Woran merkt man ob man sein Soulhorse gefunden hat?

Wir haben schon viele Pferde gehabt im Laufe vieler Jahre und jedes unserer Pferde bedeutete uns immer sehr viel. Früher dachte ich auch, dass es so etwas wie ein Once-in-a-lifetime-Horse geben muss. Doch am Ende ist mein persönliches Resümee, dass es immer wieder Pferde gibt, die einem unheimlich nahe sind und mit denen man sich enorm verbunden fühlt. Aber ich habe halt auch gelernt, dass das nicht auf ein einziges Pferd beschränkt ist. Und auch, dass eine enorme Verbundenheit aus ganz unterschiedlichen Gründen entstehen kann.

Unsere alte Ponydame z.B. hat uns fast 25 Jahre begleitet. Unsere Kinder haben alle auf ihr reiten gelernt und als die Kinder ihr entwachsen waren, ist sie bei uns in Rente gegangen, bis sie Anfang des Jahres leider gestorben ist. Dieses Pony lief wie ein Hund frei neben mir her, fungierte als perfektes Kindermädchen für unser verletztes Absetzerfohlen, hatte eine unglaubliche Persönlichkeit und fehlt mir immer noch sehr. Seelenpferd? Bestimmt.

Auf meinem jetzigen Wallach habe ich mich vom ersten Moment an absolut zu hause gefühlt, obwohl er eigentlich nicht meinen Suchkriterien entsprach. Mittlerweile habe ich ihn 5 Jahre und bin so dankbar, dass wir uns füreinander entschieden haben. Seelenpferd? Ganz sicher, ja.

Und gehe ich unsere Pferde generell durch, stelle ich fest, dass mich mit allen gewesenen und allen jetzigen immer ein Band verbunden hat und verbindet. Mit jedem vielleicht auf eine andere Weise und mit dem einen oder anderen vielleicht auch weniger innig. Aber solange eine emotionale Verbindung da ist, ist da sicherlich so etwas wie Seelenverwandtschaft auf einer gewissen Ebene.

Für mich reicht es emotional, wenn ich mich verbunden fühle und das Gefühl habe, dass auch was zurückkommt. Wenn mein Pferd sich zum Beispiel beim Tierarzt mustergültig verhält, nur weil ich dabei bin und bin ich es mal nicht, sich nicht nett und nicht kooperativ aufführt. Wenn er mit mir unerschütterlich überall hin geht - auch durch Wasser- obwohl ich weiß, dass er das hasst. Aber er tut es für mich und vertraut mir, dass das der richtige Weg ist. Wenn er seinen Kopf an meinen schmiegt und einfach verharrt und Nähe möchte, dann geht mein Herz über.

An solchen Dingen mache ich das mit dem Soulhorse fest. Und ich versichere Dir, das merkt man.

Deine Reaktion auf die Nachfrage nimmt mir schon ein wenig die Lust, mich mit dir unterhalten zu wollen. Könntest du bitte einfach solche Fragen beantworten, statt unangbrachte Kritik zu äußern? Und ja, ich habe das Augenzwinkern gesehen, und habe eigentlich auch Humor. Aber wer was wissen möchte, sollte doch bitte so nett sein, Nachfragen von Leuten, die sich um Dich bemühen möchten, vernünftig zu beantworten. Geht das? 🤓

Jedenfalls nicht durch romantische Filmvorstellungen. Allerdings glaube ich auch nicht an das berühmte Es hat Click gemacht. Sein "Seelenpferd" erzieht man sich langsam heran. Dafür braucht man meiner Erfahrung nach immer mindestens ein Jahr. Und das gilt auch für das Clickpferd.

Mein erster Araber war ein reiner Vernunftkauf. Er war sympathisch, aber nicht rasend typvoll, obwohl er asil war -und wie ich heute weiß - ein phantastisches Pedigree hatte. Für die Araberkenner hier: er war ein Babson/Davenport gezüchtetes Pferd und bessere arabische Reitpferde wurden nie gezüchtet. Er sah allerdings eher aus wie ein kleiner Trakehner. Ich habe ihn gekauft, weil sein Züchter ihn vergleichsweise preiswert abgegeben hatte. Von seinem Pedigree wusste ich, außer dass er asil war. nichts. Aber er wuchs sich zu einem Seelenpferd heran.

Meine Freundin hat sich ihr Seelenpferd gekauft. Gesehen, Click gemacht, gekauft. Gott sei Dank kann sie sehr gut reiten, denn ihr Seelenpferd entpuppte sich als sehr, sehr schwierig. Auch charakterlich nicht sauber. Und zweimal hatte sie überlegt, es wieder abzugeben. Glücklicherweise gelangte sie dann aber in die Obhut unserer Trainerin und mit ihr gemeinsam hat sie es dann wirklich geschafft, aus der charakterlich nicht einwandfreien Vollblutstute ein sehr gutes Pferd zu machen. Reiten wollte ICH das Pferd aber nicht.

das pferd merkt es.

und wenn du es gefunden hast, lass es dort, wo es ist.