Wie Waschbären vertreiben?
Dazu gibt es unzählige Beiträge, aber keiner passt auf meine Situation.
Betreibe eine Anlaufstation für herrenlose Katzen, mit Ziel diese einzufangen, kastrieren zu lassen und weiter an Ort und Stelle zu betreuen.
Brauchte als Nachfolger Zeit, da ich das Grundstück erst letztes Jahr übernommen habe und die "wilden" Katzen mit meinen Hunden nicht kompatibel sind.
Hatte den Katzen einen bisher nicht genutzten Raum im Aussenbereich eingeräumt, den sie gern angenommen haben. Sie kamen alle pünktlich zur Fütterung, nutzen im Winter die für sie aufgestellten Rückzugsmöglichkeiten. Sie kapierten Hundezeiten und ihre Schutzzeiten. Es gelang sie zu berühren, aber nicht einzufangen. Stehe da auch allein.
Der Katzenraum fiel einem Umbau zum Opfer. Rechtzeitig wurde die Anlaufstelle in eigens eingerichtetes Katzenhaus verlegt. Das ist ein ehemaliger Gartenschuppen im hinteren Grundstücksbereich, unzugänglich für Hunde. Alles tipp top eingerichtet, von den Katzen angenommen und zu jeder Zeit für sie durch Katzenluke zugänglich.
Leider fanden dieses geschützte Revier und stetes Futterangebot auch Waschbären nett. Diese haben im Katzenhaus richtig gewütet, nichts an Ort und Stelle belassen, Futterbehälter geknackt und überall markiert.
Zum Leidwesen der Katzen musste das Katzenhaus geschlossen werden. Passte den Waschbären auch nicht. Sie lassen sich nun an den Gemüsebeeten aus, versuchen zu untergraben und überall was zu finden.
Mein Schäferhund hat sie in der Nase, würde sie lautstark vertreiben- aber Hundegebell mag nachts keiner.
Falls jemand Zweifel an den Katzen hat, habe alle fotografiert, bin damit von Haus zu Haus gezogen. Keinem Haushalt konnten sie zugeordnet werden.
Fangen und töten darf man selber Waschbären nicht. Wollt ich auch nicht. Es sind putzige, schlaue Gesellen, ohne natürliche Feinde. Importiert. Trotzdem zur Plage geworden.
Was ratet ihr mir?
5 Antworten
Seit über 10 Jahren habe ich Waschbären in meinem Garten, trotz 2 aufmerksamer Hunde, die im Sommer bei offener Haustüre auch nachts raus können!!
Es kommen kaum noch Vogelbruten durch, Erdkröten, Lurche, Weinbergschnecken... alles aus dem Garten und den Teichen verschwunden.
Vertreiben konnte ich sie nicht. Die Wintervogelfütterung kann ich nur noch tagsüber vornehmen, nachts würde geplündert. Sogar an dünnen Bambusstangen hangeln sie sich zum Futterhaus:
https://www.youtube.com/watch?v=A1RWJ0zmTt0
Es gibt nur eine Lösung: Abschießen.
Lebendfalle wäre vielleicht noch möglich.


Wenn Du einen Waschbären in der Lebendfalle hast, darfst Du den auch nicht mehr freilassen. Ohne genaue Kenntnis der Jagdordnung würde ich meinen, dass auf Privatgrundstücken auch ein anderer Jäger in so einem Fall schießen darf.
Und weiter: Wer will diesen Jäger deshalb anzeigen?
Habe inzwischen mit dem Jäger aus der Nachbarschaft gesprochen, der nicht außerhalb seines Revieres schießen darf. Er stellt mir Lebendfallen zur Verfügung, ich bringe ihm den Fang und er muss mit dem zum Erschießen in sein Revier fahren. = Graubereich, aber machbar.
Schau mal hier, was "mein" Waschbär" drauf hat:
https://www.youtube.com/watch?v=yLwdn5ih-RA
Der geht eine glatte Verkehrsschildstange hoch. Auch wenn er es hier nicht schafft, ein paar Tage vorher war der Meisenknödelhalter geleert und das Futterhaus demoliert.
Mit Katzenluken habe ich keine Erfahrungen. Mir gelingt es seit 10 Jahren nicht, die Waschbären vom Futterhaus fernzuhalten.
Das Einzige was wirkt, ist, Hunden nachts die Möglichkeit zu geben, sich auf dem Grundstück frei zu bewegen. Damit habe ich einige Monate im Sommer keinen Waschbären mehr gesehen.
Jetzt im Herbst/Winter bin ich nicht mehr über Nacht im WE-Haus und schon ist der Waschbär wieder da.
Tolle Aufnahmen, vielen Dank. Versuche mit den Jägern in Kontakt zu kommen. Unweit ist ein riesiger Golfplatz, dort wurden jetzt zahlreiche Fallen aufgestellt.
Katzenfütterung findet gezungenermaßen auch nur noch tags statt, da das Katzenhaus geschlossen werden muss.
Nebenan haben wir einen Dorfteich mit alten Weiden und Gestrüpp. Auch in und um das Kleinbiotop ist Rückgang der geschützten Arten merklich zurückgegangen. Traurig.
Für diese Initiative, herrenlose Katzen zu kastrieren, spreche ich dir meine Hochachtung aus.
Ich habe in meinem Anwesen immer wieder fremde Katzen, die vor allem im Frühsommer auf die Jungvögel scharf sind, die ausfliegen wollen.
Vogelgezwitscher höre ich von Jahr zu Jahr immer weniger.
Es gibt zu viele Katzen!
Und was Deine Waschbären betrifft:
Ich habe zum Beispiel schon seit Jahrzehnten Marder im Anwesen, die massiven Schaden anrichten.
Und ich bin zu dem Ergebnis gekommen:
Schutzstatus hin oder her: Gegen immer wiederkehrende Schädlinge hilft nur eines :
Töten!
An zurückgehender Vogelschar sind Katzen nicht Schuld. Es sind gewissenlose Menschen, welche das Katzenproblem geschaffen haben und den Vögeln allgemein den Lebensraum nehmen. Sprich vergiftete Felder = fehlende Insekten, Zubetonierte Landschaften = fehlende Brutstätten usw.
Alle paar Jahre gibt es eine Mäuseplage, so auch 2020. Wie nützlich dabei Katzen sind, darf nicht vergessen werden.
Einfach töten ist nicht das Allheilmittel, um so reproduktionsfreudiger werden sie und alle Waschbären kriegt man sowieso nicht.
Naja, Waschbären sind nicht putzig. Die vertilgen alles was sie finden, nicht nur die Gelege am Boden, sondern auch in den höheren Etagen. Abgesehen von den Mülltonnen ohne wirksamen Deckel.
Sie haben keine Feinde hier, erobern den Lebensraum einheimischer Arten und vermehren sich immer weiter. Schlimmer als Marderhunde, welche nicht klettern können.
Waschbären sind ein von Menschen gemachtes Problem. Vielleicht sollten die wenigen, doch vorhandenen natürlichen Feine mehr gefördert werden. Das wären hier Wölfe, Uhus, Hunde, Luchse, Baummarder und auch Menschen.
Wende dich Mal an den zustaendigen Jagdpächter. Ggf hilft er beim einfangen und wegbringen.
Viel Erfolg
Waschbären machen erheblichen Schaden an bodenbrütern, baumnestern, Hasen etc. Man muss den Bestand regulieren, sonst haben wir überall Waschbärparty. Du möchtest keinen Waschbären bei dir auf dem Grundstück oder auf dem Dachboden haben!
Ich würde ihn nicht töten. Ich töte gar nix. "Schaden" hin oder her. Der hat auch nur Hunger.
Das klingt sooo hohl. Alle haben Hunger, ja und? Es geht für die Fasane, die Kibitze, die Bodenbrüter allgemein oder auch für Pirole, Haselmäuse oder Wildtauben ums Überleben. Der Waschbär hat keine Feinde, er ist überall und verdrängt die einheimische Artenvielfalt. Denk mal bitte darüber nach. Das Gleichgewicht der Arten muß stimmen, sonst wird die rote Liste immer länger.
Das kann schon sein. Aber die "Artenvielfalt" kriegen wir schon selber kaputt. Wieviele Tiere sind mittlerweile ausgestorben ? Auch ohne den Waschbären ? Klar hat der hierzulande eigentlich nichts zu suchen. Das weiss ich auch. Aber dann muss man andere Lösungen finden als das was wir Menschen halt immer machen - einfach alles umbringen was uns nicht in den Kram passt.
Ich glaube, du solltest dich mal tiefgehend mit der Materie auseinandersetzen. Es ist ein wichtiges Thema, das man nicht so einfach im vorbeigehen und aus menschlichen Gefühlen heraus verstehen kann. So einfach ist das nicht, glaub mir.
Wenn dein Englisch gut genug ist wäre es wohl ratsam sich mal auf amerikanischen Plattformen umzuhören. Die haben da sehr viel mehr Erfahrung.
Nach Kontaktierung der unteren Jagdbehörde wurde mir zugesagt, dass sich der zuständige Jagdpächter bei mir meldet und es erlaubt ist, auf privaten Grundstücken Lebendfallen aufzustellen. Das tat er bisher nicht, aber wir haben einen Jäger in der Nachbarschaft, der allerdings hier nicht schießen darf. Er leiht mir seine Fallen aus, der nächste Weg...........