Wie steht ihr zu den Protesten der Landwirte?
Ich habe selber Nebenerwerbslandwirtschaft, aber versuche das ganze eher neutral zu begutachten. Ich habe mich auch selber dazu entschlossen, bei den Protesten nicht mit zu machen, vor allem aus zeitlichen Gründen, aber auch ein wenig Kritik dazu meinerseits z.B. finde ich es befremdlich, wenn Landwirte für die Demos teilweise mehrere hundert Kilometer aufnehmen um für Diesel zu protestieren und dabei unnötig mehrere Hundert Liter Diesel zu verbrennen und für die Subventionen zu protestieren und sie andererseits für unnötige Fahrten verbrennen. Das passt finde ich nicht zusammen.
Andererseits kann ich den Gedanken der Landwirte sehr gut verstehen, ich glaube aber auch, das die Sorge der Landwirte unberechtigt ist. Denn es ist doch wie überall, wenn eine Produktion teurer wird, wird das Produkt auch teuerer, das haben wir ja auch eindrücklich in der Inflation gesehen, da hatten die Landwirte auf einen Schlag mehr ausgaben und auf einen Schlag mehr Einnahmen.
Die Landwirte bekommen ja verdammt viele Vergünstigungen und manchmal frage ich mich, ob es fast zu viele sind, denn im Prinzip ist die Landwirtschaft auch nur eine Firma wie jede andere und genauso Systemrelevant wie andere auch. Die Landwirtschaft ist aber ja komplett auf die Subventionen eingestellt, deswegen verstehe ich die Sorge der Landwirte. Ich glaube nur, das sie sogar unberechtigt ist.
Aber meine Frage, wie steht ihr zu dem Thema?
30 Stimmen
12 Antworten
Landwirten geht es längst nicht so schlecht, wie sie tun. Jene, die einen Betrieb gut führen können, verdienen auch gut - für sehr, sehr harte Arbeit wohlgemerkt. Landwirte sind genauso Unternehmer wie zB Restaurantbesitzer (die ja auch gerade leiden müssen) und müssen Strategien finden, ihr Unternehmen erfolgreich zu führen.
Umweltschädlichen Diesel nicht mehr zu subventionieren ist für mich beim Klimawandel die absolut richtige Entscheidung und auch Bauern müssen ihren Teil dazu beitragen.
Derartige Kommentare habe ich erwartet. Ich habe meine Meinung, ihr habt andere, das akzeptiere ich, bleibe aber bei meiner. Danke.
Eine Meinung ohne Fakten hast du und vergleichet Äpfel mit Autoreifen!
Warum lieferst du keine Alternativen?
Was soll denn die alternative sein? Das streichen der Subventionen spart nicht einen einzigen Liter Diesel ein. Eher im Gegenteil! Hier fehlen dann Gelder für Investitionen, welche Diesel einsparen.
Ganz ehrlich, meiner Ansicht nach ist die kleinteilige Struktur in der Landwirtschaft nicht zukunftsfähig, von Ausnahmen im hochwertige Bio-Bereich (Demeter und Bioland) mal abgesehen.
wenn mehr größere Unternehmen mit großen zusammenhängenden Flächen und industriellen Abläufen entstehen würden, wie in einige südlichen Ländern, dann wäre die Landwirtschaft hier auch effizienter und es würde keine Subventionen geben. das sagt aber niemand laut, weil ja dann de ganzen Landwirte ihre Selbständigkeit verlieren würden. Volkswirtschaftlich sinnvoll wäre es mE aber allemal.
Proteste an sich sind gut und wichtig, nur wurde die ganze Nummer von Faschisten unterwandert. Erinnert an die Landvolkbewegung von 1928, die nur zufällig auch zum Erfolg der Nazis beigetragen hat. Dass heute einige der Bauern Fahnen von eben dieser Bewegung hatten sollte die Paralellen eindeutig machen...
https://taz.de/Bauernprotest-in-Schleswig-Holstein/!5689633/
Die Bauern haben legitime Gründe für ihre Wut, aber blind den Faschos hinterher zu rennen führt zu nichts, das sollte man aus der Geschichte gelernt haben...
Einerseits finde ich das gut, andererseits könnte es auch wieder so ne gesteuerte Nebelkerze sein. Quasi wie die Fußball WM und das viele dadurch abgelenkt werden und im Schatten dessen werden dann wieder andere Sachen beschlossen.
Die Bauern nutzen die momentane politische Situation und die Hilflosigkeit der Regierung aus, um ihre Pfründe zu sichern. Wie maßlos das ist, zeigen ein paar Zahlen.
Die deutschen Landwirte haben letztes Jahr durchschnittlich 43 % mehr Gewinn gemacht als im Vorjahr.
Im Schnitt bekam jeder Bauer 48.000 Euro (!) Subventionen letztes Jahr.
Die Subventionen für den Agrardiesel machen gerade mal 9 % davon aus.
Im Schnitt bekam jeder Bauer 48.000 Euro (!) Subventionen letztes Jahr.
Erstmal im Schnitt und wenn du so einen ganzen Hof bewirtschaften musst, ist das auch nicht wirklich viel. Damit kannste warscheinlich ein paar bei deinem Trecker die Reifen wechseln lassen.
Natürlich im Schnitt. Die einen mehr, die anderen gar nichts (weil sie zum Beispiel keine Anträge stellen).
Dass man mit Subventionen alleine keinen Hof bewirtschaften kann, sollte ja klar sein. Wäre auch noch schöner.
Treckerreifen sind teuer, aber nicht übertreiben. Ansonsten: Auch der Trecker ist subventioniert.
Warum bezahlen wir 33,3 Milliarden Euro Entwicklungshilfen an Länder wie China ?
so lange die Kirche in Deutschland im Jahr 600 Millionen bekommen
so lange Palästina 340 Millionen € bekommen.......
so lange Indien Entwicklungshilfe bekommt .........
so lange auf der ganzen Welt Subventionen und Entwicklungshilfen mit der Gießkanne verteilt werden, so lange haben Deutsche das Recht für ihr Recht auf die Straße zu gehen um ein paar Euro zu bekommen.
für ihr Recht
Es ist also ein Recht, mit Steuergeldern subventioniert zu werden?
um ein paar Euro zu bekommen.
Sie bekommen schon fast 50.000€! Es geht um Kürzungen von vielleicht 3000€
besser das Geld der Steuerzahler für unsere Bauern als für ein Land wie China das eine besser Wirtschaft als wir selbst haben.
Am besten subventionieren wir nur die Dinge, die dringend nötig sind oder wo akuter Bedarf besteht.
Einsparungen von 6% bei der Landwirtschaft kann man nach den Rekord Jahren mit fast 50% Steigerung seit Beginn des Ukrainekriegs locker verkraften.
aha und 33,3 Milliarden für China sind nötig?
jeder hat eben seine Meinung
Du wiederholst Dich, das ist einfach nur schwacher Whataboutism!
In der Frage geht es um die Bauernprotesten und nicht um China.
Stelle doch eine Frage zu Subventionen in China, aber hier geht es um etwas anderes.
Ich weiß nicht was du von mir willst
Ich habe das nur als Grund angeführt warum unsere Bauern das Recht haben für ihre Subventionen zu kämpfen.
Daher schreib ich es dir gern noch einmal damit du es auch verstehst
Unsere Bundesregierung will im eigenen Land die Vergünstigungen für unsere Bauern die für uns sorgen streichen, aber der Volkrepublik China die ein mehrfachen an Vermögen hat als wir bekommen 33.3 Milliarden € Entwicklungshilfe
wo bleibt da die Gerechtigkeit, mit welchen Recht kassiert China so viel Geld von uns ? was bekommen wir von anderen Ländern?
Liste der Länder nach Gesamtvermögen – Wikipedia
Ich weiß nicht was du von mir willst
Ich will gar nichts von Dir. Ich nehme nur Stellung zu Deinen Aussagen.
Ich habe das nur als Grund angeführt warum unsere Bauern das Recht haben für ihre Subventionen zu kämpfen.
Du sagst, es sei ihr Recht. Ich sage, es gibt kein Recht auf Subventionen.
Unsere Bundesregierung will im eigenen Land die Vergünstigungen für unsere Bauern die für uns sorgen streichen, aber der Volkrepublik China die ein mehrfachen an Vermögen hat als wir bekommen 33.3 Milliarden € Entwicklungshilfe
Du sagst: "Die Regierung verprasst unnötig Geld für China, also kann sie auch unnötig Geld für Landwirte verprassen."
Und ich sage, das ist Whataboutism.
wo bleibt da die Gerechtigkeit, mit welchen Recht kassiert China so viel Geld von uns ?
Berechtigte Frage. Und Du meinst also, die "Gerechtigkeit" wird wieder hergestellt, wenn wir dann einfach so irgendwo anders auch noch wahllos herumsubventionieren und Geld mit der Gießkanne verteilen? Das sehe ich nicht so.
Ich denke es ist schon ein Unterschied ob wir unnötige Subventionen ins Ausland schicken, dann wäre es mir lieber das diese unnötigen Gelder in Deutschland bleiben und dann wieder in unsere Wirtschaft fließen.
...und ich bleibe dabei, ich finde die Bauern sollte weiterhin diese Subventionen bekommen.
und falls du es wissen möchtest, Nein ich bin kein Bauer und war es nie ich bin Handwerker in Rente.
Sind sie nicht, da ein Landwirt im Gegensatz zu einem Restaurantbesitzer gegen internationale Konkurrenz ankämpfen muss.
Was soll denn die alternative sein? Das streichen der Subventionen spart nicht einen einzigen Liter Diesel ein. Eher im Gegenteil! Hier fehlen dann Gelder für Investitionen, welche Diesel einsparen.