Wirtschaftliche Leistungskraft der EU-Staaten?
Guten Vormittag!
Kann mir einer hier erklären, mit welchen Maßnahmen die EU auf die unterschiedliche Leistungskräften der EU-Staaten reagiert?
Ich habe letztens mit meinem Vater über das gesamte Thema gequatscht und dieses eine Thema ist bei mir hängen geblieben und jetzt beschäftigt es mich total. Im Netz finde ich leider nichts was meine Frage beantwortet :)
2 Antworten
- Die wirtschaftlich schwächeren EU-Länder versinken immer im "Schulden-Sumpf"! (Ohne EZB-Hilfe wären sie schon pleite bzw. zahlungsunfähig)
- Schuld dran - der EURO! - So viele EU-Länder unterschiedlicher Wirtschaftskraft den EURO ´"umzuhängen" war ein richtiger Schildbürgerstreich - eine schreckliche Schnapsidee!
- Das ist so ähnlich, wie wenn es im Box-Sport keine Gewichtsklassen geben würde. Das Federgewicht auch gegen das Schwergewicht boxen muss.
- Um den EURO und die hoch verschuldeten EU-Länder zu retten, hat die EZB den Leitzins auf null gestellt. Banken die ihr Geld bei der EZB "parken", müssen sogar 0,5 Prozent Strafzinsen zahlen.
- Zudem kauft die EZB immer noch massiv Staatsanleihen auf (und betreibt dadurch eigentlich illegale Staatsfinanzierung)
- Diese Geldschwemme bewirkt "Blasen" an den Aktien- und Immobilienmärkten - und führt zur Inflation - zur Geldentwertung (Juli 2021 schon 3,8%) - bis zum Herbst werden 5% Inflation erwartet.
- Normalerweise müsste die EZB da sofort eingreifen und die Zinsen (den Leitzins) erhöhen, um die Inflation zu bremsen.
- Das kann die EZB faktisch gar nicht mehr, weil die zum Teil hoffnungslos verschuldeten EU-Staaten das gar nicht verkraften würden.
- Um die höhere Geldentwertung auszugleichen - müssen mehr oder weniger auch die Löhne u. Gehälter stärker steigen (ev. d. Streiks erstritten)
- Das wiederum befeuert die Inflation zusätzlich. Noch mehr Geld fließt zu den Aktien- und Immobilienmärkten, weil es dort noch am ehesten seine Wert behält, bzw. sich verzinst!
- Folglich die "Blasen" (Diskrepanz - Kurs viel höher - als realer Wert) an den Aktien- u. Immobilienmärkten werden schließlich "platzen" - Panikartige Verkäufe - wodurch diese Märkte total "crashen" - auf "Talfahrt" gehen.
Alles Gute für Dich!
So viel Corona-Hilfe erhalten die EU-Staaten
Italien und Spanien sind in Europa besonders schwer von der Corona-Krise betroffen und sollen demnach den größten Anteil der Hilfe bekommen -
- Italien erhält etwa 82 Milliarden und
- Spanien 77 Milliarden Euro.
- Deutschland wird mit knapp 29 Milliarden Euro verhältnismäßig wenig zugesprochen, vor allem weil die Bundesrepublik die Corona-Pandemie derzeit in wirtschaftlicher Hinsicht vergleichsweise gut bewältigt.
Quelle: https://de.statista.com/infografik/21853/geplante-corona-zuschuesse-der-eu/
Kann mir einer hier erklären, mit welchen Maßnahmen die EU auf die unterschiedliche Leistungskräften der EU-Staaten reagiert?
Je nach wirtschaftliche Stärke (BIP/Kopf) gibt es in der EU Länder die mehr EU-Beitrag nach Brüssel zahlen, als EU-Förderungen zurück bekommen. - Nettozahler!
Die wirtschaftlich schwächeren EU-Staaten zahlen weniger EU-Beitrag nach Brüssel, als Sie EU-Förderungen zurück bekommen! - Nettoempfänger!
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Nettozahler und Nettoempfänger in der EUQuelle: https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/europa/70580/nettozahler-und-nettoempfaenger
Die Wirtschaftliche Leistungskraft eines Landes ergibt sich aus der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Bewohner, ob Produktionsstätten vorhanden sind, die Güter produzieren, welche nachgefragt sind und einen guten Preis erzielen.
Das kann nur in geringem Ausmaß von außen oder von der EU beeinflusst werden.
Beispiel: In Griechenland wird bevorzugt Milch aus Mitteleuropa verkauft. Sie ist billiger als in Griechenland erzeugte Milch. In Griechenland ist die Sachgüter-Produktion unterentwickelt. Es gibt nur wenige Fabriken, es wurden Fabriken während der Euro-Mitgliedschaft zugesperrt, weil sie nicht wettbewerbsfähig gewesen sind. Sie erzeugen nicht einmal die Schnürsenkel selber. Es läuft nur die Tourismuswirtschaft gut. Sonst noch etwas Oliven und Wein; Schafkäse,...