Wie stehen meine Chancen zu einer Rente in Höhe von 3000€ brutto?
Ich verdiene aktuell mit 24 Jahre 4600€ brutto und bilde ständig weiter um mein Lohn auf 5400€ brutto in den nächsten 2.5 Jahren aufzusteigen nach einer Vereinbarung mit mein Chef.
39 Stimmen
Wärst du noch so nett, zu erzählen was du beruflich machst?
Informatiker
19 Antworten
Für einen von dir angestrebten Lebensstandard im Alter, benötigst du etwa 80 Rentenpunkte. Der Geldbetrag wird bis dato sich deutlich verändert haben, die Kaufkraft wird in etwa dieselbe, eventuell geringfügig niedriger sein, wenn es so weiter läuft wie bisher.
80 Rentenpunkte schafft fast kein Mensch. Man benötigt Jahr für Jahr mehr Einkommen für einen Rentenpunkt, da sich der Rentenpunkt am Einkommensmedian orientiert. Mit steigenden Gehältern steigt auch die Summe die notwendig ist, um einen Rentenpunkt zu erhalten.
Jedoch ist der Zeitraum von über 40 Jahren, der noch vor dir liegt, absolut unvorhersehbar. Mal gucken ob es im Jahr 2067 die BRD noch gibt.
Er könnte freiwillig mehr einzahlen und sich so Punkte kaufen.
Wäre anlagetechnisch eine sehr dumme Entscheidung weil sie sich erst ausbezahlt macht sollte er seine Lebenserwartung deutlich übertreffen, aber es ist möglich.
Da du noch 40 Jahre einzahlen musst, bevor du Leistungen erhälst, und von der EZB eine Inflation von 2% angestrebt wird, ist dein Geld heute das 2,2 fache wert.
Nach heutiger Kaufkraft sind 1350 Euro soviel wert, wie 3000 Euro in 40 Jahren (2% Inflation unterstellt).
Wenn einer so ein Deutsch schreibt, wundere ich mich, wenn er soviel Geld verdient...
Aktuell sind max. weniger als 2 EPs (Entgeltpunkte) im Jahr möglich bei der Deutschen Rentenversicherung:
So wird die Rente berechnetDeine zukünftige Rente – die Rede ist hierbei von der allgemeinen Rentenversicherung – ist abhängig davon, wie viele Rentenpunkte du im Laufe deines Berufslebens sammelst. Hierbei gilt generell: Je mehr du verdienst, desto mehr Rentenpunkte sind drin. Rentenpunkte sind einerseits also von deinem Bruttogehalt und andererseits von dem Durchschnittsgehalt aller Sozialversicherten eines Jahres abhängig.
Verdienst du das jeweilige im Jahr geltende Durchschnittsgehalt, erhältst du exakt einen Rentenpunkt. 2024 ist das Durchschnittsgehalt in den alten Bundesländern vorläufig bei 45.358 € angesetzt (Quelle: Deutsche Rentenversicherung). Verdienst du also 45.358 €, dann bekommst du einen Rentenpunkt im Jahr 2024. Verdienst du die Hälfte, erhältst du einen halben Rentenpunkt. Nach oben sind die Rentenpunkte durch die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze gedeckelt. Das heißt: Überschreitet dein Gehalt in den alten Bundesländern 7450 € im Monat bzw. 89.400 € im Jahr, steigen die Beiträge in die Rentenkassen nicht weiter an. In den alten Bundesländern sind 2024 somit maximal 1,97 Rentenpunkte drin (89.400 €/ 45.358 €). In den neuen Bundesländern unterscheiden sich diese Zahlen leicht.
Kommst du ins Rentenalter, werden zur Berechnung deiner monatlichen Rente alle deine gesammelten Punkte mit dem aktuell festgelegten Rentenwert multipliziert. Ab 1. Juli 2024 erhältst du für jeden Rentenpunkt 39,32 € (Quelle: Deutsche Rentenversicherung). Wenn du also für jeden Rentenpunkt 39,32 € erhältst, wie viele Rentenpunkte und wie viel Gehalt würdest du also schon heute für eine solide Nettorente von 2.000 € benötigen?
Weitere Infos siehe hier in dem Link: https://www.visualvest.de/blog/rente-einkommen.html
Wenn das Rentensystem so bleibt wie es ist, bekommst du in ca. 40 Jahren 2000 E Rente bei einem Durchschnittsverdienst von 5000 EUR Brutto.
In diesen Jahren muss man noch eine Art durchschnittliche Bruttolohnsteigerung hinzurechen, von der keiner weiß, wie hoch sie bis 2065 ist.
Außerdem ist es nicht sicher , dass du als Informatiker bis zum 65. oer 67. Lebensjahr noch so viel verdienst. Ich kenne einige, die sich mit 40/45 J. von ihrem gut bezahlten Job verabschieden mussten, weil ihre Ausbildung teillweise obsolet war, oder sie mit den Jungen nicht mehr mithalten konnten.
Also zusätzlich eine Wohnung kaufen und wenigsten Riester-Sparen, solange es noch geht.
Evtl. damit rechnen, dass du später noch mal etwas Neues lernen musst und dann u.U. auch (viel) weniger verdienst.