Wie war die DDR?
Guten Abend
Falls jemand von euch nicht weiß was DDR ist, hier eine kleine Definition: „Die Deutsche Demokratische Republik war der östliche, realsozialistische der beiden nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffenen deutschen Staaten, der vom 7. Oktober 1949 bis zur Herstellung der Einheit Deutschlands am 3. Oktober 1990 bestand.“
Die Sowjetunion ist genau mein Thema, doch die DDR ist mir hingegen noch nicht so bekannt. Ich bin davon überzeugt, dass es ungefähr in dieselbe Richtung geht? Da die Symbole sich teilweise ähnlich sehen (Sichel und Hammer), doch alles gleich war definitiv nie gewesen. So zumindest meine Vermutung…
Meine Fragen:
- Was war schlecht an der DDR oder eurer Meinung nach vielleicht sogar gut?
- Wie sahen die Supermärkte aus?
- Was waren die Unterschiede zwischen der Ost- und West-Seite?
- Wie war das Leben als Bürger dort gewesen?
- und vielleicht habt ihr noch mehr zu erzählen :)
9 Antworten
Was war schlecht an der DDR oder eurer Meinung nach vielleicht sogar gut?
Es wurde viel Geld in das Militär gesteckt. Es gab kein Leistungsgedanken, jeder wurde mitgeschleift und durchgefüttert. Es gab keine Meinungsfreiheit. Man wurde bespitzelt. Volkseigene Betriebe wurden gemolken und mussten produzieren, was geplant war. Für F&E und innovativen Produkten fehlt das Geld und der Anreiz. Dadurch fehlten auch die Devisen für den Einkauf von Produkten aus dem Ausland. Selbst die Sowjetunion wollte US-$ für ihr Erdöl. Man hat dann alles in den Westen verkauft (Erdbeeren, Fleisch usw.), nur um DM zu bekommen. Für die eigene Bevölkerung war nichts mehr da.
Überall Mangelwirtschaft, da es keine Marktregulierung durch Angebot- und Nachfrage gab.
Wie sahen die Supermärkte aus?
Es gab einige Grundnahrungsmittel (Brot, Mehl, Milch, Butter), meist ein Produkt und zu festen Preisen. Wettbewerb und Rabattaktionen gab es nicht. Begehrte Produkte und Dienstleistungen (z. B. Handwerkerleistungen) gab es nicht oder nur gegen Westgeld (DM). Die Lieferzeiten für ein Auto waren am Ende über 18 Jahre.
Osmarkt hatten die meisten genug, man konnte davon nur nicht kaufen was man wollte oder brauchte.
Im Intershop konnte man gegen Westgeld Westprodukte kaufen. Die erhielten Nur Rentner von Westdeutschland als Begrüßungsgeld.
und vielleicht habt ihr noch mehr zu erzählen :)
Ich kann nicht verstehen, wie Leute die MLPD oder andere Linke Parteinen wählen können. Die DDR war kein Arbeiter- und Bauernparadies. Bürgergeld und so linker Quatsch bringen halt nichts.
- Was war schlecht an der DDR oder eurer Meinung nach vielleicht sogar gut?
Die DDR war eine menschenverachtende Diktatur.
Tendenz zur Verharmlosung der DDR-Diktatur muss enden
DDR: Geschichte der sozialistischen Diktatur
6: Erfahrungen der DDR-Diktatur
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur - „Wohnkultur“
Planwirtschaft der DDR: Mangelwirtschaft
Doch die Planwirtschaft der DDR wurde zur Mangelwirtschaft. Die niedrigen Preise für Grundnahrungsmittel konnten nur durch hohe staatliche Zuschüsse aufrechterhalten werden. Viele andere Waren gab es gar nicht zu kaufen oder nur unter dem Ladentisch, die sogenannte Bückware.
GUT aus dem Blickwinkel der SED-Diktatur1961 wird allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz in Berlin eine Mauer gebaut. Die Grenzen zur BRD werden zu tödlichen Fallen für DDR-Flüchtlinge.
Die DDR Grenzsicherung mit Sprengfallen und Selbstschussanlagen war eine der bestgesicherten Grenzen weltweit.
Weit über 100 000 Bürger der DDR versuchten zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Weit mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen.
Das MfS bespitzelte JEDEN, für die SED war der Bürger der Feind.
Das Feindbild der Stasi "Der Gegner ist überall ..."Stefan Wolle
SED und Stasi hatten fast paranoide Angst vor Kritik. Feste Feindbilder und Schwarz-Weiß-Denken prägten ihr Denken. Andersdenkende galten als "feindlich-negativ" oder als Agent des Klassenfeinds.
Wenn in der DDR vom Feind oder vom Gegner die Rede war, bedurfte es keiner weiteren Erläuterungen, um wen es sich handeln würde. Jeder wusste, dass der "Klassenfeind" gemeint war, gelegentlich auch "Gegner" oder "Klassengegner" genannt. Die Stimme von Funktionären und Lehrern hob sich bei der Erwähnung des angeblich Bösen und wurde scharf und eindringlich. Der Zeigefinger des Referenten wies mit Entschiedenheit irgendwo hin – egal wohin – der Gegner konnte überall auftauchen.
https://www.bpb.de/themen/deutsche-teilung/stasi/222243/das-feindbild-der-stasi/
Auch Günter Schabowski gab eine Durchsetzung der DDR-Bevölkerung mit einem hauptamtlichen Stasi-Mitarbeiter pro 180 Einwohner an,während es in der CSSR 800 bis 900 und in Polen 1500 Einwohner pro Geheimdienstmitarbeiter waren.
Ministerium für Staatssicherheit
"Sudel-Ede" Ein junger Mann, der nach einem missglückten Fluchtversuch vor laufender Kamera verblutete, war für ihn nichts weiter als ein «angeschossener Krimineller».Hass und Menschenverachtung sind gut, wenn es die Richtigen trifft – von der rabiaten Moral der medialen Sofarichter
Wer seine kommunistische Überzeugung nicht teilte, war für den DDR-Chefpropagandisten Karl-Eduard von Schnitzler ein Verbrecher und ein Menschenfeind. Zwanzig Jahre nach seinem Tod wirken seine Methoden irritierend aktuell.
Offiziell war Karl-Eduard von Schnitzler Journalist. Inoffiziell trug der Chefkommentator des DDR-Fernsehens den Namen «Sudel-Ede». Denn seine Sendung «Der schwarze Kanal» nutzte er vor allem zu Desinformations- und Diffamierungszwecken. Die Arbeiter, die 1953 gegen die kommunistische Parteidiktatur in der DDR protestierten, bezeichnete er als «gekauften Abschaum».
Ein junger Mann, der nach einem missglückten Fluchtversuch vor laufender Kamera verblutete, war für ihn nichts weiter als ein «angeschossener Krimineller».https://www.nzz.ch/feuilleton/menschenfeinde-ueberall-oder-die-rueckkehr-des-sudel-ede-ld.1647676
Die Lehrer und Lehrerinnen gaben vor, wie die Welt aussieht. Das musste dann widerspruchlos übernommen, die propagierte Weltanschauung, die Herrschaftsinteressen des SED-Regimes mussten auswendig gelernt werden. Das wurde verinnerlicht......Schonungslose Aufarbeitung notwendig
Klar, es gibt jene, die sagen: Wir haben uns arrangiert, ein gutes Leben geführt. Doch was ist mit der in der DDR fehlenden Demonstrations-, Meinungs- und Pressefreiheit? Argumente, die nicht erwähnt, ja, verdrängt werden, wenn es um das Leben im SED-Regime geht.
Es geht um eine schonungslose Aufarbeitung über das Leben in der DDR. Es geht um eine fundamentale Kritik des Alltags in einer Diktatur – und zwar von unten. Es gibt Aufarbeitungsinstitutionen, Gedenkstätten – gut und schön.
Um zu verstehen, wie das repressive staatliche SED-Regime bis heute nachwirkt, muss das Schweigen über das alltägliche Leben in der DDR gebrochen werden. Und das können die Ostdeutschen nur selbst tun. Spätestens jetzt: 33 Jahre nach der Wiedervereinigung.
- Die üblichen negativen Dinge, dürfte mittlerweile jeder kennen. Positiv waren geringe Lebenshaltungskosten, kostenlose med. Versorgung, garantierte Kita-Plätze, sehr günstige Grundnahrungsmittel, starke Familien- und Kinderförderung.
- die Supermärkte, die seinerzeit Kaufhalle hießen, würde ich am ehesten mit kleineren Filialen heutiger Discounter vergleichen. Kaufhallen verfügten zumeist auch über einen integrierten Fleischer- und Backstand.
- geringere Warenvielfalt (es gab halt keine drölfzig verschiedenen Sorten Schokolade etc.), der Unterschied in den Reisezielen (Ostdeutsche konnten nur in sozialistische Länder verreisen) und sicher noch vieles mehr, das aber den Rahmen sprengen würde
- Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man schon ziemlich gut leben konnte, solange man sich quasi unproblematisch verhielt. Ich war erst 11, als die Wende kam und kann auf eine tolle Kindheit und frühe Jugendzeit zurückblicken. Kurzum - mir/meiner Familie und allen, die ich kannte, ging es gut.
- Sicherlich, aber das würde den Rahmen sprengen :)
Das wird hier immer mitgemischten Gefühlen aufgenommen, denn es wird ständig nur eine Kontrameinung erwartet.
Das es die DDR gar nicht geben brauchte, also es eine Notlösung nach der BRD wurde, das steht nie zur Debatte, den da müsste es ein schlechtes Gewissen geben, was man aber nicht zugibt.
Einmal die einseitige Währungsreform.
Und hier noch. Zur Entschuldigung schreibt man eben Legende dazu, im Nachhinein natürlich.
Legende & Wahrheit: Adenauers vertane Chance zur Wiedervereinigung - WELT
den Link von der angeblich vertanen Chance Adenauers hast Du bestimmt schon 100 Mal hier veröffentlich und immer noch nicht bemerkt, dass man Dir dort widerspricht... Du merkst echt überhaupt nichts mehr...
Wer dafür nicht zu haben ist, das kann man verstehen, denn fette Jahre sind immer besser, als die Mageren, das weiß sogar die Kirche.
mir ging es um den Link, denn Du zig Mal verbreitet hast, denn der widerspricht doch Deiner Meinung zu 100%...
...denn der widerspricht doch Deiner Meinung zu 100%...ist ja auch kein Wunder...Zitat #Zetra "Zur Entschuldigung schreibt man eben Legende dazu, im Nachhinein natürlich." Na? Fällt der Groschen?
Soll das eine Geschichtsklitterung werden, denn Adenauer hatte doch die Stalinnoten als Bluff vom Tisch gewischt, Österreich allerdings nicht., schon vergessen scheinbar? Ja, ja, die Nato mit den USA stand im Vordergrund ich weiß.
Wie oft soll ich Dir noch schreiben, dass Du Dir das Ganze richtig durchlesen kannst und dann erkennst Du sofort, dass Du auf dem Holzweg bist...
hast Du Dich in den falschen Account eingeloggt oder bist Du der Meinung, dass sich zetra selbst nicht äußern kann?
Dein Ton ist wie gewohnt von dir, dreist und anmaßend...ich nehme mir die gleichen Rechte raus wie du und empfehle dir verstehendes Lesen zu üben...
Sorry, Du hast keine Ahnung um was es ging und musst Dich trotzdem einmischen, hängt wohl mit schlechter Erziehung zusammen oder hast Du eine bessere Ausrede?
In Sachen schlechte Erziehung, ist deine Kernkompetenz unbestreitbar.
Anderen Ahnungslosigkeit vorwerfen ist schlechter Stil, auch da liegst du weit vorne.
Warum mischt Du Dich ein, nachdem Du doch offensichtlich nicht weiß, warum es geht? Es reicht ja schon, wenn der User zetra lieber einer Frage aus dem Weg geht, weil ihm bekannt ist, dass er sich auf dem Holzweg befindet...
Das ist es ja eben, nur DU befindest dich auf dem Holzweg und krampfhaft anderen Ahnungslosigkeit vorwerfen befreit dich jetzt nicht aus der Zwickmühle, in die du dich manövriert hast. Jetzt ist guter Rat teuer...
Sorry, wer behauptet denn immer, dass Adenauer eine frühere Wiedervereinigung verhindert hat, es ist Dein Freund zetra, der diesen Link als Bestätigung sieht, obwohl das Gegenteil drin steht. In welcher Zwickmühle soll ich mich denn befinden?
Dokumente und Äußerungen aus Moskau wie Ost-Berlin belegen zudem, dass das vereinte Deutschland kein neutrales, sondern ein sozialistisches sein sollte.
Aus diesem Grund hätte das vereinte Deutschland ähnliche Verhältnisse wie die bankrotte DDR bekommen. Stalin wollte auch in Österreich die KPD installieren, also klappte es dort auch nicht so wie gewünscht. Auch das verschweigt Dein Freund...
obwohl das Gegenteil drin steht ?
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Ja so what, dieser Anhang das sich Wehner und Co. täuschen lies, wurde doch wie erwähnt danach zur Entschuldigung eingebracht, um nicht ohne Hose dastehen zu müssen. Warum hat denn der Spiegel Adenauer erkannt und auch so dargestellt und warum wollte Adenauer dieses Blatt deshalb kaufen. Natürlich um Augstein an Zulüften und das dann danach wieder die "richtige Wahrheit" geschrieben werden kann. Zum 101 mal, das darüber mal nachgedacht wird und er W. Brandt als Vaterlandsverräter bezeichnete. Selber ist er von Nazis umgeben gewesen und das in der Regierung. Layout 1
Auch wenn Du immer wieder das Gleiche behauptest, die Idee von Stalin war ein sozialistisches Gesamtdeutschland .. Wie "erfolgreich" die DDR dann war, konntest sogar Du feststellen. Aus diesem Grund müssen wir Adenauer dankbar sein, dass er Stalin durchschaut hatte... Ansonsten würde es um Deutschland ganz schlimm aussehen...
Damit wir uns richtig verstehen, Du berufst Dich immer auf die gleiche Quelle mit Deinem Link und dort steht halt das krasse Gegenteil von dem, was Du immer behauptest...
Nee, es gab in der Tat keine "drölfzig" Schokoladensorten - es klingt schon irgendwie ein bisschen negativ von Ihnen, warum auch immer... Ich war öfter in der DDR, und es gab dort nicht eine Schokoladensorte, die wirklich schmeckte. Aber gut - wenn man es nicht anders kennt...
Das soll nur ausdrücken, dass auf der Verfügbarkeit zig verschiedener Sorten von etwas, im Regelfall nicht das Lebensglück basiert.
Oder anders gesagt - es war nicht schlimm - keiner hat wegen mangelnder Schokoladensorten geheult. Ein bescheideneres Leben ist nicht zwangsweise auch ein schlechteres Leben.
In der DDR war eine ganze Menge schlecht. Es gab ein miserables Warenangebot, auch bei Lebensmitteln. Es gab marode Straßen, Häuser und Fabriken und eine kaputte Umwelt. Gut war nur der Zusammenhalt untereinander. Der war anders, besser als heute.
Es gab in der DDR keine Supermärkte, nur Kaufhallen. Grundnahrungsmittel gab es fast immer, alles andere war Glückssache. Orangensaft, Apfelmus oder Kirschen gab es nur selten. Ketchup war schon sowas wie Luxus, wenn es den mal gab, dann stand da ein Schild: Bitte nur eine Flasche nehmen.
In der DDR musste man auf alle demokratischen Freiheitsrechte verzichten. Es gab keine freien Wahlen, keine freien Medien, keine Meinungsfreiheit, keine Reisefreiheit.
Man musste über 10 Jahre auf ein Auto warten, einen Telefonanschluss hatten nur ganz wenige Leute. Man musste aufpassen, was man sagt und zu wem man das sagt wenn es um politische Themen ging.
Meinen Verwandten ging es in der DDR relativ gut oder zumindest waren sie zufrieden. Sie haben in einem kleinen Dorf gewohnt. Das Haus war alt, es gab einen Ofen der mit Kohle und Holz geheizt wurde und warm war es im Winter dann nur in zwei Zimmern. Es gab selten Baumaterial um irgendwas zu reparieren und moderner umbauen wär viel zu teuer gewesen. Im "Supermarkt" gab es alle Grundnahrungsmittel. Es hieß HO Kaufhalle. Hungern musste keiner. Es gab nur viel weniger Produkte, es braucht aber auch keiner 10 verschiedene Varianten Butter, Margarine, Joghurt, Milch, Shampoo, Zahncreme usw., die Auswahl finde ich immer viel zu viel. Obst und Gemüse gab es wohl nicht so oft. Deshalb hat jeder im Garten Obstbäume, Beerensträucher, Erdbeeren, Gurken und ähnliches angebaut. Für den Winter wurde Obst wie Kirschen eingekocht.
Sie hatten kein Auto, kein Telefon aber das wurde nicht als Problem empfunden, es war eben so.
Auf der Westseite hat sich nach 1945 alles immer weiter entwickelt. Die DDR hatte diese Möglichkeit nur geringfügig. Stell dir vor es wäre alles auf dem Stand von 1960-1970 , die DDR oder allgemein die damaligen Ostblock Länder sind dann hängen geblieben. Obwohl es in Städten schon auch moderner war. Berlin war sicher anders als ein Dorf in der Pampa.
Gefehlt hat die Möglichkeit Urlaub außerhalb der sozialistischen Länder zu verbringen.
Unangenehm und gefährlich wurde das Leben, wenn Leute mit der Politik Konflikte hatten. Da unsere Familie durch die Grenze getrennt war gibt es Stasiakten. Mehrere Personen wurden in der DDR überwacht. Das haben sie aber erst nach 1990 erfahren. Wie kritisch das zumindest für eine Person war, hat keiner geahnt.
Hey
Dankeschön! Sehr gute Antwort
Gruß