Wieso gibt es bei der Chromalischen Tonleiter kein e'is?
Hallo,
meine Frage lautet wieso gibt es in der Chromalischen Tonleiter kein e'is?
Es gibt ja c cis d dis und bei e kein Eis warum??
Mit freundlichen Grüßen
7 Antworten
Natürlich gibt es ein Eis. Wie willst du denn sonst die Töne der Fis-Dur-Tonleiter aufschreiben, mit 6#, zwar ungewöhnlich aber nicht völlig exotisch?
Fis Gis Ais H Cis Dis F Fis
oder besser
Fis Gis Ais H Cis Dis Eis Fis
Ich selber arbeite nicht mit Noten, aber kann mir das Chaos vorstellen, wenn eine Note sowohl mit als auch ohne Vorzeichen in einer Tonleiter vorkommt.
Übrigens ist ein Cis praktisch identisch mit dem Des, usw. Bei E/F und H/C ist der Unterschied nur, dass die Erhöhung zu einem Ton ohne Vorzeichen führt. Praktisch, so wie du die Gitarre greifst oder das Klavier anschlägst.
Ich dachte, es wäre klar, dass die erste Tonleiter Unsinn ist. Die sollte nur zeigen, was passiert, wenn man das Eis ablehnt.
Im Übrigen sind es von Dis zu F nur 2 Halbtonschritte. Von Dis zu Fis sind es 3. Und geht Dis-Dur nicht Dis Eis Fisis ...?
Das „oder besser“ klang so, als sei ersteres tatsächlich eine Alternative.
Es gibt zwei Stellen in der westlichen Tonleiter, bei denen die nachfolgende note nur einen Halbton von der vorherigen entfernt ist. Das ist zwischen H(international B) und C so und dann wieder zwischen E und F.
Technisch gesehen gibt es natürlich ein E#, aber das ist dann identisch mit dem F. Im Kontext einer chromatischen Leiter macht ein E# also keinen Sin, ebensowenig wie ein H# (oder international dann B#).
Es gibt aber Tonarten, in denen das E# vorkommt, weil gemäß der Harmonielehre pro Tonart eine Note eben nur einmal vorkommen darf. Das ist beim C#-Dur der Fall:
Die Töne sind cis – dis – eis ^ fis – gis – ais – his ^ cis . Man könnnte auch sagen cis - dis - f - fis... Dann fehlt aber das e (hier als eis) komplett udn das F (als f und fis) käme doppelt vor.
Die sog. enharmonische Verwechslung -also Töne, die je nach Kontext mal so und mal so genannt werden, aber eigentlich identisch sind - gibt es immer wieder.
Ich vermute mal, da sich die chromatische Tonleiter aus Halbtönen zusammensetzt: Ein Halbton über e ist f. Da wäre kein e´is nötig.
Ebenso: Bei h ist der nächste Halbton c.
Weil zwischen E und F ein Halbtonschritt ist. Und eine Chromatischetonleiter sich dadurch auszeichnet, dass es immer Halbtonschritte sind.
Nicht immer. Unveränderliche Halbtonschritte gibt es da nur zwischen e-f und h-c.
Die Anfügung "is" bedeutet Halbton.
Weil aber der Schritt vom Ton e zum Ton f schon ein Halbton ist, kann man den nicht noch einmal halbieren.
Einzig korrekt ist sogar nur letzteres. Warum? Die Intervalle einer Dur-Tonleiter sind fest gegeben als:
GT - GT - HT - GT - GT - GT - HT
Das ist immer so. In jeder Dur-Tonleiter. F ist in Fis-Dur tonart-fremd.