ ( Edmud Fortman: The Triune God).

Und in einem theologischen Lexikon steht:

„: „Eine ausgebildete Lehre von der Dreieinigkeit kennt das NT noch nicht“ (Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament).

In der Encyclopædia of Religion and Ethics heißt es in Bezug auf die ersten Christen:

„Der christliche Glaube war anfänglich nicht trinitarisch ... Er war das weder in der apostolischen noch in der nachapostolischen Zeit, wie das aus dem N[euen] T[estament] und aus anderen Schriften der Urchristen hervorgeht.“

Wie aus diesen wenigen Zitaten bereits hervorgeht, gibt es im Hinblick auf die Trinitätslehre keine eindeutige biblische Stütze! Diese Lehre hat hat sich erst im Laufe eines längeren Zeitraums entwickelt.

Viele Jahre lang gab es unter den frühen Kirchenlehrern zunächst einen Streit darüber, ob Jesus Gott ist, oder nicht. Um dem Streit endlich ein Ende zu setzen, berief der römische Kaiser Konstantin, der selbst gar kein Christ war, ein Konzil in der Stadt Nizäa ein, bei dem allerdings nur eine kleine Minderheit der Bischöfe erschien. Dieses Konzil brachte, wie von Konstantin beabsichtigt, eine entscheidende Wende in der Streitfrage der Identität Jesu Christi.

Der heidnische Kaiser, der den Vorsitz bei diesem Konzil hatte, schlug die entscheidende Formel des nizäischen Glaubensbekenntnisses vor, nämlich Jesus sei „wesenseins mit dem Vater“. Fast alle der anwesenden Bischöfe unterschrieben aus Angst, und teilweise sogar gegen ihre eigene Überzeugung!

Zu beachten gilt, dass Konstantin nicht etwa aus biblischen Gründen (zur Bibel hatte er gar keinen Bezug) zu besagtem Glaubensbekenntnis drängte, sondern weil er durch die religiösen Spaltungen eine Destabilisierung seines Reiches befürchtete! Ob die Lehre mit der Bibel übereinstimmte, interessierte Konstantin in keiner Weise.

Der Streit unter den Bischöfen war damit jedoch nicht beendet, sondern ging noch jahrzehntelang weiter. Es gab weiterhin viele unter ihnen, die nicht der Ansicht waren, Jesus sei „wesenseins“ mit dem Vater (wie es das Glaubensbekenntnis zum Ausdruck brachte).

Wiederum schritt ein römischer Kaiser, Kaiser Theodosius, ein, indem er die Gültigkeit des Glaubensbekenntnisses von Nizäa für sein Reich festlegte. Im Jahr 381 berief er dann das Konzil von Konstantinopel ein, bei dem man sich darauf einigte, dass Gott, Jesus und der heilige Geist gleich seien. Das war also die Geburtsstunde der Dreieinigkeitslehre!

Doch blieb die Dreieinigkeitslehre lange Zeit weiterhin strittig, und diejenigen, die diese Lehre bekämpften, wurden heftig verfolgt. Erst im Mittelalter bildete sich die Trinitätslehre dann voll aus!

Es bleibt also festzuhalten, dass es Jahrhunderte dauerte, bis die Dreieinigkeit in der Christenheit mehrheitlich angenommen wurde. Waren es aber biblische Gründe, die dafür den Ausschlag gaben? In dem Buch Origin and Evolution of Religion von E.W.Hopkins wird darüber gesagt: „Die endgültige orthodoxe Definition der Trinität war größtenteils eine kirchenpolitische Angelegenheit.“

Erinnert das nicht sehr stark an das, was der Apostel Paulus für eine spätere Zeit voraussagte: „Denn es wird eine Zeit kommen, in der sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach eigenen Wünschen mit Lehrern umgeben, die ihnen die Ohren kitzeln. Sie werden nicht mehr auf die Wahrheit hören und sich unwahren Geschichten zuwenden“ (2. Timotheus 4:3,4)?

Du siehst, dass die Dreieinigkeitslehre zwar in der katholischen Kirche entwickelt und formuliert wurde, doch Martin Luther hat diese leider übernommen, so dass sie bis heute fester Bestandteil auch der Lehre der protestantischen Kirche ist.

LG Philipp

Der Begriff Trinität wurde neu geschaffen. Der Inhalt ergab sich aus den Texten der Bibel.

1. Es gibt nur einen Gott: 5. Mose 6,4; 1. Korinther 8,4; Galater 3,20; 1. Timotheus 2,5.
2. Die Trinität besteht aus drei Personen: 1. Mose 1,1.26; 3,22; 11,7; Jesaja 6,8; 48,16; 61,1; Matthäus 3,16-17; 28,19; 2. Korinther 13,13. Für die Stellen im Alten Testament ist eine Kenntnis der hebräischen Sprache hilfreich 1. Mose 1,1 verwendet den Plural “Elohim.” In 1. Mose 1,26; 3,22; 11,7 und Jesaja 6,8 wird der Plural für das Fürwort “uns” gebraucht. Dass “Elohim” und “uns” sich auf mehr als zwei bezieht, steht AUSSER Frage. Im Deutschen gibt es nur zwei Formen, Einzahl und Mehrzahl. Im Hebräischen gibt es drei Formen: Einzahl, Dual und Mehrzahl. Der Dual ist für NUR zwei. Im Hebräischen wird der Dual für Dinge in Paaren verwendet, wie Augen, Ohren und Hände. Das Wort “Elohim” und das Fürwort “uns” stehen im Plural, also mehr als zwei, und muss sich auf drei oder mehr beziehen (Vater, Sohn, Heiliger Geist).
In Jesaja 48,16 und 61,1 spricht der Sohn, indem er sich auf den Vater und den Heiligen Geist bezieht. Vergleiche Jesaja 61,1 mit Lukas 4,14-19, um zu sehen, dass der Sohn redet. Matthäus beschreibt die Taufe Jesu. Hier sehen wir Gott den Heiligen Geist herabfahren auf Gott den Sohn, während Gott der Vater sein Wohlgefallen an dem Sohn deklariert. Matthäus 28,19 und 2. Korinther 13,14 belegen beispielhaft drei getrennte Personen der Trinität.
3. Glieder der Trinität werden in verschiedenen Schriftstellen von einander unterschieden: Im hebräischen Alten Testament werden Gott und Gott nebeneinander erwähnt (1. Mose 19,24; Hosea 1,7). Der “HERR” hat einen “Sohn” (Psalm 2,7.12 ; Sprüche 30,2-4). “Geist” wird von dem “HERRN” (4. Mose 27,18) und von “Gott” (Psalm 51,12-14) unterschieden. Gott der Sohn wird von Gott dem Vater unterschieden (Psalm 45,7-8; Hebräer 1,8-9). Im Neuen Testament, Johannes 14,16-17 bittet Jesus den Vater, den Heiligen Geist als Helfer zu senden. Dies zeigt, dass Jesus sich selbst nicht als den Vater oder Heiligen Geist betrachtete. Beachten Sie auch alle anderen Fälle in den Evangelien, in denen Jesus zum Vater redet. Redete er mit sich selbst? Nein. Er redete mit einer anderen Person der Dreieinigkeit, dem Vater.
4. Jedes Glied der Dreieinigkeit ist Gott: Der Vater ist Gott: Johannes 6,27; Römer 1,7; 1. Petrus 1,2. Der Sohn ist Gott: Johannes 1,1.14; Römer 9,5; Kolosser 2,9; 1. Johannes 5,20; Hebräer 1,8. Der Heilige Geist ist Gott: Apostelgeschichte 5,3-4; 1. Korinther 3,16 (Der Heilige Geist wohnt im Menschen - Römer 8,9; Johannes 14,16-17; Apg. 2,1-4).
5. Die Unterordnung innerhalb der Trinität: Die Heilige Schrift zeigt, dass der Heilige Geist dem Vater und Sohn untergeordnet ist, und der Sohn dem Vater. Dies ist ein inneres Verhältnis und widerspricht nicht der Gottheit irgendeiner Person der Trinität. Dies ist einfach eine Sache, die unser begrenzter Verstand nicht in Bezug auf den unbegrenzten Gott erfassen kann. Bezüglich des Sohnes siehe Lukas 22,42; Johannes 5,36; 20,21; 1. Johannes 4,14. In Bezug auf den Heiligen Geist siehe Johannes 14,16.26; 15,26; 16,7 und besonders Johannes 16,13-14.
6. Die Aufgaben der einzelnen Glieder der Trinität: Der Vater ist die letztendliche Quelle oder der Urheber a. des Universums (1. Korinther 8,6; Offenbarung 4,11); b. göttlicher Offenbarung (Offenbarung 1,1) c. des Heils (Johannes 3,16); und d. der menschlichen Taten Jesu (Johannes 5,17; 14,10). Der Vater BEGINNT all diese Dinge.
Jesus ist der Handelnde, durch den der Vater folgende Werke vollbringt: a. die Schöpfung und Erhaltung des Universums (1. Korinther 8,6; Johannes 1,3; Kolosser 1,16-17); b. göttliche Offenbarung (Johannes 1,1; Matthäus 11,27; Johannes 16,12-15; Offenbarung 1,1); und c. das Heil (2. Korinther 5,19; Matthäus 1,21; Johannes 4,42). Der Vater bewirkt all diese Dinge durch den Sohn, der der Ausführende ist.
Der Heilige Geist (ruach) ist das Mittel, durch das der Vater folgende Werke vollbringt: a. die Schöpfung und Erhaltung des Universums (1. Mose 1,2; Hiob 26,13 (ruach); Psalm 104,30 (ruach)); b. göttliche Offenbarung (Johannes 16,12-15; Epheser 3,5; 2. Petrus 1,21; c. das Heil (Johannes 3,6; Titus 3,5; 1. Petrus 1,2); und d. die Werke Jesu (Jesaja 61,1; Apg. 10,38). So vollbringt der Vater alle diese Werke durch die Kraft des Heiligen Geistes.
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Bibel-Trinitat.html

Im Islam, wo die Trinität so heftig abgelehnt wird, steht über Isa (der ja Jesus sein soll), dass er Wort und Geist Allahs sei. Isa hat, gemäss Koran, mehrere übernatürliche Fähigkeiten. Doch Gott sein darf er nicht.

Man hat sich die Trinität ausgedacht, weil sie theologische Probleme löst. Hält man Jesus für irgendwie göttlich, dann hat man keinen Monotheismus mehr, sondern zum Beispiel einen Götterpantheon mit Jesus als Halbgott.

In Matthäus und Lukas gibt es keinen Hinweis, dass Jesus vor seiner Geburt existierte.

In Johannes (jüngste bzw neueste Evangelium) ist Jesus ein göttliches Wesen, das auf die Erde geschickt wurde und vor seiner Geburt bereits existierte (Das Wort wurde Fleisch). Jetzt stellten sich Christen damals die Frage, was das für ein göttliches Wesen sein soll. Wenn es zwei Götter sind, dann ist das Duotheismus.

Darum entwickelten manche den Doketismus: Jesus sah nur wie ein Mensch aus, war aber Gott

https://de.wikipedia.org/wiki/Doketismus

Wie kann aber Gott sterben? Ohne Tod, keine Auferstehung.

Darum entwickelten manche Christen den Modalismus. Gott kann seine Gestalt ändern, ist aber immer nur eine Person bzw ein Wesen. Das war lange Zeit die vorherrschende Meinung.

Warum nicht Jesus

Jesus hat nichts geschrieben. Die Evangelien sind anonym, sie nennen nicht den Verfasser. Die Zuweisung zu bestimmten Personen entspricht christlicher Tradition.


SebastianS483  18.06.2024, 13:22

Nicht böse gemeint. Aber wie kannst du Experte für Christentum sein, wenn du die Trinität nicht verstehst. Obwohl sie eigentlich recht einfach zu erklären ist?

0
SebastianS483  18.06.2024, 13:57
@Mayahuel

Z.B dein erster Absatz. Der zeigt doch deutlich das du die Trinität nicht im Ansatz verstanden hast. Du redest praktisch überzeugt von einem Problem, das garnicht da ist. Unabhängig davon ob Jesus Göttlich sein soll oder nicht.

0
Mayahuel  18.06.2024, 14:08
@SebastianS483

Über Jahrhunderte hat das die ersten Christen beschäftigt. Bis heute dauert die Diskussion an.

Und nein, Trinität ist nicht leicht verständlich.

0
SebastianS483  18.06.2024, 14:26
@Mayahuel

Naja, aber du kennst die Bibel oder? Also du hast sie zumindest schon einmal gelesen?

Die Trinität wird bereits im Alten Testament (Thora) immer wieder angedeutet. Was auch erklärt das es das Messianische Judentum gibt.

Die Trinität zieht sich wie ein Faden durch das Komplette Buch. Unabhängig davon ob man Gläubig ist oder nicht. Die Trinität ist kein neues Konzept das nur auf die Christen zu beziehen ist. Bereits in der Schöpfungsgesichte wird vom ,,Geist Gottes" gesprochen der über das Wasser schwebt. Es geht dann weiter bei fast allen Propheten des alten Testament die immer wieder die Trinität angedeutet haben.

Jesaja 9,5

,,ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt; das wird der künftige Herrscher sein. Gott hat ihm seinen Namen gegeben: wunderbarer Berater, kraftvoller Gott, Vater der Ewigkeit, Friedensfürst." -

Aber unabhängig davon, die Trinität ist im Prinzip kein kompliziertes Konzept. Man verkompliziert es selbst durch eigene Interpretationen die hineinfließen. Z.B dein Bsp. mit Jesus als Halbgott. Du übernimmst ein Konzept aus dem Hellinismus, aufgrund von eigenen Annahmen und das dadurch resultierte Fazit.

Das kannst du aber bei der Erklärung der Trinität nicht anwenden. Bei der Trinität geht es um die Allgegenwart Gottes und dem Verständnis was Allgegenwart bedeutet.

0
Mayahuel  18.06.2024, 15:24
@SebastianS483
Was auch erklärt das es das Messianische Judentum gibt.

Eine extrem kleine Minderheit im Judentum.

kein kompliziertes Konzept.

Gott ist 1 Wesen, das aus 3 Hypostasen besteht. Und gleichzeitig ist jede Hypostase ebenfalls Gott.

0
SebastianS483  18.06.2024, 15:34
@Mayahuel

Ja, das mit den 3 Hypostasten klingt erstmal kompliziert ist es aber nicht.

Schau mal, ich hab hier die Dreifaltigkeit als Antwort in weniger als 4min komplett erklärt und das von vorne bis hinten und gleichzeitig die richtig deepe Christliches Theologie/Auslegung anhand der Bibelstellen selbst begründet.

0