Wirtschaftliches Gymnasium?

3 Antworten

Von Experte notting bestätigt

Das dreijährige WG (Wirtschaftsgymnasium) zielt inhaltlich eher auf BWL- und VWL-Themen (Betriebs- und Volkswirtschaft) ab. Es soll vor allem zu einem Studium in solchen Bereichen befähigen und ist in manchen Sachen sogar schwerer als das allgemeinbildende Gymnasium, weil sehr von Zahlen geprägt. Ich kenne einige, die das WG nicht gepackt haben - auch gute und fähige Schüler müssen hier in der Regel sehr viel lernen und ich empfehle es nicht jedem. Für viele ist das BK (Berufskolleg), an dem man in zwei Jahren die Fachhochschulreife nachholt, die bessere & nervenschonendere Lösung, wenn man von der Realschule kommt und später eventuell studieren möchte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

cxnlx 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 11:21

Ja aber wenn ich mur Fachabi mache muss ich mir ein Bereich aussuchen was heisst, dass meine Berufsauswahl eingeschränkt bleibt.

rotesand  21.09.2024, 11:23
@cxnlx

Das ja - ich sage es mal so: Alles kann man nicht haben & einen Tod muss man sterben - das heißt nicht, dass man als BK-Absolvent keine Perspektive hätte, aber wenn man dann Lehrer werden will, geht das halt nur über die PH (Pädagogische Hochschule) anstatt über die Universität - aber gehen tut es.

BWL kann die Hölle für Leute sein, die mit Zahlen nichts am Hut haben - das ist auch der Hauptknackpunkt, warum die Leute abbrechen müssen oder im Abi schlimmstenfalls durchfallen, ist alles schon passiert. VWL ist nicht ganz so schlimm, aber BWL ein dickes Thema - ich würde davon abraten, wenn man kein Einser-Überflieger ist.

Bevor man sich drei Jahre quält und nur lernt und es dann ggf. doch nicht packt, ist das BK die bessere Lösung auch für das "innere Gleichgewicht" - und man kann sich ja dann auch Gedanken über einen Beruf machen, der zu einem passt. Es gibt so viele gute und sinnvolle Berufe!

Auf einem allgemein bildenden Gymnasium hast du die Fächer Musik,Kunst,Biologie,Geschichte,Ethik etc. also Fächer die fürs spätere Leben mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr irrelevant sind. Auf dem wirtschaftlichen Gymnasium hast du diese Fächer nicht. Stattdessen hast du je nach gewählten Schwerpunkt z.B. BWL,VWL etc..
Meiner Meinung nach bereitet dich das wirtschaftliche Gymnasium schon gut aufs Studium vor. Ach ja: Die Hauptfächer, also deutsch, englisch und Mathe gibt’s bei beiden Gymnasien.

Es gibt naturwissenschaftliche Gymnasien (Mathe, Physik...), sprachliche, bzw. humanistische, und eben auch wirtschaftliche. im Prinzip werden die gleichen Fächer unterrichtet, aber verschieden viel Gewicht auf die einzelnen Bereiche gelegt.

An einem Wirtschaftsgymnasium lernt man halt u. a. BWL und Rechnungswesen. Die Prüfungsfächer sind aber identisch mit anderen Gymnasien.

(entspricht wohl z. T. der früheren "Höheren Handelsschule", auch mit dem Abschluss konnte man alles studieren).