Wie viele deutsche Nachnamen haben ihren Ursprung im Ausland?
Mein Nachname z.B. leitet sich aus einer französischen Stadt ab, aus denen vor 500 oder 600 Jahren meine Vorfahren nach Deutschland kamen, (bzw. das was heute Deutschland ist).
Also: Gibt es viele deutsche Nachnamen die ihren Ursprung irgendwo im Ausland haben? Und wie sieht es bei euch aus, habt ihr einen typisch deutschen Nachnamen?
7 Antworten
Wohl ähnlich viele, wie englische, italienische, spanische und französische Namen ihren Ursprung in "Deutschland", d. h. von den Germanen haben. Beispielsweise Vilfredo (span. Wilfried), William und Guiseppe (engl. und ital. Wilhelm) und so weiter.
Ja, es gibt schon einige.
Erst mal die Hugenotten vor 300 Jahren: Lafontaine, Chamisso, Savigny usw.
Dann die Ruhrpolen um 1900: Kowalski, Tilkowski, Kuzorra, Schimanski usw.
Damals kamen auch Italiener: Pinchi, Rossi, DiPietro, usw.
Einige kamen aus Böhmen: Nowak, Swoboda, Novotny usw.
Oft wurden die Namen eingedeutscht, aus Szymanski wurde Schimanski, aus Molnar Müller, aus Pawlowski Paulsen, aus Lafontaine Fontane.
Wie merkst du, dass ein Deutscher namens "Müller" osteuropäische Vorfahren namens "Molnar" hat - und aus welchem Land ?
Gar nicht, aber es ist dennoch ein eingedeutschter ausländischer Name.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. "Molnar" ist die ungarische Schreibweise des deutschen Namens "Müller". Ungarn, die "Molnar" heißen, haben auf der väterlichen Linie deutsche Vorfahren. Neben "Molnar" gibt es hunderte weitere "ungarische" Nachnamen, die von Deutschen stammen.
Interessant, das wusste ich nicht. Dann ist es eine "Rück-Eindeutschung".
Kann man so formulieren. Den Ungarn, die etwas Deutsch können, wissen darüber auch stets Bescheid. Faktisch hat fast jeder zweite in Ungarn nachweisbar deutsche Vorfahren (meistens aus Österreich, aber auch anderen deutschen Gebieten) und dieser Staat wurde lange von einer bürgerlichen deutschen Führungsschicht regiert.
Das kann man generell so nicht sagen, weil viele ihren Nachnamen im Laufe der Zeit eingedeutscht haben. Irgendwann war es Pflicht sich einen Namen zuzulegen. Natürlich haben sich viele nach ihrem Wohnort benannt, aber eher nach ihren Berufen wie.Müller, Meier, Schulze, Köhler, Gerber, Zimmermann usw.
Beinamen gibt es auch erst seit ein paar Jahrhunderten und waren bis ins 18.Jhrh. untergeordnet.
Es gibt weltweit viele Namen. Statistisch sind sie ausgewertet nach Herkunft und sind nachschlagbar.
Ich habe eien Nachnamen, der am häufigsten in den USA, dann in Deutschland und auch in Israel vorkommt.
Der Mädchenname meiner Oma ist am häufigsten in der Ukraine, dann Russland Weisrussland und Polen, dann erst Deutschland.
"Giuseppe" hat hebräischen Ursprung ("josef"), wie der deutsche "Josef".