Wieso gab es nur eine Hauptschulempfehlung?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Kenn ich, ging mir auch so. Ich fragte später als ich Schüler in der Hauptschule war, meinen Vater, ob ich die Schule wechseln konnte. Er sagte nein, ich sei nicht gut in der Schule gewesen. Ich sagte, aber jetzt will ich wechseln. Ich schrieb schon jahrelang meine Mathe, und Physikklausuren mit gut und sehr gut, und inzwischen waren auch die Zensuren in Deutsch und Geschichte gut. Die Mittlere Reife machte ich nicht in der Hauptschule, stattdessen machte ich in 5 Jahren mein Abitur am Abendgymnasium, wobei ich eine 3 jährige Berufsausbildung abschloss und eine 2 jährige Berufstätigkeit, anschließend Studium an einer Universität .....


Weil dein bestes zu wenig war. Es reicht nicht sich Mühe zu geben, man muss eine bessere Leistung bringen als andere.


Jeshua30 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 19:00

Und wie?

In der Schulzeit meiner Kinder wurde mehr als 1 x hin- und hergewechselt, zwischen freier Schulwahl und vorgegebener Wahl durch die Lehrerschaft.

Die Fehlerquote lag bei freier Wahl höher. Aus irgendeinem Grund sehen alle Eltern ihr Kind lieber auf dem Gymnasium. Ich selber habe mich auch sehr schwer damit getan. Bei anderen Kindern leuchtete mir das Lehrerurteil immer ein, aber bei meinen eigenen Kindern?

Besonders verwirrte mich besonders eine Formulierung: "sensibel". Einmal galt ein sensibles Kind für zu empfindsam fürs Gymnasium. Ein anderes mal wurde betont, dass so ein sensibles Kind unbedingt aufs Gymnasium gehört. Daraus soll einer mal schlau werden.

Am Ende ist es subjektiv, wie ein Lehrer entscheidet. Zum Glück ist unser Schulsystem durchlässig. Du kannst es auf einer "höheren" Schulform durchaus versuchen. Die Klassen 5 und 6 sind sowas wie eine Testphase und man ist darauf eingerichtet noch Schüler hin- und herzureichen.

Wenn du es dir zutraust, dann besuche die Realschule oder wähle eine Gesamtschule. Damit wären deine Karten wieder neu gemischt und du solltest abliefern.

Wenn du vor dich hinschweigst, arbeitest du nicht mit. Das hat vermutlich zu der Empfehlung geführt. Ich weiß nicht, in welchem Bundesland du lebst. In einigen Ländern können die Eltern sich auch über die Empfehlungen hinwegsetzen.

Aber du musst dein Verhalten im Unterricht ändern.


Jeshua30 
Beitragsersteller
 15.09.2024, 01:04

Wenn man Schweigsam ist, ist man nunmal Schweigsam.

Erwin71770812  15.09.2024, 20:39
@Jeshua30

Alles richtig. Man kann auch Menschen nicht mit Gewalt ändern. Nun ist die Schule darauf ausgelegt, dass man sich mündlich beteiligen muss. Aber es gibt ja Fächer wie Mathe und Phyik, wo mündliche Leistung keine große Rolle spielt.

Du solltest dir eine Ausbildung oder etwas Ähnliches suchen, wo die mündliche Leistung nicht im Vordergrund steht. Ich kannte einen Ingenieur, der nicht vor Leuten reden konnte, aber tolle Leistungen vollbrachte.

Das können wir nur vermuten. Aber es genügt auf dem Gymnasium halt nicht nur passable Leistungen im schriftlichen zu bringen, da ist Mitarbeit noch mehr als in der Grundschule gefragt.

Allerdings finde ich die Empfehlungen auch mehr als problematisch. Die liegen oft danebeben.

Da war das "alte" System mit dem Durchschnitt ja noch besser, obwohl das auch so seine Tücken hat.


Jeshua30 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 18:28

Realschule und Gesamtschule wäre auch eine Option.

Nordseefan  11.09.2024, 19:08
@Jeshua30

Ja da hast du sicher recht. Gibt halt auch Lehrer, die liegen voll danaeben mit ihrer Einschätzung. Leidtragende sind dann die Kinder. Besonders jene deren Eltern voll auf den Lehrer vertrauen: Der ist vom Fach, der wird es wissen. Gesmatschulen gibts nicht überall.