Wieviel m³/h muss ein Lüfter für diesen selbstgebauten Abzug leisten?
Ich baue mir gerade einen Abzug für mein kleines Heimlabor und stehe jetzt vor der Wahl eines geeigneten Rohrventilators für die Belüftung. Die Frontscheibe soll verschiebbar und auch ganz hochschiebbar sein. Die Maße der Öffnung sind 88mm x 135mm. Trotz intensiver Recherche konnte ich keine eindeutigen Angaben finden, wie viel m³/h der Lüfter letztendlich leisten muss, sodass auch bei geöffneter Front noch so abgesaugt wird, dass man gefahrlos davorstehen kann (was potentielle Gasentwicklung betrifft, ausgehend von den üblichen Standardlösemitteln und Gasen) ohne dass sich etwaige Dämpfe aus dem Abzug schleichen. Im laufenden Betrieb soll die Scheibe natürlich normalerweise nur einen Spalt offen sein.
Gibt es eventuell eine Formel mit der man das ganze ausrechnen kann? Im Notfall würde ich einfach die Overkill-Variante wählen und etwas mehr Geld ausgeben und dann beispielsweise einen 1000 m³/h Lüfter kaufen, der sollte dann vermutlich reichen.
Danke für alle Antworten und gerne auch Produktvorschläge!
Wie soll man denn in diesem Abzug arbeiten? 88mm x 135mm?
Ca. 1,30m breit und 90cm ist mehr als genug für meine Zwecke, wage Ich zu behaupten.
Das ist richtig. Nur: 88mm x 135mm = 8,8 cm x 13,5 cm
1 cm = 10 mm
Stimmt, Denkfehler meinerseits
3 Antworten
Das kommt sehr draufan, was du genau machen willst, und wie die Raumverhältnisse sind!
- Willst du einen ganzen Raum entlüften, bzw. einen bestimmten totalen Luftwechsel für den ganzen Raum haben? Dann bräuchtest du ein paar 100m3/h.
- Oder arbeitest du in einer Kapelle? Also einer begrenzten "Kiste"? Offenbar schon. Dann reicht wesentlich weniger. 1000m3/h wäre totaler Overkill, das saugt dich selber fast rein...
- Wenn da im Arbeitszustand nur eine kleine Öffnung von 20x80cm ist, reichen z.B. schon 60m3/h (freiblasend). Das ergibt dann eine Strömungsgeschwindigkeit in der Öffnung von 10cm/Sekunde, was sicher verhindert, dass Dämpfe zurück ins Zimmer dringen.
- Freiblasend meint: wenn der Ventilator keinen Druckunterschied überwinden muss! Das bedeutet, dass die Luft ohne Widerstand nach aussen strömen kann, und vor allem auch nachströmen können muss! Aus einem hermetisch dichten Raum kannst du auch mit dem stärksten Ventilator nichts absaugen. Also ev. ein Fenster öffnen oder eine definierte Nachström-Öffnung in den Raum schaffen. Und wenn im Haus / in der Wohnung z.B. gleichzeitig ein Küchen-Dampfabzug läuft (die teils sehr potent sind), dann saugt es ev. rückwärts, also die Chemiedämpfe aus der Kapelle ins Zimmer zurück.
Erstmal danke für die klasse Antwort! Ja ich arbeite in einer begrenzten Kiste und es geht nur darum Dämpfe nach draußen zu leiten ohne dass sie in den Raum kommen. Das Gebäude ist auch nicht hermetisch dicht, keinen anderen Abzug gibt es im Gebäude auch nicht.
Da kann ich mir ja doch jede Menge Geld sparen für Lüfter und Schlauch!
Das kommt auf das Raumvolumen an.
1000m³ Fördervolumen sind bei geöffnetem Frontschieber auf jeden Fall anzuraten, eher sogar etwas mehr, Reserve schadet hier nicht
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