Wieso werden so viele Morde aufgeklärt?

8 Antworten

Ich denke, ein großer Teil der Morde ist gar nicht besonders schwierig aufzuklären:
Wir kennen aus dem Fernsehen den mysteriösen und unheimlichen Mörder im Wald. Tatsächlich haben bei Tötungsdelikten in etwa 27% der Fälle Täter und Opfer eine partnerschaftliche oder familäre Beziehung, in weiteren 32% eine andere soziale Beziehung (Q).
Viele Tötungsdelikte passieren im Streit oder aus Verzweiflung und der Täter denkt gar nicht groß daran, seine Spuren zu verwischen oder steht sogar noch mit dem Messer in der Hand neben seinem Opfer, wenn die Polizei kommt.
Andere Täter können auf Dauer nicht damit leben und stellen sich freiwillig oder machen etwas Dummes.

Ansonsten liegt das natürlich an dem Überlegenheitsgefühl der Täter, den fortgeschritenen Techniken und Erfahrungen der Polizei, den großen Ressourcen und der Ausdauer für solche Fälle und der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit.

Hinzu kommt: Das perfekte Tötungsdelikt ist das, das gar nicht als solches erkannt wird, also gar nicht in der Statistik auftaucht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Jura-Student im 4. Semester

PlanckEinstein  03.08.2024, 16:24

Ganz praktisch: Wenn du einen Mord begehst, hast du in der Regel ein starkes Motiv, durch das man dich finden kann. Außerdem solltest du die Leiche verschwinden lassen, was schwierig ist, als man denkt: Ein schlaffer Körper ist schwierig allein zu transportieren. Bei der ganzen Sache kann auch eine große Sauerrei entstehen, die du ohne Rückstände entfernen musst.

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Bei einen perfekten Mord muss man an alles Denken, den die Forensik ist heute so weit, das dir der kleinste Fehler zum Verhängnis werden kann. Ein übersehen Haar, ein Blutfleckchen so klein wie ein Fliegenschiess an der Unterseite irgen eines Objektes, ein übersehen Zeuge, ein Kassenbon eines Geschäftes, ......

Auf irgendwas vergisst man leider immer...

Genau der letzte Satz der Frage ist der entscheidende. Fast alle Straftäter halten sich für super clever, auf jeden Fall aber für cleverer als die Polizei es ihrer Meinung nach ist.

Salue

In den allermeisten Fällen handelte es sich um Beziehungsverbrechen. Die Polizei wird deshalb immer zuerst das Umfeld ansehen und wenn nötig dieses erweitern. So können auch Personen ins Radar geraten, die von diesem Tod in irgendwelcher Weises profitieren.

Schwieriger wird es, wenn das Opfer per Zufall "am falschen Ort und falschen Zeitpunkt" war.

Da kommt die Technik zu Hilfe. Ein einziges Haar und die Identität ist festgelegt, aber eventuell sind noch keine Genproben hinterlegt (Ersttäter). Aber die Täter sind so nett und haben das Handy dabei. Sie hinterlassen ihre Spur beim elektronischen Bezahlen und sie marschieren an Kameras vorbei.

Bei einem Mordfall werden alle Register gezogen. Das ist sehr aufwendig und teuer. Solche alles umfassenden Ermittlungen können nur bei Kapitalverbrechen angewendet werden.

Ich kenne jemand, dem wäre der perfekte Mord wohl gelungen. Er wäre dafür nie in den Knast gekommen. Sein Fehler war dasa er Kokain schnupfte und überheblich wurde und nun machte er einen Fehler. Der Fehler war ich, mehr möchte ich dazu nicht schreiben.

Tellensohn

Zunächst mal wird bei Tötungsdelikten alles eingesetzt was an Ermittlungen so möglich ist. Zudem ist der Täter meist im Umfeld des Opfers zu finden, das schränkt den Täterkreis erheblich ein. Die wenigen unaufgeklärten Fälle beinhalten meist Taten in denen Täter und Opfer in keinem näheren Verhältnis zueinander stehen.

Das hier:

aber ich denke das die Polizei mir nicht auf die Schliche kommen würde?

würde ich an Deiner Stelle nicht zu laut sagen.


superseegers  03.08.2024, 16:24

Dann wäre es vermutlich kein Mord

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