Woher kommt das Phänomen, dass man den Dreck umso mehr sieht, je mehr man putzt?

4 Antworten

Einleitung:

https://www.youtube.com/watch?v=Bq_oOJYRhW4

Hauptteil:

Wenn du ein Fenster geputzt hast und es so blank ist, dass du dich drin spiegeln kannst, dann fällt dir natürlich umso mehr auf, wie stumpf von innen und wie verdreckt und bespüttert von außen das Fenster daneben ist. Das muss nun natürlich auch geputzt werden. Auf einmal siehst du auch, wie viel Staub in den Kassetten deines Bauernschranks sitzt. O Gott, jetzt scheint auch noch die Sonne auf das Fertigparkett und gibt den Blick auf eine Staubschicht mit Krümeln frei. Und dass in der Diele immer noch der Stapel mit alten Zeitungen liegt, die schon längst hätten entsorgt sein sollen, macht auf Besuch auch nicht gerade den besten Eindruck.

Schluss:

https://www.youtube.com/watch?v=zwu8hgUyr2E

Und dann Belohnung:

https://www.youtube.com/watch?v=HBjDZMJUduo

weil das Auge geschult wird.

Halte ich für eine Zeitfrage. Je mehr und je länger man Zeit zum Putzen hat, um so intensiver taucht man ein in die Putzwelt. Um so mehr Dreck registriert man. Um so mehr Mittelchen und Methoden versucht man daegen anzuwenden. Je besser das Ergebnis, um so beser fühlt man sich. Jedoch möchte man auch mal dafür gelobt werden. Von einer Person, die sich im Putzbereich auskennt.

Bei weniger Zeit und Zuspruch registriert man kurz und verdrängt. Keiner muß sein Dasein mit einer bürgerlich reinen Wohnumgebung vergeuden. Hauptsache man fühlt ich wohl in seinem zu Hause.

Zum einen übt sich das Auge, den Unterschied zu erkennen und ausserdem findet man Gefallen daran, wenn etwas blitzsauber ist.