Wieso gibt es keine ausserbiblischen Aussagen über die Bibel?

12 Antworten

Es gibt viele.

Es gibt auch einige historische Dokumente die z.B. über die Kreuzigung von Jesus berichten. Tacitus, ein römischer Senator und Historiker, hat z.B. über die Kreuzigung berichtet.


Schwarzcore 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 01:07

Warum sollte er auch nicht über die Kreuzigung berichten? Es wurden schließlich tausende gekreuzigt und das Jesus einer davon war, wird auch kaum noch bestritten.

Als Tacitus lebte war das Christentum ja auch schon eine recht bedeutende Sekte.

Etwas besonderes wäre es wenn er(oder irgendjemand anderes) z.B. davon berichtet hätte das sich in Jerusalem die Gräber geöffnet hätten und "Heilige" spazieren gegangen wären und was später aus diesen Heiligen geworden ist.

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jort93  30.06.2024, 03:02
@Schwarzcore

Das ist selbstverständlich frei erfunden. Das ergibt ja auch logisch keinen sinn.

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Schwarzcore 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 05:27
@jort93

Warum, wenn sich so offensichtlich frei erfundendes "Gedankengut", und ich bin sicher das auch viele Christen das für Seemannsgarn halten(friedlich formuliert), fällt es Gläubigen dann so überaus schwer, nur den Gedanken zuzulassen das auch das ein oder andere was man in der Bibel liest "frei erfunden" ist??

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jort93  30.06.2024, 19:07
@Schwarzcore

Es gibt dafür halt keine Beweise, darum spricht man ja auch von "Glauben".

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Schwarzcore 
Beitragsersteller
 01.07.2024, 00:24
@jort93

Man kann ja an Gott und das Christkind glauben. Aber sobald man von historischen Gegebenheiten spricht oder jene behauptet handelt es sich ja nicht mehr um metaphysische Glaubensillusionen sondern um Dinge die ja schon nachprüfbar sein müssten.

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Mayahuel  29.06.2024, 08:18
Tacitus, ein römischer Senator und Historiker, hat z.B. über die Kreuzigung berichtet.

Tacitus ist keine Augenzeuge. Und auch kein Zeitzeuge. Und er verrät auch nicht, woher er seine Information hat.

Wenn Tacitus germanische Götter als real existierend beschreibt: was sagt das über die Existenz von germanischen Göttern?

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jort93  29.06.2024, 08:41
@Mayahuel

Historiker richtig. Viele Autoren der Bibel waren auch keinen Augenzeugen.

Von "Existenz" steht in der Frage nichts. Nur von außerbiblisch. Und außerbiblisch ist das.

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Mayahuel  29.06.2024, 08:54
@jort93
Und außerbiblisch ist das.

Wenn wir hier über Jesus schreiben, dann ist das auch außerbiblisch.

Welche Aussagekraft hat das?

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jort93  29.06.2024, 10:13
@Mayahuel

Garkeine.

Das die metaphysischen Ereignisse in der kommenden Bibel frei erfunden sind ist ja allgemein bekannt.

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Mayahuel  29.06.2024, 10:41
@jort93
metaphysischen Ereignisse

wie die Auferstehung

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jort93  29.06.2024, 10:43
@Mayahuel

Die auferstehung ist selbstverständlich mythologie.

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...weil es halt alles Legenden sind.

Es gibt auch keine belastbare Aussagen über Hänsel und Gretel!

Es gibt schon außerbiblische Quellen:

Dass die Ägypter nicht unbedingt über den Exodus berichtet haben, kann man sich aber vorstellen. Denn die Pharaonen, die sich als Gottkönige sahen, wollten bestimmt nicht über große Niederlagen berichten lassen...


Schemset  01.07.2024, 22:03

Die Sklaverei der Israeliten, die Plagen und der Auszug aus Ägypten haben mit fast völliger Sicherheit nie so stattgefunden.

Alle Versuche, die Geschichte von Moses in die ägyptische Chronologie einzufügen, sind problematisch. (Wir können das gerne im Detail durch diskutieren)

Die Chance, dass Plagen des beschriebenen Ausmaßes im archäologischen Befund und in der schriftlichen Überlieferung unbemerkt bleiben geht gegen 0. Ebenso unrealistisch erscheint die berichtete Zahl des Volkes.

Wir haben aus der späten Bronzezeit eine sehr reiche und engmaschige Befundlage aus Ägypten. Ein Massensterben von Tieren und Menschen aufgrund der Plagen, und die darauf folgende wirtschaftliche Krise und tiefen Traumata hätten in Biographien, Totenkult, Literatur und Siedlungsstrukturen irgendwo einen Niederschlag finden müssen, selbst wenn es das Königshaus aus der offiziellen Propaganda verbannt hätte. (Die Ägyptologie kann Krisen und Konflikte auch durch den Schleier der Propaganda hindurch verfolgen. Ich sage nur Hyksos, Amarna oder Seevölker. )

Was dagegen sehr wahrscheinlich ist: dass es für diese Legende diverse historische Ursprünge gibt. Es gab semitischen Kriegsgefangene in Ägypten, es gab Migration, es gab den Konflikt der Thebaner mit den Hyksos, es gab Echnaton und es gibt ähnliche Erzählungen von antiken Historikern (allerdings, wie die Torah, Jahrhunderte nach der biblisch behaupteten Zeit)

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Schwarzcore 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 02:01

Der ist nicht schlecht. Du vergisst bloß das sich das alles nicht in grauester Vorzeit zugetragen haben soll. Sondern da standen die Pyramiden schon 2000 Jahre lang. Und auch wenn es kein Internet gab. Ägypten war ja keine abgelegene Insel.

Selbst wenn "Pharao" sich ein wenig geschämt hätte. Ereignisse wie die sieben Plagen oder das in ganz Ägypten jeder Erstgeborene und jedes erstgeborene Vieh sogar gleich 2x abgeschlachtet wurde wäre wohl kaum unbemerkt geblieben, schließlich trieb Ägypten ja auch Handel mit aller Welt. Und man könnte auch annehmen das die Ägypter selbst reißausgenommen hätten um nicht weiter "geplagt" zu werden, wenigstens ein großer Teil.

Und selbst ein profanes Ereignis wie das ein ganzes Volk in die Wüste marschiert ist und 40 Jahre sa rumwanderte(selbst für eine große Wüste viel Zeit um herumzuirren) hätte wohl für einiges Aufsehen gesorgt.

Und, ähm, nix für ungut aber eine biblische "Archäologie"- Seite, die behauptet die Bibel durch Archäologie zu belegen hat für mich den selben Seriositätsanspruch wie ein Freizeitpark der mit einem Arche-Nachbau und Dinosauriern den Kreationismus beweisen will.

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doch gibt es bei den Sumerer

keine ausserbiblischen Aussagen über die Bibel?

Eigentlich gibt es die zu hauf. "DIE Bibel" ist doch nur eine Schriftensammlung von über 66 Schriften und Büchern, wenn man sich diese jeweils "außerhalb" denkt hat man "außerbiblische Aussagen" denn "Bibel" ist ja ein Konstrukt, keine geschlossene Lehrschrift oder Berichterstattung.


Schwarzcore 
Beitragsersteller
 05.07.2024, 04:01

Jep. Naja, zu häufig ist etwas übertrieben. Aber natürlich werden in Ausnahmefällen auch historische Tatsachen angekrazt, z.B. die Königslisten im AT sind grundsätzlich richtig.

Ich dachte aber auch eigentlich an Dinge die tatsächlich irgendwas mit Gott oder Jesus zu tun haben.

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Viktor1  05.07.2024, 10:47
@Schwarzcore
Dinge die tatsächlich irgendwas mit Gott oder Jesus zu tun haben.

Wenn die Briefe der Apostel nicht in die "Schriftensammlung" Bibel eingereiht wären, wären ja "außerbiblische" Aussagen dazu vorhanden. Außerdem gibt es ja tatsächlich solche Schriften welche nicht in den Kanon der Bibel aufgenommen wurden.

Doch - warum sollten "außerbiblische" Aufzeichnungen über Gott und Jesus Etwas beweisen ?

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Schwarzcore 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 02:20
@Viktor1

Tja, sind sie aber nunmal und dazu auch noch gefälscht. Selbst und vor allem unter Paulus Namen. Selbst die Kirche gibt das ja mittlerweile zu. Hat also ohnehin keine allzu hohe Beweiskraft, falls überhaupt.

Und auch die Apokryphen sind schließlich, auch wenn bei der kanonischen Reise nach Jerusalem zu kurz gekommen, schließlich aus der selben Gemeinde geschrieben.

Nebenbei, teilweise recht interessant, u.a. soll Jesus als Kind seine Spielkameraden getötet haben.

Beweisen würde das natürlich nichts, aber zumindest belegen, wenn z.B. irgendwo außerhalb der Bibel berichtet werden würde das der Tempelvorhang zerrissen wurde, irgendwelche Erdbeben zu der Zeit bekannt, ein ungewöhnlicher Stern über einem Haus(wie auch immer man sich das vorzustellen hat) bekannt wäre u.s.w. wäre es doch zumindest ein Indiz das nicht alles nur erfunden ist.

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Viktor1  06.07.2024, 10:37
@Schwarzcore
und dazu auch noch gefälscht.

dummes Gelaber - begriffen hast du eh Nichts

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Schwarzcore 
Beitragsersteller
 07.07.2024, 03:24
@Viktor1

Autsch! Das trifft mich jetzt aber zutiefst. Wenn ein theologischer Kontinent wie Du sowas sagt.

Aber trotzdem noch etwas, vielleicht zum Nachdenken:

"Die pseudepigraphischen Texte im Kanon des Neuen Testaments werfen theologisch dornige Probleme auf, da sie Fälschungen sind und zum Teil erhebliche Anstrengungen unternehmen, die falsche Autorenschaft glaubhaft zu machen. Dadurch tun sie genau das, was sie selbst, wie zum Beispiel Eph 4,25 EU oder 2 Thess 2,2-3 EU, verbieten. Diese Probleme werden umgangen, indem man sie gegen den Stand der bibelwissenschaftlichen Forschung doch für authentisch erklärt; oder man leugnet bzw. minimiert das Moment der Täuschung, die mit der falschen Verfasserangabe einhergeht"

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