Wozu braucht man Mutter und Vater?
Wenn es um das Thema Adoption durch Homosexuelle geht, kommt schnell das Argument von Gegnern, dass Kinder eine Mutter und einen Vater brauchen (also Mann und Frau). Doch weshalb?
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31 Stimmen
4 Antworten
Ich halte es aber für wichtig, dass Kinder Bezugspersonen beiden Geschlechts haben. Z.B. als Vorbilder, für die Wahrnehmung oder auch um verscheidene Problemlöseansetze sich anschauen zu können.
Das müssen aber nicht die Eltern sein, es können auch GRoßeltern, Tanten, Onkel, Erzieher*innen, Lehrer*innen, Trainer*innen usw. sein.
Das ist völlig egal.
Die Argumentation ist ziemlich scheinheilig, immerhin ist dieses Land in den letzten Generationen oftmals ohne Vater aufgewachsen. Sei es noch durch Krieg, oder viel häufiger, weil der Papa einem mindestens 40-Stunden-Arbeitstag nachging und abends und am Wochenende seine Freizeiten fröhnte. Väter waren jahrzehntelang nicht erziehungsbeteiligt. Jedenfalls nicht im konservativen Weltbild, das gerade die Menschen, die so argumenteiren, vertreten.
Warum ist es Aufgabe der Frau, ihrem Mann Beine zu machen, damit er sich um den gemeinsamen Haushalt und ide gemeinsamen Kinder kümmert? Kommt der von selbst nicht auf die Idee?
Alle meine weiblichen Vorfahren waren ebenso voll berufstätig. Das war üblich für die ehemalige DDR. Kaum im Westen war meine Mutter damit gefühlt eine Rarität. Die Mütter meiner Freundinnen waren eher Hausfrauen oder eher für einen Zuverdienst zuständig. Wenn überhaupt Berufstätig dann erst, wenn die Kinder minestens in der SChule waren, eher sogar aus dem Haus.
Ändert nichts an meiner These. Das konservative Rollenverständnis liebt das Bild von der Hausfrau und dem Ernährer. Alles andere sind schon eher zugeständnisse und Kompromisse. Wenn es halt sein muss, darf Frau halt auch noch erwerbsarbeiten, aber dennoch bitte die Hauptlast oder die ganze Last der Care Arbeit tragen. Gehört sich so.
Und um noch mal von meiner Familie zu sprechen. Auch wenn sie in vielerlei Hinsicht fortschrittlicher und moderner war als andere und die Gleichebrechtigung /-verantwortung usw. etwas näher als bei anderen, kann ich nicht behaupten, dass obwohl die Frauen ebenfalls voll erwerbstätig waren, dass zu Hause die Arbeit 50:50 war.
Stimmt, die meisten aus meinem Umfeld haben nur Väter, die sich kaum mit ihren Kindern beschäftigen.
Solange eine enge Bezugsperson beider Geschlechter vorhanden ist.
Ein Kind braucht nicht unbedingt einen Vater, aber meiner Meinung nach schon ein männliches Rollenvorbild. Also einen guten Onkel, Cousin oder sonst was.
Ich kenne ein paar schwule Paare mit Kindern. Alle Kinder haben enge weibliche Bezugspersonen (Patentanten usw.), die sie auch regelmäßig sehen. Einige haben auch engen Kontakt zur biologischen Mutter.
Traditionelles Denkmuster.... das steckt dahinter. Genauso wie andere Leute beispielsweise denken "Ein Sohn als Stammhalter, als Repräsentant unserer Familie und Halter unseres Familiennamens - das ist unser Ziel". Oder "Zeugung ist nur dann korrekt, wenn sie auf natürlichem Wege entsteht.... während des Aktes an sich".
Rollenvorbilder finden sich auch in Anverwandten, in Nachbarn, in Freunden der Eltern, in Erziehern und Lehrern, in Ausbildern und Freunden, in Familienangehörigen von Freunden.
Und wenn man jetzt vom Standpunkt ausgeht das Männer und Frauen (vermeintlich) verschiedene Charakterzüge haben, mit Situationen verschieden umgehen, Frauen ein ausgeprägteres emotionales Einfühlungsvermögen haben (wie gesagt, vermeintlich): Das ist unabhängig vom Geschlecht. Nur weil man sagt "Männer können X, Frauen können Y besser" trifft das nicht auf 100 Prozent aller Menschen zu
Bin 4 Jahre lang bei meiner Großmutter groß geworden und hab meine Eltern nur am Wochenende oder in den Ferien gesehen. Geschadet hat es mir nicht.
kenn ich nicht. meine mutter, meine oma, uroma und deren vor-ur-fahren waren schon immer vollzeit arbeiten. ich kenne keine einzige frau in meinem umfeld die nicht vollzeit arbeiten war in den letzten 90 jahren. keine ahnung auf welcher insel du lebst, aber frauen waren genauso arbeiten - als lehrer, dienstmägde, ladenmamsel oder in fabriken wie männer.
es hängt an der frau ob sie ihren mann frei laufen lässt oder ihm nach der arbeit beine macht um im haushalt zu helfen. kenne ich nur so im gesamten umfeld.