Welche Dur Tonleitern gibt es?
Wie viel Tonleitern gibt es? Und wie heißen die?
Irgendwie finde ich immer unterschiedliche Antworten.
Ich habe jetzt C, G, D, A, E, H, F, Fis, Cis
3 Antworten
In der wohltemperierten Stimmung
(sehr beliebt und sehr verbreitet) sieht das folgendermassen aus:
Von Dur gibt es 12 Tonleitern
Von (natürlich) Moll gibt es 12 Tonleitern
Von lydisch gibt es 12 Tonleitern
Von mixolydisch gibt es 12 Tonleitern
Von dorisch gibt es 12 Tonleitern
Von phrygisch gibt es 12 Tonleitern
Von lokrisch gibt es 12 Tonleitern
Dann gibts noch:
Harmonisch Moll mit 7 verschiedene Startpunkten:
Harmonisch Moll 1 (mit 12 Tonleitern)
Harmonisch Moll 2 (mit 12 Tonleitern)
Harmonisch Moll 3 (mit 12 Tonleitern)
Harmonisch Moll 4 (mit 12 Tonleitern)
Harmonisch Moll 5 (mit 12 Tonleitern)
Harmonisch Moll 6 (mit 12 Tonleitern)
Harmonisch Moll 7 (mit 12 Tonleitern)
und:
Melodisch Moll mit 7 verschiedene Startpunkten:
Melodisch Moll 1 (mit 12 Tonleitern)
Melodisch Moll 2 (mit 12 Tonleitern)
Melodisch Moll 3 (mit 12 Tonleitern)
Melodisch Moll 4 (mit 12 Tonleitern)
Melodisch Moll 5 (mit 12 Tonleitern)
Melodisch Moll 6 (mit 12 Tonleitern)
Melodisch Moll 7 (mit 12 Tonleitern)
Also 21 X 12 Tonleitern = 252 Tonleitern
Alle sind heptatonisch (siebentönig)
Keine Sorge:
Wenn Du die C-Dur und die natürliche A-Moll Tonleitern beherrschst
(die weissen Tasten auf dem Klavier)
hast Du eine EXTREM gute Wissensgrundlage und kannst alle anderen Tonleiter relativ leicht davon ableiten.
Viel Glück.
Es gibt 12zwölf verschiedene Dur, sowie Molltonleitern einer jeweiligen Tonart, inkl. unter d. Berücksichtigung der enharmonischen Verwechslung (Bsp. D# = Eb).
Mein Tipp:
Die Neue Harmonielehre (Band I) v. F. Haunschild; (reicht bis zum Level/Schwierigkeitsgrad Musik als Leistungsfach im Abi)
Für Musik- bzw. InstrumentenStudenten auch Band II.
Hallo,
es gibt sieben Stammtöne, also C, D E...H, auf denen man sieben unterschiedliche Dur-Tonleitern aufbauen kann. Die Stammtöne liegen alle auf den weißen Tasten des Klaviers.
Innerhalb einer Oktave gibt es aber noch fünf schwarze Tasten, nämlich zwischen C und D, D und E, F und G, G und A sowie A und H. Das ergibt weitere fünf Tonleitern.
7+5=12.
Nun kann der Ton zwischen C und D aber ein C mit einem Kreuz davor sein oder eine D mit einem b davor, also entweder ein Cis oder ein Des.
So würden aus den fünf zusätzlichen Tönen schon zehn je nach Interpretation.
Auf dem Klavier unterscheiden sich Cis und Des nicht - beide liegen auf derselben Taste und stellen den gleichen Ton dar. Die Tonleitern, die man auf ihnen aufbaut, sehen aber völlig anders aus. Cis-Dur hat sieben Kreuzchen, während Des-Dur fünf b hat. Desweiteren könntest Du das C, das nur einen Halbton über dem H liegt, als His bezeichnen, also als ein um einen Halbton erhöhtes H. Während C-Dur überhaupt kein Vorzeichen besitzt, hätte His-Dur zwei Kreuzchen und fünf Doppelkreuzchen, denn die fünf Kreuzchen, die H-Dur hat, würden erhöht, und die beiden Töne E und H, die bei H-Dur kein Kreuzchen haben, würden in His-Dur eins bekommen. Diese Tonleiter bestünde somit aus den Tönen
His, Cisis, Disis, Eis, Fisis, Gisis und Aisis.
Natürlich könntest Du H-Dur auch als Ces-Dur bezeichnen. Das hätte dann statt fünf Kreuzchen sieben b.
Außerdem könntest Du auch auf dem Ton Fisis, dem doppelt erhöhten F, das auf dem Klavier auf derselben Taste wie das G liegt, eine Tonleiter aufbauen oder Auf dem Ton Heses, der auf derselben Taste wie das A liegt.
Oder auf Cisisis oder auf Asasas usw. Theoretisch kannst Du also unendlich viele Dur-Tonleitern aufbauen. Auf dem Klavier kannst Du aber innerhalb einer Oktave nur zwölf spielen, die sich unterschiedlich anhören. Der Rest sieht nur auf dem Notenbild anders aus.
Du kannst ein Stück in Deses-Dur also getrost zu dem viel einfacher zu lesenden C-Dur umschreiben. Es wird auf genau denselben Tasten gespielt.
Herzliche Grüße,
Willy
Das stimmt. Beim Klavier gibt es diese feinen Unterschiede aber nicht.
Korrekt.....
Mal eine andere Frage die mit dem Thema nur indirekt zu tun hat: Kannst du eigentlich bei jedem Stück nachvollziehen, dass dessen Tonart den Charakter des Stückes maßgeblich beeinflusst?
Da ich kein absolutes Gehör besitze, nicht. Allerdings spiele ich klassische Gitarre. Bei der gibt es Tonarten, die voller klingen als andere. So ist e-Moll eine sehr dankbare Tonart, da beim e-Moll-Akkord vier der sechs Saiten leer angeschlagen werden können. Allgemein ist E-Dur einfacher zu spielen als F-Dur, A-Dur einfacher als B-Dur. Es-Dur ist ganz übel. Das ist grifftechnisch bedeutend, akustisch aber auch, weil die Tonarten, die sich mit der Grundstimmung der Gitarre vertragen, lauter und voller klingen.
Ja, genau. Ich würde das aber nicht unbedingt heraushören.
Bei Streichinstrumenten ändern sich allerdings die Griffe und damit auch der Klang der Tonarten.....