Wie würdet ihr als Geschäftsführer handeln?
Angenommen ihr habt ein kompetenter und vertrauensvoller Mitarbeiter im technischen Dienst. Kunden sind sehr zufrieden mit ihm und bei den Projekten unterstützt er voll und ganz.
Nun kommt eine spontane Kündigung seinerseits mit der Begründung er hat sich von seiner Frau getrennt und ist alleinerziehender Vater, die Mutter wollte die Kinder nicht und weigert sich ständig Unterhalt zu zahlen. Er muss Lebenshaltungskosten bedingt ein besser bezahltes Job annehmen.
Würde euch das einfach egal sein oder das Gespräch suchen und steuerfreie Zuschüsse anbieten wie Mietzuschuss, Kita Kosten Übernahme, Essenzulage, Lohnerhöhung etc...?
17 Stimmen
10 Antworten
das Problem ist bei allem Verständnis für die schwierige Lage dieses Beschäftigten:
ein Betrieb ist nicht die Caritas - ein Betrieb muss wirtschaftlich handeln, nicht 100%ig sozial - alle Mitarbeiter müssen gleich behandelt werden
viele der Leistungen, die du ansprichst, sind nicht steuerfrei für den Arbeitgeber, wenn ich mal von der Essenszulage absehe, aber auch die ist limitiert und wenn nur ein Einzelner sie bekommen soll, sicher nicht absetzbar
Lohnerhöhung aus sozialen Gründen würde dem Leistungsprinzip widersprechen, eine Mehrleistung gibt es ja nicht - das würde andere benachteiligen - Grundsatz der Gewerkschaften und auch der Politik: gleicher Lohn für gleiche Leistung !!
viele haben zuhause Probleme: der eine hat eine kranke Frau, der andere hat ein behindertes Kind und der dritte -wie oben- ist alleinerziehender Vater/Mutter
es ist -bei allem Verständnis- nicht Aufgabe der Arbeitgeber, solche Probleme zu lösen und ich würde keinem Politiker raten, sich diese Probleme vom Hals zu schaffen, indem er sie den Arbeitgebern aufbürdet
ganz abgesehen davon würde es dazu führen, dass jeder Arbeitgeber in der Zukunft darauf achten würde, dass er einen Bewerber mit solchen Problemen nicht einstellt
und nein: ich bin kein Arbeitgeber
Mir ist seine Situation nicht egal aber er kündigt aus familiären Gründen, die ich nicht ändern kann. Da kann man natürlich drüber reden aber groß was machen kann ich da auch nicht.
Abgesehen davon dass er den Unterhalt aus seiner Ex rausklagen sollte... aber wenn er das nicht will, dann ist das seine Entscheidung und seine Lebensgestaltung. Abgesehen davon dass der Spaß mit den Steuerfreien Zuschüssen nicht so einfach ist wie du dir das vorstellst.
Das Gespräch suchen aber wenn er mehr will als ich zu bieten hätte kann er auch gehen also so wichtig wäre mir das jetzt nicht da es genug andere Mitarbeiter gibt
, weil die Kunden kein Verständnis für Mehrkosten aufbringen würden, die mit seiner Situation zusammen hängen.
Ich wundere mich über die "spontane Kündigung".
Immerhin gibt es so etwas wie eine Kündigungsfrist.
Ob ich diesem Mitarbeiter eine "finanzielle Unterstützung" anbiete, käme darauf an, wie gut mein Geschäft / Unternehmen läuft und wie meine Unkosten sind.