Wird die prozentuale Anzahl der Muslime im Jahre 2100 in Deutschland viel höher sein, als sie jetzt ist?
Der Anteil der Muslime in Deutschland ist ja in den letzten Jahren und Jahrzehnten gewachsen, weil viele Muslime nach Deutschland kommen und auch, weil sie im Schnitt mehr Kinder haben, als nicht-Muslime.
8 Antworten
Kann, muss aber nicht. In armen Ländern ist es vielleicht noch so, aber hier, wo jeder mitarbeiten muss um das teure Leben zu wuppen, werden wohl Kinderarme Familien zum Standard gehören.
Ich bin nun wirklich kein Freund des konservativen Islams, aber auch wenn es im Verlaufe der nächsten Jahrzehnte prozentual gesehen erheblich mehr Muslime geben sollte als jetzt, sehe ich da eher verwestliche Muslime, die ihre Religion nicht mehr so wichtig nehmen, am Freitag-Nachmittag im Biergarten sitzen als sich in der Moschee zu versammeln.
Ich würde mich sehr wundern, wenn ich mich da täusche.
Das wird sich nicht stark ändern. Der Trend zur Säkularisierung gilt auch für Muslime.
Fragen, die du bereits selber beantwortest, musst du nicht extra stellen..selbst die Begründung fehlt nicht,
...weil viele Muslime nach deutschland kommen und auch, weil sie im Schnitt mehr Kinder haben als nicht Muslime.
Ja, das geht eindeutig aus den Statistiken hervor.
Nein, aber die der Grundschüler mit muslimischer Herkunft.
Die meisten Grundschüler zumindest in den westdeutschen Ballungsgebieten haben eine muslimische Herkunft, die werden sie auch beibehalten, wenn sie selber Eltern sind.
Lies Sarrazin:
Die Dynamik des Prozesses zeigt sich bei den altersbezogenen Zahlen: Je jünger die Menschen sind, desto höher ist der Anteil mit Migrationshintergrund: Bei den Kindern unter fünf Jahren betrug er 38,5 Prozent, davon aus vorwiegend islamischen Ländern ein Anteil von 14,9 Prozent an der gleichaltrigen Bevölkerung. Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist im Durchschnitt jünger (35,4 gegenüber 46,9 Jahre), und sie hat mehr Kinder. Das zeigt auch die im Mikrozensus ausgewiesene durchschnittliche Haushaltsgröße (2,3 gegenüber 1,9). Schon wegen des jüngeren Lebensalters und der höheren Kinderzahl der Personen mit Migrationshintergrund wird sich die Zusammensetzung der Bevölkerung weiter verändern. Die Wirkungen eines anhaltenden Zuzugs treten hinzu.
Großstädte sind Vorreiter dieser Entwicklung. So haben in Berlin bereits 31,3 Prozent der Einwohner einen Migrationshintergrund, bei den Kindern unter sechs Jahren sind es 47,4 Prozent. Das verteilt sich sehr unterschiedlich auf die Stadtbezirke: Im Bezirk Neukölln - mit 328000 Einwohnern für sich genommen eine sehr große Stadt - haben 43,9 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund, bei den Kindern unter sechs Jahren sind es 65 Prozent.
In Berlin kommen unter den Menschen mit Migrationshintergrund 391000 aus islamischen Ländern, das sind 34,0 Prozent der Berliner mit Migrationshintergrund und 10,7 Prozent der Berliner Gesamtbevölkerung. 62000 der Migranten aus islamischen Ländern leben in Neukölln. Sie sind durchweg besonders kinderreich und stellen in Neukölln 40 bis 50 Prozent der Schulkinder.
Quelle: Feindliche Übernahme von Dr. Thilo Sarrazin, Seite 248-249
Eine Islamisierung ist somit nicht auszuschließen.
Ich kenne den Artikel. Aber der Artikel berücksichtigt anscheinend nicht wirklich die demografische Entwicklung.
Die ist ja anders als von dir und Sarazzin geschildert. Die Geburtenrate passt sich nach 1-2 Generstionen merklich an die der deutschen Umgebung an.
Die Muslime sind keine geschlossene Gruppe sondern haben unterschiedliche Interessen.
Der Glaube spielt eine immer geringere Rolle.
Es gibt sehr viel wichtigere Probleme als die Anzahl von Muslimen.
Und eine Islamisierung ist so oder so ausgeschlossen.
Danke, demnach wächst der Anteil bis 2050 maximal auf 14,0, minimal auf 7,4% in Europa.
Auf Deutschland bezogen wären das zwischen 8,7 und 19,7%.
Da kann man doch nicht von einer Islamisierung sprechen.
Da Islam eben nicht nur gelebte Religion ist, sondern auch Identität - ist Säkularisierung völlig ohne Belang.