Würde es die Politikverdrossenheit reduzieren, wenn man im Wahllokal zur Belohnung essen, trinken und feiern könnte (natürlich nach der Wahl)?
Zur Wahl gehen, anschließend ein Freibier und eine zünftige Mahlzeit genießen? Es heißt ja Wahllokal und nicht Stimmabgabeamt. Anreize wie diese würden auch notorische Nicht-Wähler mobilisieren. Das hätte dann Volksfestcharakter und die Menschen würden sich mal wieder begegnen und austauschen. Die Räumlichkeiten wären vorhanden, da Wahllokale häufig in Schulen eingerichtet werden.
6 Antworten
Wer das will kann nach 18 Uhr zur Partei seiner Wahl gehen und da die Wahlparty am Wahlabend mitfeiern. Bei FDP und CDU wird man auf Freibier allerdings vergeblich hoffen. Bei der SPD gab es das noch bis Anfang der 2000er, aber heute muss man auch dort bezahlen. Allein bei der Linken werden lediglich freiwillige Spenden erbeten. Freibier (Und Rotkäppchen-Sekt) gibt es dort als einzige Partei. Allerdings wirst Du auf Dein zünftiges Essen verzichten müssen. Wenn es überhaupt was zu essen gibt, dann containert und vegan. Dafür gratis.
Politikverdrossenheit bedeutet doch in aller erster Linie eine Unzufriedenheit mit der gesamten aktuellen Politik - dass betrifft auch sehr viele Menschen die dann trotzdem noch zur Wahl gehen bzw. ist auch nicht jeder Nicht-Wähler politikverdrossen, sondern macht sich z.B. gar keine Gedanken zur Politik. Insofern erkenne ich nicht wirklich den Sinn hinter deiner Frage. Maximal könnte man damit ggf. eine geringfügig höhere Wahlbeteiligung bekommen, an der Zufriedenheit der Wähler würde sich aber dadurch nichts ändern.
Eine Wahl ist kein Gaststättenbesuch.
Ja und nach dem 3. Bier schlagen sich die Wähler der verschiedenen Parteien gegenseitig die Köpfe ein.
Das wäre nicht schön, es würde aber das Endergebnis wohl nicht mehr verfälschen, es sei denn, unter den Querulanten befänden sich gewählte Politiker. Da könnte es Probleme mit den Mandaten geben.
Danke. Das hatte ich noch vergessen, aber die Idee kam mir auch noch, bevor ich Deine Antwort las.
Eine solche Aktion gab es neulich in Duisburg in einem Wahlkreis, der zuletzt durch eine sehr niedrige Wahlbeteiligung aufgefallen war:
Freibier für Briefwähler - Duisburger Jecken geben einen aus
Freibier gegen geringe Wahlbeteiligung in Duisburg war ein Erfolg