Woran kann man erkennen das man jemanden wirklich liebt und nicht bloß verliebt ist?
Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich bin der Meinung das Interesse, verliebt sein und Liebe drei ganz unterschiedliche Dinge sind. Ich war vielleicht 2 mal ernsthaft verliebt (bin m/16). Interesse war zu oft um sie zu zählen. Diese Verliebtheiten sind allerdings allesamt mittlerweile schon längst erloschen. Ob ich mal wirklich Liebe empfunden habe (bis auf Familienmitglieder (aber das ist sowieso was anderes)) bin ich mir nicht sicher, wohl eher nicht.
Ja, neuerdings gibt es jemanden bei dem sich was entwickeln könnte, aber bisher bleibt es nur beim Interesse, glaub ich. Diesmal ist es aber ein gänzlich anderes Gefühl als ich es je zuvor empfunden habe. Interessanterweise konnte ich mir nie eine Beziehung mit egal wen von denen in die ich verliebt war vorstellen. Ehrlich gesagt wollte ich für immer Single leben. Gründe dafür waren / sind meine Ziele, Träume, Lifestyle und andere Gründe. Oft bot sich die Gelegenheit mit jemandem eine Beziehung einzugehen, aber jedes Mal passte ich. Bei ihr ist das, dass erste Mal das ich anders denke und anders fühle. Ich befürchte das wenn ich sie mehr kennenlernen würde, ich vor Liebeskummer in Ohnmacht fallen würde. Nein, wir kennen uns noch nicht so gut, aber alles was ich weiß lässt mich zum Schluss kommen das ich großes Interesse an ihr habe. Verstehen tun wir uns ebenfalls allemal.
Nun habe ich mich gefragt, ab wann ist Liebe Liebe? Ab wann sollte man es versuchen und für den, in den man verliebt ist, kämpfen? Wann lohnt es sich zu kämpfen? Wann weiß ich dass ich für eine Beziehung bereit und geeignet bin? Wie war das bei euch? Wann habt ihr gewusst das sie/er es ist? Kann man das überhaupt wissen?
Was ist eure Meinung dazu? Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Vielen Dank schon mal im voraus!
10 Antworten
Verliebtsein ist verrückt und schoen zugleich. Sie ist das Sich-angezogen-fühlen; die Unwiderstehlichkeit einer Person und die eigene Blindheit für das Wesentliche.🙂
Letzteres ist auch der Grund, weshalb sie oft auch schnell wieder verlischt, wie ein Strohfeuer, denn der ersten Verliebtheit folgen nur allzubald "Erkenntnisse", welche die/den Angebetete/n in weniger hellem Licht erscheinen lassen.
Liebe hingegen ist etwas, das nur sehr langsam wächst. Dazu gehört, den/die Partner/in mit allen seinen/ihren Ecken und Kanten akzeptieren und respektiern zu können, Zusammenhalt, ohne Wenn und Aber; gegenseitige Verlässlichkeit, absolutes Vertrauen zueinander und diese besondere Art der Treue, die es möglich macht, einander auf Dauer zu ertragen.
Das ist sehr, sehr viel und in unserer heutigen, immer mehr schnellebigeren Zeit, in welcher Werte immer weniger eine Rolle spielen, für viele Menschen zu viel.
Wie sagte es Lichter kürzlich, als er nach dem Geheimnis seiner langen Ehe gefragt wurde: „Wir gehören eben noch zu einer Generation, wo man noch reparierte statt ersetzte.“ Finde ich sehr treffend ausgedrückt. Da ist nix mehr mit „großen Gefühlen“ füreinander - da ist nur Wertschätzung und der Wille, die Beziehung immer wieder neu zu gestalten, auch wenn der Weg zueinander oft sehr steinig ist.
Kurz gefasst:
Verliebtbist man in jemanden, WEIL er so ist, wie er ist. Liebe dagegen heißt, den anderen zu lieben, OBWOHL er so ist , wie er ist. Solange man in dem anderen ein Ideal sieht, hat dass ni h nichts mit Liebe zu tun.
Wenn das Verliebtsein am Ende ist, und keine „Schmetterlinge“ mehr im Bauch sind, fängt die Liebe an. Wenn die Beziehung in Arbeit ausartet, und man sich dieser stellt.
Warum liebst du diese Person? Ist sie hübsch, fleißig, humorvoll..? Dann stell die mal vor, sie wird eines Tages faltig, träge und depressiv durch des Lebens Last. Denkst du, du liebst sie dann immer noch? Magst du sie, weil sie so herrlich unkompliziert ist und so fröhlich plaudert? Dann stell diesmal vor, wie es ist, wenn es nachher im gemeinsamen Alltag drunter und drüber geht, und wie sie Dich ständig blamiert durch dieses unüberlegte Reden - liebst du sie dann immer noch? …
Das ist richtig, es sind alles verschiedene Dinge. Ob es Liebe ist weiß man erst, wenn man es fühlt. Dann zweifelt man nicht mehr daran.
Liebe kann sich aus der Verliebtheit entwickeln, wenn die Beziehung gut läuft. Man wird sich immer vertrauter und wächst zusammen, eine tiefe Verbundenheit entsteht, die niemand von Außen zerstören kann. Und ganz wichtig: beide empfinden so und man spürt es, ohne es auszusprechen.
Ab wann sollte man es versuchen und für den, in den man verliebt ist, kämpfen? Wann lohnt es sich zu kämpfen?
Anfangs sollte man nicht kämpfen. Man kann Interesse zeigen, die andere Person sollte sich dann aus eigener Überzeugung für mich entscheiden. Überreden ist der falsche Ansatz.
Wann weiß ich dass ich für eine Beziehung bereit und geeignet bin?
Das musst du für dich herausfinden. Probiere es aus.
Wann habt ihr gewusst das sie/er es ist? Kann man das überhaupt wissen?
Das kann man nicht wissen. Man kann es miteinander versuchen, wenn beide Interesse aneinander haben. Sollte die Chemie nicht stimmen, dann trennt man dich besser und sucht sein Glück woanders. Die wenigsten Menschen finden auf Anhieb den richtigen Partner. Wenn man sich irrt, kann man trotzdem viel daraus lernen.
Hallo,
Erstmal finde ich es Klasse, dass du in deinem Alter über diese essenziellen Themen Gedanken machst. Tut leider nicht jeder...
Zu deiner Frage: Meiner Meinung nach ist Liebe definitiv etwas anderes als Verliebtheit. Verliebtheit ist ein Hormoneller Cocktail, der einen dazu mehr oder weniger drängt einen Partner an seiner Seite zu haben zu wollen. Da spielen eher mehr die Sexualhormone eine Rolle. Sie spielen so eine Große Rolle, dass man vieles vom Partner wegblendet (Macken, Schwächen etc). Hier geht es mehr um die Animalischen Instinkte eines Menschen... Wir sind also wenn wir Verliebt sind praktisch Psychisch gestört xD...Wir denken oft an unser Objekt der Begierde. Man denkt auch oft auch an sich selbst und ist häufig Defizit orientiert...
Aber ich denke die Intensität hängt von der Emotionalen/Psychischologischen Stabilität der Person ab... Jemand der von sich aus eher Psychisch labil ist der Verliebt sich heftiger ( Die Gefühle übernehmen sozusagen die Macht) als jemanden der Bodenständig ist. Ein Bodenständiger lässt von seinen Gefühlen nicht überwältigen und kann seinen Verstand mit seinem Herzen kombinieren. Er ist fähig Grenzen zu setzen, wenn der Partner in z.B . Schlecht behandelt, wird er ein Schlussstrich ziehen egal wie "Toll" er den Partner noch findet...
Liebe ist etwas viel Größeres und spielt auf vielen Ebenen des Lebens eine wichtige Rolle. Es geht dann nicht mehr darum, dass man seine Bedürfnisse erfüllt bekommt. Hier geht es darum das wahre und Ganze Ich des anderen anzunehmen, dass bedeutet auch gleichzeitig sich selbst lieben zu lernen.. Es geht um Feste Entscheidungen und nicht um Achterbahnfahrten der Gefühle...Es geht nicht mehr darum seine Schokoladen Seite zu Zeigen und seine Schwächen zu vertuschen. Es geht um Wahre Intimität (nicht nur im Körperlichen Sinn) besser gesagt Transparenz . Es geht um gemeinsame Weiterentwicklung und es geht vor allem darum das vorhandene Glück mit dem anderen zu teilen und eben nicht um einen Mangel wie wir dies in der Verliebtheit kennen zu kompensieren...Leider schaffen es viele nicht einen Parter wahrlich zu lieben, weil es viel mit der Liebe in einem Selbst verbunden ist... Wer innerlich die Liebe die er sucht sich nicht geben kann, dann wird es schwierig..
Ich wenn du lernst dich Selbst zu lieben, dann weißt du was Liebe ist und was sie nicht ist... Für mich fühlt es sich so als wäre ich zu Hause angekommen. Es gibt keine Achterbahnfahrten z.B Dass der Partner Plötzlich abtaucht. Streit ist nicht das Ende auch wenn es Herausforderungen oder Meinungsunteschiede gibt. Man arbeitet Gemeinsam für eine überwiegend Glückliche Partnerschaft und achtet auf die gegenseitige Komunikation. Das tolle ist, dass man über alles offen reden kann...
LG
Sandy
Hört sich vielleicht ein bisschen kitschig an, aber Liebe ist wenn du dich bei der Person wohlfühlst. Wenn du das Gefühl hast du kannst mit ihr alles teilen(auch dein Leben..Alltag usw) und du dir auch vorstellen kannst, dass du eine lange Zeit mit ihr verbringen kannst.
Ja, das hört sich tatsächlich kitschig an. Welche Liebe ist größer als die einer Mutter? Aber es hat überhaupt nichts mit „wohlfühlen“ zu tun, wenn diese völlig übernächtigt ihr krankes Kind versorgen muß… denk mal nach.