Würdet ihr gerne eine 4 Tage Woche haben?

14 Antworten

Ist doch prima, wenn einem der Verdienst von 20h/Teilzeit zum Überleben reicht. So habe ich vor mehr als 3 Jahren auch angefangen, inzwischen bin ich bei 30 h/Wo. weil die Arbeit immer mehr wird in mir kein Minijobber als Helfer zugebilligt wird. Das ist dann in meinem Fall die Kehrseite der Medaille.

Damit geht Deutschland nach und nach zugrunde. Der Fachkräftemangel und Arbeitskräftemangel sind doch extrem.

Lösungen wie in Griechenland würden uns allen mehr helfen: täglich 13 Stunden an 6 Tagen in der Woche arbeiten und auch den Bedarf an ausländischen Arbeitskräften reduzieren.


XXsadXX  04.07.2024, 12:56

Toll am besten noch mehr Menschen dazu zu bringen, nicht zu arbeiten. Ist ja nicht so, dass man neben der Arbeit noch ein Leben hat.

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Aegroti  04.07.2024, 13:14
@XXsadXX

Wenn das Bürgergeld abgeschafft ist, werden die Leute es sich überlegen, nicht zu arbeiten (Kranke und Behinderte ausgenommen)

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Happykeks989 
Beitragsersteller
 04.07.2024, 18:06

Wem würde noch mehr arbeiten helfen? Mit 8h am Tag hat man schon keine oder kaum Freizeit, geschweige denn den Schlaf den man eigentlich braucht. Das macht die Menschen nur noch mehr kaputt und immer weniger Leute haben lust auf arbeit

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Würde? So habe ich das vergangene Jahr gearbeitet. Und es war auch richtig so.

Die Schwierigkeiten hierbei sind, wie das Modell aussehen würde.

Modell a) 5 Tage a 8h, 40 h. 4 Tage die Woche 10h, 40h. Dazu müsste aber das arbeitszeitengesetz geändert werden. Mit Fahrtzeiten und Pause kommt man dann gerne Mal auf 14h Abwesenheit. Mit 8h schlafen hat man dann nur noch 2 h

Modell b) Verringerung der Arbeitszeit um 20%. Und Verringerung des Lohns um 20%. Gerade im Niedriglohn-Sektor können sich das viele nicht leisten. Würde zu mehr Wohngeld oder zu Nebenjobs führen.

Modell c) Verringerung der Arbeitszeit um 20% bei gleichbleibendem Lohn. Das können sich viele (kleinere) Betriebe nicht leisten

Modell d) Mischung aus b und c

Dann bleibt noch das Problem der fehlenden Facharbeiter, z.b im Handwerk. Oder , warst du schon Mal in letzter Zeit beim Arzt? Wäre schon cool, wenn der noch nen Tag zu hat, oder?


Happykeks989 
Beitragsersteller
 04.07.2024, 08:02

Modell a ist ja sowieos Quatsch, was ich meinte ist ja eher wenn man einfach weniger stunden hat, also quasi den freitag weglässt. Es war ja auch nicht die frage ob es möglich ist oder nicht, sondern ob ihres machen wollen würdet. Dass es nicht bei allen geht weiß ich, aber es war auch eher job unabhängig gemeint die Frage.

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2muchaccs  04.07.2024, 08:05
@Happykeks989

Gegen einen zusätzlichen freien Tag hätte ich nix. Bin ja kein Workaholic

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Schniddn  04.07.2024, 08:07
Modell a) 5 Tage a 8h, 40 h. 4 Tage die Woche 10h, 40h. Dazu müsste aber das arbeitszeitengesetz geändert werden

Wieso? Werktägliche Arbeitszeiten bis 10 Stunden sind erlaubt, sofern die Zeit innerhalb von 6 Monaten durchschnittlich nicht überschritten wird. Wird sie ja nicht, da der Ausgleich wöchentlich passiert. Pause und Fahrtzeiten werden ja im Regelfall nicht als Arbeitszeit gewertet.

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2muchaccs  04.07.2024, 08:14
@Schniddn

Naja, der Alltag im Handwerk sieht so aus, statt 40h vertraglich werden 50h geleistet. Also wird entweder die tägliche Zeit überschritten oder am eigentlich freien zusätzlichen Tag gearbeitet

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Schniddn  04.07.2024, 08:17
@2muchaccs

Das hat aber doch nichts mit den Gesetzen zu tun. Dass mehr Stunden erwartet werden, wie vereinbart sind, wird in bestimmten Sparten immer passieren, völlig egal, was die Gesetze dazu sagen. Ich bin im Baugewerbe und auch da berichten viele Arbeiter von solchen Umständen. In meiner Firma gibts solche Erwartungen nicht, man kann sich also schon aussuchen, welche Suppe man löffeln möchte.

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HappyMe1984  04.07.2024, 08:33

Modell c) wurde in GB in einer recht groß angelegten Studie mit Unternehmen verschiedenster Größen und Branchen ausprobiert - und lieferte die Erkenntis, dass die Produktivität (und damit auch Umsatz/Gewinn des Unternehmens) mindestens gleich blieb, in einigen Fällen sogar stieg! Sprich, dass es ohne Mehrkosten und Einbußen bei den Unternehmen durchaus möglich war.

Sicherlich mag es einzelne Bereiche geben, wo wirklich eine ganz direkte Abhängigkeit zwischen Zeit und "Output" besteht - zum Beispiel bei getakteten Maschinen. Aber überall dort, wo der "Output" davon abhängt, wie konzentriert, ausgeruht und somit gut der Mensch dabei ist, hat sich gezeigt, dass das bei einer 4-Tage-Woche einfach besser "flutscht" und somit in weniger Zeit durch mehr Energie bei den Menschen auch mehr wird.

Ebenfalls hat dieses Experiment einen ERHEBLICHEN Rückgang an krankheitsbedingten Fehlzeiten gezeigt. In Deutschland sind wir mittlerweile bei einem Durchschnitt (!) von 20 Fehltagen pro Jahr pro Arbeitnehmer. In GB gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber ab dem ersten Krankheitstag, ganz im Gegensatz zu Deutschland. Somit dürften hier reduzierte, krankheitsbedingte Fehltage sogar noch sehr viel mehr positive Auswirkung auf die Bilanz des Unternehmens haben!

Ich finde es eigentlich sehr erstaunlich, dass diese Erkenntnisse aus dieser Studie gerade bei BWLern und Unternehmern auf so viel Ablehnung finden. Ich bin selbst Wirtschaftsfachwirtin und Personalerin und aus dieser Perspektive klingt es eigentlich wie der feuchte Traum eines jeden BWLers - Steigerung der Produktivität, dadurch des Gewinns, ohne irgendwelche Mehrkosten, potentiell sogar verbunden mit einer Kostenreduktion! Das ist eigentlich die eierlegende Wollmilchsau, nach der BWLer den ganzen Tag suchen...

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Weniger Arbeit bei gleichem Gehalt fände wohl jeder angenehm. Wenn das dann auch auf weniger Tage hinaus läuft umso mehr.

Praktikabel ist das sicher nicht in jedem Job insbesondere wenn personalmangel herrscht und Z. B. Die Bahn dennoch 7 Tage die woche fahren muss.

Teilzeit, sprich weniger Arbeit für weniger Lohn, will ich nicht.