Wie würdet ihr euch politisch selbst nennen?

Das Ergebnis basiert auf 126 Abstimmungen

links 30%
anders: ... 26%
konservativ 19%
rechts 12%
progressiv 6%
rechtsextrem 3%
sozialdemokratisch 3%
DiegoUmberto  19.06.2024, 08:03

Wieso war Linksextrem keine Option?

orangade 
Beitragsersteller
 19.06.2024, 12:49

Es gibt nur 7 Optionen.

Kann man unter "anders" eintragen.

24 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
sozialdemokratisch

Auf jeden Fall.

Nur was bis 1998 bzw. 2004 sozialdemokratisch war hat sich verändert.

Ich mich hingegen viel weniger.

Daher habe ich schon lange Probleme mit dieser politischen Heimat, auch wenn sie die beste politische Heimat war die ich je hatte.

Daher hat sie immer noch Sympathie von mir, aber ich bin wie Lafontaine.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

vanOoijen  18.06.2024, 22:58

Herzlichen Dank für den 🌟.

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orangade 
Beitragsersteller
 19.06.2024, 12:50
@vanOoijen

Dein Sternbedarf muss gedeckt werden. Ich will ja nicht, dass du an Sternmangel leidest.

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anders: ...

Ich bin anders eingestellt, deswegen Wähle ich auch nicht mehr. Sowie ich hab mich Jahre , mit Politik auseinander Gesetzt. Sowie dabei festgestellt, das vieles im Hinterzimmer, bereits ausserhalb der Debatten von den parteien/Koaltion abgesprochen wird.

Aber warum ich anders bin.

Ich war Grundsätzlich Mehr Links eingestellt mehr, im Sinne zwischen Linken und Grüner Politik ggf. auch noch teils SPD Politik. Aber seit Jahren, verstehe ich auch ansätze der FDP/CDU/CSU/ und auch teilweise der AFD (auch wenn zu zu über 80% es bei der AFD Nicht stimmt).

Bin Halt nen Sozial /Hilfsreicher Mensch, aber der Wirtschaftlich viele Sachen für Notwendig erachtet.

Aber die SPD/Linke oder Wagenknecht partei und auch die Grünen.. weder CDU/CSU/AFD/FDP oder co vertrtgen meine ansichten(Überwiegend).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
anders: ...

Früher war ich links und bin durchaus auch am Rande zum linksextremen Spektrum unterwegs gewesen, ohne wirklich radikale Ansichten vertreten zu haben.

Ich bin in einem ostdeutschen Plattenbaugebiet groß geworden, in dem es Mitte bis Ende der 90er Jahre große Probleme mit Neonazis gab. Damals haben sich viele zum Widerstand entschieden und sind in die sogenannten Alternativen Jugendzentren geflüchtet. Man hat sich von anderen einfach leiten lassen.

Ich fand die Zeit mit den Konzerten, Demos gegen Rechts (bei uns friedlich) ganz gut.

Irgendwann kam der Wandel, nachdem ich von Mitgliedern der Antifa als "Nazi" bezeichnet wurde (Ich war hobbymäßig Konzertveranstalter und habe eine Band gebucht, die von der Antifa exklusiv als nationalistisch eingestuft wurde) und man auch geistig etwas gereift ist und erkannt habe, dass viele Aspekte von Links einfach unsinnig sind. Weiterhin habe ich erkannt, dass viele aus dem sogenannten "alternativen Milieu" eigentlich totale egoistische Standpunkte vertreten haben.

Heute würde ich mich eher als Mitte links bezeichnen. Ich unterstütze die alternativen Subkulturen, stehe aber nicht hinter jeder politischen Ansicht. Insbesondere die grenzenlose Weltoffenheit auch im Hinblick einer Zuwanderungspolitik habe ich oft kritisiert und hierfür (von Menschen, die mich nicht kennen) durchaus mal ein Nazi-Label bekommen.


13Uhr  19.06.2024, 08:40

Welche Band war das denn?

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ChristianLE  19.06.2024, 08:55
@13Uhr

Den Namen habe ich vergessen (ist ca. 17 Jahre her). Das war eine kleine und unbekannte Black Metal Band aus Estland oder Lettland. Aber insbesondere Black Metal hatte ja gern mal den "Nazi-Stempel" von links aufgedrückt bekommen.

1
anders: ...

Ich halte nichts von politischen Selbstverortungen mit anschließender Eigenlabelung und dem damit verbundenen Drang immer das (vermeintlich) eigene Lager zu verteidigen.

Ich bin bereit für jede Position einzustehen, die ich als vernünftig erachte, ganz gleich ob diese nun mehrheitlich populär ist oder nicht. Wie und ob andere Menschen meine Standpunkte anschließend für sich selbst einordnen, ist mir völlig gleich. Wurde schon oft genug (nicht hier auf GF) als linksgrünversifft bezeichnet und gleichzeitig ist mir auch das "Nazi-Label" nicht fremd.


orangade 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 13:26
Wurde schon oft genug (nicht hier auf GF) als linksgrünversifft bezeichnet und gleichzeitig ist mir auch das "Nazi-Label" nicht fremd.

Mir hat man hier auf GF auch schon beides vorgeworfen.

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anders: ...

Ich bin ein in der späten Bonner Republik unter Helmut Kohl politisch sozialisiertes Mitglied der CDU und ein linksgerichteter Konservativer leicht links der Mitte; politische Vorbilder sind Heiner Geißler und Norbert Blüm. Dazu stehe ich auch. Ich war einigen CDU'lern in der Vergangenheit "zu links", stehe der klassischen Sozialdemokratie relativ nah, aber nicht der neoliberalen SPD seit G. Schröder und erst recht nicht der sozialen Arroganz vieler Genossen. Die Partei ist voll von sehr arroganten Typen, die zwar "soziale" Sprüche zum Besten geben, denen die Arbeiter und Rentner usw. aber egal sind - das geht bis runter in die Kommunalgremien. Die echten Sozis von damals gingen 2004/05 in die WASG über, weil Gerhard Schröder sie verärgert hat mit seiner Maßlosigkeit. Ich stand der SPD vor Schröder inhaltlich sehr nah, habe aber im CDU-Ortsverein für meine Begriffe die beste Basis gefunden gerade menschlich - es muss passen; mit den SPD'lern kam ich menschlich nicht klar, das waren mir zu viele Alphatiere und Fensterredner; wenn man die privat kannte, sobald kein Zeitungsredakteur da war, wurde es peinlich. Ansonsten: ich mag keine Fundamentalen, egal ob von links oder von rechts.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

PixelManuel  10.06.2024, 23:37

Interessant ehrlich klingende Selbsteinordnung ohne Beweihräucherung der eigenen politischen Ansicht.

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vanOoijen  11.06.2024, 00:10
@PixelManuel

Daher verstehe ich mich mit rotesand auch so gut.

Er ist ein echter Demokrat.

Selten heute.

Und dann muss man auch nicht immer derselben Meinung sein.

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rotesand  11.06.2024, 16:45
@vanOoijen

Herzlichen Dank - das ist zu viel der Ehre und ich kann es genau so bestätigen.

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rotesand  11.06.2024, 16:47
@PixelManuel

Danke!

Ich muss dazu sagen, dass ich als Gemeinderat und CDU'ler genau deswegen angeeckt bin - ich habe mich geweigert, fraktionslastig oder "zu Ehren der Altvorderen" zu entscheiden, sondern wollte nur Sachinteressenten vertreten und keine Gelüste irgendwelcher "ehrbaren alten Männer", die von sich vollmundig sagen, ihre Zeit sei abgelaufen und nach außen hin "alles in der CDU abtreten" und dann doch die junge Generation wie Puppen steuern und teilweise bedrohen - ich wurde zum Beispiel von einigen "netten älteren Herren" bedroht, "falls ich nicht endlich normal werde". Das war's dann auch.

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