Wir können die Armen nicht ernähren, aber wir können Kriege finanzieren?

4 Antworten

Natürlich könnten wir alle Menschen ernähren, das ist aber etwas das viel kostet, einen gigantischen Aufwand bedeutet und auf Grund der instabilen Verhältnissen, die meist in den armen Ländern herrschen gar nicht möglich ist.

Desweiteren ist es gar nicht für jeden von Vorteil wenn das geschieht. Ein großer Teil unseres Wohlstandes wäre gar nicht möglich wenn es nicht irgendwo arme Schlucker gäbe welche unsere T-Shirts nähen, unsere I-Phones zusammenklöppeln, Medikamente herstellen, Nahrung anbauen, Metalle, Edelsteine, Mineralien und was ich weis noch unter katastrophalsten Bedienungen aus der Erde buddeln würden und dafür auf Bergen von unserem Müll schlafen dürfen.

Kriege haben meist einen triftigen Grund, es geht eigentlich immer um irgendwelche Interressen. Finanzielle, Geopolitische, Wirtschaftliche, Ressourcen usw. arme Menschen zu ernähren ist nicht sonderlich lukrativ.

Die Leute deren Interessen in den Kriegen vertreten werden sind reich und mächtig, die Armen sind das logischerweise nicht, da fehlt eben etwas die Lobby.

Weil man mit den Armen kein Geld verdienen kann. Man kann von ihnen keinen Zins und Zinseszins bekommen, vor allem, weil man ihnen kein Geld leihen kann.

In den kriegen geht es nämlich tatsächlich nur um's Geld: Um's "Geld bekommen" durch den Einfluss auf das Öl - und um's Geld ausgeben für neue Waffen und Munition.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Wenn die USA einen Bruchteil der Mittel für Rüstung und 750 Stützpunkte auf dieser Welt und davon 119 in Deutschland ausgeben würde, wäre die Beseitigung des Welthungers Geschichte.


Rjinswand  12.07.2024, 09:15

Der Welthunger ist aber nicht das Problem, er ist nur ein Symptom von vielen anderen Problemen die wir nicht geregelt kriegen.

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Von Experte OlliBjoern bestätigt

Grundsätzlich können in den OECD-Staaten arme Menschen versorgt werden.

Das nennt sich relative Armut.

Kriege zu finanzieren, ist eine sehr interessante Formulierung: Laut UN-Charta Artikel 51 sind die einzigen legitimen Kriege die Selbstverteidigungskriege. Wenn überhaupt, werden derzeit von westlichen Staaten mit liberalen Demokratien nur entsprechende Konfliktparteien unterstützt, beispielsweise die Ukraine.

Warum Entscheidungen nicht so gefällt werden, wie wir es intuitiv für moralisch richtig halten, ist eine Frage der Ressourcen und des für Demokratien essenziellen Aushandelns; würde jede:r alles sofort bekommen, bräuchten wir keine Politik.

So läuft es aber nicht. Wir haben verschiedene Fraktionen, die sich quer stellen oder andere Ordnungsvorstellungen haben. Das macht Demokratie aus.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – im Masterstudium Politikwissenschaften